Ich bin vor Schnee und Kälte nach Istanbul geflüchtet. Sehr schöne, nette und saubere Stadt. Ein wenig konnte ich auch die Nostalgiestraßenbahn begutachten.
Ich beginne mit einem Video.
Tramwaj w Stambule, Tram in Istanbul, Straßenbahn in IstanbulEin Wagen bahnt sich seinen Weg Richtung Taksim durch die İstiklal Caddesi (Unabhängigkeitsstraße) im Stadtteil Beyoğlu.
Wir befinden uns im europäischen Teil. Beyoğlu ist das Zentrum des Istanbuler Nachtlebens. Die İstiklal Caddesi ist eine rund um die Uhr stark frequentierte Einkaufsstraße, die Straßenbahn kommt nur langsam voran. Sie verkehrt hier zwischen den Stationen Taksim (mit Umsteigemöglichkeit zur Metro und zur Standsteilbahn) und Tünel (mit Umsteigemöglichkeit zu einer anderen Standseilbahn), die Trasse ist ca 3 km lang. Insgesamt gibt es fünf Stationen. Die Strecke ist durchgehend eingleisig, mit einer Ausweiche beim Galatasaray Lisesi (Galatasaray Gymnasium). Hier warten die Züge einander ab. Es sind meist zwei Wagen auf der Strecke, das Intervall beträgt ca 20 Minuten. Am Taksim Meydanı (Taksimplatz) wendet die Straßenbahn in einer Schleife rund um das Republiksdenkmal. Bei der Station Tünel gibt es zwei Stockgleise. Am Taksim Meydanı gibt es zudem eine Abzweigung zum Betriebshof.
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Nachts unterwegs in der Flaniermeile İstiklal Caddesi. Die Züge sind oft relativ voll. Sie werden auch von Einheimischen gerne verwendet. Man beachte die Weihnachtsbeleuchtung.
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Läutend bahnt sich der Zug gerade von der Haltstelle Taksim kommend seinen Weg richtung Tünel.
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Zwar nicht unbedingt das beste Foto, aber besser als nichts. Ein Zug in der Haltestelle Galatasaray. Er wartet den Gegenzug ab, der relativ spät kommt.
Leider konnte ich von den modernen Linien keine Fotos machen. Die Züge der T1 verkehren nun alle mit der Linienanzeige T1 und nicht mehr mit 38, wie auf moszkva térs Fotos. Das Intervall ist sehr unregelmäßig, zu Spitzenzeiten sind die Züge brechend voll.
Sowohl die Fahrzeuge von Bombardier, als auch von Alstom haben sowohl Glocken, als auch Hupen. Beides wird von den Fahrern regelmäßig verwendet. Autofahrer haben vor der Straßenbahn großen Respekt. Ich bin regelmäßig von Kabataş über das Goldene Horn zu den Sehenswürdigkeiten (Hagia Sophia, Sultanahmet, etc.) gefahren. Kein einziges Mal wurde die Schienenbremse verwendet. Die wenigen Autofahrer, die auf den Schienen zum Stehen kamen, wichen früh genug hupend in den Fließverkehr aus.
Eine Stromstörung gab es auch. Sofort wurde vom Fahrer deutlich durchgesagt was los war. Zwar nur auf türkisch, aber man kann ja andere Fahrgäste fragen. Interessanterweise wurde ich von einem türkischen Fahrgast gefragt, was los sei.