In Breitensee haben sich Fahrgäste über den fehlenden SEV Ri. Hütteldorf aufgeregt.
Ich hab heute dieses komische 49E-Ringerl am Umleitungsplan gesehen - wär da nicht mehr möglich gewesen?! Und: was hat das in dieser Form für einen Sinn?
Auf dem ersten Blick dachte ich, es ginge wegen der Bauarbeiten nicht anders - aber die beginnen ja erst hinter der Zehetnergasse*, er könnte problemlos ab Breitensee verkehren (und dann ggf. die gleiche Schleife wie derzeit, um den 52er dennoch anzubinden).
Die Wiener Linien haben eh ein Händchen dafür, Bauarbeiten so zu planen, dass die Einschränkungen für möglichst viele Beförderungsfälle möglichst groß sind. Erinnert sei auch an die ersatzlose Einstellung eines Großteils des 9ers beim Umbau des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes 2017, auch fernab der Baustelle.
In vielen andere Städten würde man übrigens wenigstens einen gewissen Anteil an Zweirichtungsbahnen vorhalten und hätte an der Zehetnergasse schlicht eine temporäre Bauweiche eingerichtet, um bis an die Baustelle heranfahren zu können und die Einschränkungen für die Fahrgäste gering zu halten. Das wäre z.B. auch am Johann-Nepomuk-Berger-Platz sinnvoll gewesen. Stattdessen der ständige Verweis, dass es ja viele Gleisschleifen und Umleitungsmöglichkeiten gibt - sieht man, wie sehr die helfen.
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* Auch wieder so ein Thema: dass nicht bei einer eh notwendigen Sperre der gesamte gesperrte Abschnitt saniert wird und deshalb der andere Teil entweder weiter verfällt oder in ein paar Jahren eine erneute Sperre erfordert. In der Sima-Propaganda heißt dieses systematische Verfallenlassen des Straßenbahnnetzes, bei dem rechnerisch jeder Gleismeter ganze zweimal pro Jahrhundert saniert wird, übrigens "Infrastruktur-Offensive".