Solange es im Verkehr keine Kostenwahrheit gibt, sind derartige Diskussionen ohnehin müßig.
Wenn sich nicht einmal die EU - die ja offiziell für Klimaschutz ist - traut, Flugbenzin (zumindest für Flüge innerhalb der EU) zu besteuern und dem LKW-Verkehr die Kosten aufzubürden, die er tatsächlich verursacht, warum soll dann eine Regierung, die nie behauptet hat, in Umweltfragen nachhaltig sein zu wollen, irgendwas für den öffentlichen Verkehr tun?
Dass der U-Bahn-Bau in Wien (jedenfalls mittlerweile) alles andere als nachhaltig ist und primär der Befriedigung gewisser Kreise dient, steht auf einem anderen Blatt - ich nehme an, dass die aktuelle Bundesregierung deshalb auch nicht daran denkt, die 50:50-Finanzierung in Frage zu stellen, denn bei diesen Großprojekten hängen wohl alle Parteien in irgendeiner Form mit drin - vor allem macht die Bauwirtschaft entsprechend Druck. Außerdem wird man ja, so es in Wien einen Machtwechsel gibt, selbst auch gerne derartige Prestigeprojekte umsetzen wollen.
Und wie schon oben erwähnt: verglichen mit den (Folge)Kosten des U-Bahnbaues sind diese 9 Millionen lächerlich.