Spekulationsmodus an: Die Wiener Linien sind ein rot gefärbtes Unternehmen, haben auf Zuruf der Leopoldstädter und/oder Brigittenauer und/oder Wiener SPÖ oder auch in vorauseilendem Gehorsam bei der Bauverhandlung erst gar keine Zusatztafel ausgen. Straßenbahn oder einfach ein rechteckiges 50er-Taferl vehement eingefordert, damit die neue SP-geführte BV der Leopoldstadt nach Amtsübernahme dann die Ausnahme für die Straßenbahn verkünden und veranlassen kann. Oder man hat seitens der künftigen BV gar die Zusucherung, dass der 30er wieder wegkommt, weil er die Öffis behindert und Autofahrer im FP/ÖAMTC-Sprech "schickaniert".
Ich hab keine Beweise oder Quellen dafür und sage ganz klar, dass ich es mir so vorstellen könnte - es wäre aber so eine typische Wiener-Polit-Posse wie sie etwa die Neos sicherlich gerne bekämpfen würden, aber nicht können werden...
Wie gesagt: Spekulationsmodus (bevor mir wer unterstellt ich würde bewusst Lügen verbreiten oder meine Einschätzung als Fakt darstellen).
Deine Spekulationen in allen Ehren.
Aber die WL sind nun mal rechtlich gesehen ein Privatunternehmen und haben daher bei solchen Verkehrsmaßnahmen nicht mehr Mitspracherecht als zum Beispiel Dr. Richard.
Ob die Straßenbahn weiterhin mit 50 km/h fahren dürfte oder nicht, da nenne ich als Gegenbeispiel die Brünner Straße. Da hast du die Straßenbahn ebenfalls in der Mittellage und da darf die Straßenbahn 60 km/h fahren, während die Autofahrer nur 50 km/h fahren dürfen.
Bezüglich die Zusatztafeln. Die WL könne zwar beantragen, dass die Straßenbahn weiterhin 50 km/h fahren dürfen, die Zusatztafel dürfen jedoch erst errichtet werden, wenn es auch den entsprechenden Bescheid gibt. Und die Tafel werden dann in der Regel auch nicht von den WL, sondern von der MA46 errichtet.
Rechtlich vielleicht, dennoch wird direkt an die WL vergeben, während Dr. Richard als Auftragnemher der WL sicherlich weniger Mitspracherecht hat. Bei Ortsverhandlungen sind die WL in der Praxis dabei, auch wenn sie juristisch gesehen vielleicht kein Veto einlegen können, so hat deren Stimme in der Praxis meist schon ein Gewicht. Andere denkbare Szenarien wären, dass es aus welchen Gründen auch immer entweder keine Ortsverhandlung gab, oder der so kurzfristig angesetzt war, dass nur wenige Akteure (im Extremfall nur BV und Magistrate) teilnehmen konnten. Ein derartiges Vorgehen ist mir zumindest aus einem anderen Bezirk bekannt.
Anderes Szenario, dass einfach die Beschilderung noch fehlt, wobei das mittels quadratischem Schild nicht möglich ist, wenn ich Euch richtig verstanden habe?
(Ich hätte mir eingebildet es gibt Tempo 50-Straßen, wo die Straßenbahn dzrch quadratische 60er-Tafeln ein höheres Tempolimit haben am eigenen Gleiskörper - ist das dann falsch?)