Autor Thema: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau  (Gelesen 19041 mal)

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Linie 41

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #30 am: 07. März 2011, 15:04:04 »
Je mehr Selbstverantwortung man den Menschen abnimmt, desto mehr wird auch passieren, da sie sich nur mehr auf Hinweise, Warnungen usw. verlassen und nicht selbst denken, wenn sie technische Einrichtungen benützen. Darum finde ich den Weg des Überall-alles-Überabsicherns grundlegend falsch.
Exakt, man sollte der Evolution einfach ihren Lauf lassen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

T1

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schaffnerlos

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #32 am: 07. März 2011, 15:19:55 »
Warum muß jemand mit Kinderwagen bzw. ein Rollifahrer damit rechnen, einen Zug fahren zu lassen, aber allen anderen nicht?

Wo habe ich geschrieben, dass andere ihn nicht fahren lassen müssen? Immerhin braucht ein Kinderwagen mehr Platz als eine einzelne Person (provokant: Ein Kinderwagen verbraucht den Stehplatz von ca. 3 Personen, man muss dafür aber nix zahlen) und die Wahrscheinlichkeit, keinen Platz zu bekommen ist dementsprechend höher. Oder willst du verlangen, dass andere Fahrgäste aussteigen müssen (habe ich auch schon erlebt, dass eine Kinderwagenchaufeusse dies gefordert hat). Aber das habe ich nicht gemeint sondern den Umstand, dass im Auffangraum (oder Aufzug) bereits soviele Kinderwagen stehen, dass kein weiterer hineinpasst. Kannst du zum Beispiel an schönen Tagen am 38A täglich beobachten. Oder die Tür 1 (bei den Ex) bzw. 2 (bei den Bussen) ist defekt.



Hast du Kinder oder warst du schon mal mit einem Kinderwagen unterwegs?  Lass mich raten: ich tippe auf nein.

Antwort 1: Nein, Antwort 2: Ja.


Zitat
Warum muss ich mit Kinderwagen länger warten als alle anderen? Bin ich deswegen ein Fahrgast zweiter Klasse, der nur einsteigen darf, "wenn genug Platz" ist? Wann ist deiner Ansicht nach "genug Platz"?

Genug Platz ist, wenn a) im Auffangraum nicht bereits zwei Kinderwagen (oder Rollifahrer) stehen und b) der Wagen nicht derart mit Fahrgästen vollgestopft ist, dass man nicht noch Platz schaffen könnte. Es gibt - bei diesem Thema - keine Fahrgäste zweiter Klasse sondern nur solche, die keinen Platz mehr finden. Und das ist mir Kinderwagen oder Rolli halt eher der Fall als alleine. Genauso muss ich damit rechnen, dass beispielsweise ein Auszug außer Betrieb ist und du einen anderen Weg nehmen musst. Meine Aussage hat sich nicht auf das gegeneinander Ausspielen von Fahrgästen bezogen sondern einfach auf diese Umstände.

Ich finde es ja toll, dass man hier gleich so angiftet wird :(

moszkva tér

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #33 am: 07. März 2011, 15:25:03 »
Schon da:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110307_OTS0175/fp-mahdalik-fordert-reaktion-auf-schwere-rolltreppen-unfaelle
Einfach nur (Dateianhang Link) !
Zitat
SPÖ und Grüne sollen die Kundegelder [sic!] besser in Absperrgitter bei den Rolltreppen investieren, ..., fordert FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Toni Mahdalik.

1) Ferflichteter Teutschkur´s führ allee!
2) Absperrgitter bei Rolltreppen :o - dann fehlen doch diese Gitter im Schubhaftzentrum  :-X

luki32

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #34 am: 07. März 2011, 15:55:33 »
Ich finde es ja toll, dass man hier gleich so angiftet wird :(

Ich finde zwar nicht, daß andere Meinungen eine Anfeindung sind, aber bitte.

Für mich ist so und so EOD, ich habe mich damit abgefunden, daß die Gesellschaft heute äußerst kinderfeindlich ist (siehe oben), und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, es wird alles gemacht, daß sich Eltern möglichst schwer tun bzw. nur mehr ein paar "Gstopfte" sich das überhaupt leisten können (da gehöre ich leider nicht dazu).

mfg
Luki
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coolharry

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #35 am: 07. März 2011, 15:56:19 »
Manche haben anscheinend in Physik nicht aufgepasst. Andere sind einfach leichtsinnig. Jeder Mensch weiß, ass man in einen Abgrund fallen kann. ABer die "Mir passiert schon nix" Mentalität ist verbreiterter denn je.
Ob deswegen gleich überall Schutzgitter machen muss - nein. Dann müsste man entlang von vielen Gehsteigen auch Schutzgitter montieren damit keiner blindlinks auf die Strasse rennen kann. Oder an jeder Haustür muss auf der Innenseite stehen "Achtung durchschreiten kann ihr Leben gefährden!".

