Autor Thema: Bettelei in S- und U-Bahn  (Gelesen 13422 mal)

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Schlingerhof

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #15 am: 22. Oktober 2019, 11:47:54 »
Die (mittlerweile wieder zurückgenommene) Preiserhöhung der U-Bahn in Santiago de Chile war wohl nur der (vorgeschobene) Anlass für diverse Unzufriedenheiten, die im Untergrund kochen und nun ausbrachen....

Schlingerhof

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #16 am: 22. Oktober 2019, 11:51:24 »
Ärgerlich in Wien derzeit auch immer wieder auftretende nicht lizenzierte Augustin-Verkäufer, die unter dem Vorwand angebotener Zeitungen in Richtung aggressives Betteln gehen.

N1

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #17 am: 22. Oktober 2019, 12:18:18 »
Zum Thema Chile (sorry für's OT): Dort betrug das Medianeinkommen 2010 nur 8.318 Dollar pro Jahr, was im Monat nicht einmal 700 Dollar sind. Dazu kommt noch, dass es für die Benutzung der U-Bahn in Santiago offenbar keinerlei Zeitkarten gibt, deren Geltungsdauer über zwei Stunden hinausreicht.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

highspeedtrain

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #18 am: 22. Oktober 2019, 17:31:48 »
Na warum beschweren sie sich dann gerade so darüber?

Wenn sie sie sich die U-Bahn eh nicht leisten könnten, würden sie sich auch nicht beschweren, weil es kein Unterschied wäre. Es geht glaube ich nur um 3 Cent.

Ist halt ein Anlass für einen allgemeinen Ausbruch von Unzufriedenheit und Protest. Soziale Probleme haben sie genug.


LH

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #19 am: 23. Oktober 2019, 13:02:14 »
Die Bettelei war schon einmal ärger. Was aber umgehend abgestellt gehört sind die Bettler, die sich in den ohnehin schon überfüllten Stiegenhäusern der Wagner-Stationen niederlassen und dort mit ihren Sitzunterlagen Stolperfallen errichten.

Das größere Problem ist das Drogen-/Obdachlosenmilieu, das auch mit den glorreichen Festnahmebefugnissen der Ubahnaufsicht nicht in den Griff zu bekommen ist. Gestern, in der U6 beim Westbahnhof: Eine dubiose Person steht in der U6, diese schon seit 10 Minuten am Bahnsteig. Die Ubahnaufseher fordern durch die Tür die Person zum Verlassen der Garnitur auf, der Fahrer marschiert wiederholt zur Sprechstelle am Bahnsteigende und retour, irgendwann benachrichtigen die Aufseher die Polizei, die sich allerdings Zeit lässt. Von der Festnahmebefugnis der Ubahnaufsicht ist nichts zu bemerken und zum Missfallen der Fahrgäste reicht eine einzige einzige Obdachlose, um die Linie Lahmzulegen. Als bald die 15 Minuten Stehzeit erreicht scheinen regt sich Unmut unter den Beförderungsfällen, der alle gesellschaftlichen Schichten gegen den gemeinsamen Feind verehrt. Ein Anzugtyp stößt die irgendwo Gestalt auf den Bahnsteig, ein Pensionist zieht ihre Hand von der Haltestange bei der Tür und als die Person wieder in die Ubahn  zurück ansetzt ergreift sie am Bahnsteig ein Typ im Jogginganzug und hindert sie am Wiedereindringen in den Wagen. Die Aufsicht schaut interssiert zu, der Fahrer bemerkt, was vor sich geht, betätigt die Türschließung und nach knapp 15 in keiner Störungsmeldung vermerkten Stehminuten wird die Fahrt fortgesetzt. Es zeigt sich daran das Problem mit den diversen Sicherheitsdiensten und Aufsichten: Wenn diese selbst gegen solche einfachen Störenfriede nicht wirksam tätig werden sind sie sinnlos.

Ferry

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Re: Bettelei in S- und U-Bahn
« Antwort #20 am: 24. Oktober 2019, 09:22:29 »
Die Bettelei war schon einmal ärger. Was aber umgehend abgestellt gehört sind die Bettler, die sich in den ohnehin schon überfüllten Stiegenhäusern der Wagner-Stationen niederlassen und dort mit ihren Sitzunterlagen Stolperfallen errichten.

Das größere Problem ist das Drogen-/Obdachlosenmilieu, das auch mit den glorreichen Festnahmebefugnissen der Ubahnaufsicht nicht in den Griff zu bekommen ist. Gestern, in der U6 beim Westbahnhof: Eine dubiose Person steht in der U6, diese schon seit 10 Minuten am Bahnsteig. Die Ubahnaufseher fordern durch die Tür die Person zum Verlassen der Garnitur auf, der Fahrer marschiert wiederholt zur Sprechstelle am Bahnsteigende und retour, irgendwann benachrichtigen die Aufseher die Polizei, die sich allerdings Zeit lässt.

Was genau war dieser Person vorzuwerfen, dass man sie zum Verlassen des Zuges aufgefordert hat? Was verstehst du unter "dubios"?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")