Und wegen überfüllter Aufzüge in Stationen. Das Phänomen der "faulen" ist überall vorhanden. Einkaufscenter, U-Bahnstationen im eigenen Haus.
Hab mir auch schon öfter den Kleinen aus dem Wagerl geschnappt, Wagerl mehr oder weniger geschultert und bin die Treppen oder Rolltreppen gefahren. Notwendig sollte es nicht sein aber Egoismus,faulheit oder falscher schnelligkeits Glaube sind halt weit verbreitet.

Für mich ist so und so EOD, ich habe mich damit abgefunden, daß die Gesellschaft heute äußerst kinderfeindlich ist (siehe oben), und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, es wird alles gemacht, daß sich Eltern möglichst schwer tun bzw. nur mehr ein paar "Gstopfte" sich das überhaupt leisten können (da gehöre ich leider nicht dazu).

Also wenn nur die hälfte von dem stimmt was meine Eltern mir über das Eltern sein vor knapp 30 Jahren erzählt haben, dann leben wir heute im Paradies (im vergleich zu damals).
Tiefer gelegte Gehsteigecken gabs damals nirgends. Niederflurbusse und Strassenbahnen waren utopien aus ferner Zukunft. Hilfsbereitschaft - nicht in Wien.
Das soll die heutigen Zeiten nicht rechtfertigen aber es wirft ein anderes Licht darauf.


Grüße

Harald
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 41

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #36 am: 07. März 2011, 15:59:49 »
Gravitation gehört jedenfalls verboten. 8)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #37 am: 07. März 2011, 17:26:29 »
Der nächste Idiot:

Nur rund zwölf Stunden nachdem sich ein 17-Jähriger bei einem Sturz vom Handlauf einer Rolltreppe bei der U-Bahn-Station Spittelau lebensgefährlich verletzt hatte, ist am Sonntag ein Zehnjähriger bei der U-Bahn-Station Johnstraße von einer Rolltreppe mehrere Meter in die Tiefe gestürzt.
...
Etwa drei Meter vor dem Ende der Rolltreppe dürfte er das Gleichgewicht verloren haben und in die Tiefe gestürzt sein.
Das erscheint mir nicht sehr plausibel - drei Meter vor dem Ende kann er kaum mehr mehrere Meter über dem Boden gewesen sein.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #38 am: 07. März 2011, 18:13:34 »
Ich finde es ja toll, dass man hier gleich so angiftet wird :(
So sind's halt, die jungen Eltern :)
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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #39 am: 07. März 2011, 21:51:16 »
Das erscheint mir nicht sehr plausibel - drei Meter vor dem Ende kann er kaum mehr mehrere Meter über dem Boden gewesen sein.
Vielleicht war es ja drei Höhenmeter vor dem Ende der Rolltreppe - zusammen mit der Zählweise "eins, zwei, viele" passt das dann schon. Außerdem muss man es ja sensationslüstern formulieren, der Bericht stammt schließlich von krone.at. :D
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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #40 am: 07. März 2011, 22:36:17 »
Naja, überlegen wir einmal so herum... wenn die Rolltreppe 3 Meter vor dem Ende noch mindestens zwei Meter Höhenunterschied zum Boden aufweist, sind das schon mehrere Meter - streng genommen, auch wenn das normalerweise kein Mensch so formulieren würde.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #41 am: 08. März 2011, 09:39:59 »
Im Radio habe ich heute Früh eine weitere Version des Johnstraßenunfalls gehört: Demnach sei der Zehnjährige vom Handlauf nach vorn gekippt und habe sich die Verletzungen beim Aufprall auf den Metallstufen der Rolltreppe zugezogen.
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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #42 am: 08. März 2011, 09:44:28 »
So steht es auch in der Heute Zeitung mit Bild. Er dürfte auf die Metallstufen geflogen sein. Sein Vater beschwert sich, das die Rolltreppen nicht besser abgesichert sind.

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #43 am: 08. März 2011, 10:16:09 »
Sein Vater beschwert sich, das die Rolltreppen nicht besser abgesichert sind.
Und ich beschwere mich, dass der Vater seinem Kind nicht elementare Sicherheitsregeln beibringt. Diese Mentalität, dass alle anderen für Sicherheit zu sorgen haben, nur man selbst nicht, ist zum Kotzen.
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Ferry

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Re: OTS: Unfall in U-Bahn-Station Spittelau
« Antwort #44 am: 08. März 2011, 14:11:13 »
So steht es auch in der Heute Zeitung mit Bild. Er dürfte auf die Metallstufen geflogen sein. Sein Vater beschwert sich, das die Rolltreppen nicht besser abgesichert sind.
Wenn das stimmt, gehört der Vater wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht angezeigt. Leider sieht der Gesetzgeber für Idiotie und Ignoranz noch keine Bestrafung vor.
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