Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 844030 mal)

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haidi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #660 am: 27. August 2013, 22:01:59 »
Zitat
An das
Magistratische Bezirksamt f.d. 3. Bezirk
Karl-Borromäus-Platz 3
1030 Wien


Betrifft:    Anzeige wegen Verdacht des Verstoßes gegen
   § 20 (1) und § 20 (1a) Kraftfahrliniengesetz



Die Autobuslinie 13A wurde am Samstag, den 24.8.2013 von den Wiener Linien entgegen der Konzession zum Betrieb dieser Kraftfahrlinien zwischen 9 und 19 Uhr nicht im gesamten Bereich der Konzession geführt. Die von der Skodagasse (Alser Straße) kommenden Busse wendeten von der Haltestelle Neubaugasse/Westbahnstraße zur Haltestelle Siebensterngasse, die vom Hauptbahnhof kommenden Busse wendeten bei der Haltestelle Neubaugasse (Mariahilfer Straße). Somit wurde in Fahrtrichtung Hauptbahnhof der Abschnitt von der Westbahnstraße bis zur Mariahilfer Straße und in der Gegenrichtung der Abschnitt von der Kreuzung Amerlingstraße bzw Neubaugasse mit der Mariahilfer Straße bis zur Siebensterngasse und die Haltestelle Kirchengasse/Mariahilfer Straße nicht bedient, dies betraf je Fahrtrichtung ca. 140 Kurse. Siehe auch die im Anschluss angefügte Änderungsskizze der Wiener Linien.

Gemäß § 20 (1) 1. e)  Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F.,  ist der Inhaber der Konzession verpflichtet,  die Kraftfahrlinie während der gesamten Berechtigungsdauer gemäß …. e) den Vorschreibungen der Berechtigung und dem Fahrplan entsprechend ununterbrochen zu betreiben (Betriebspflicht)

Der für die Kraftfahrlinie 13A zuständige Verkehrsleiter ist gemäß § 20 (1a) Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F. verpflichtet, die in Abs. 1 zitierten Vorschriften einzuhalten.

Die Wiener Linien begründen die Linienteilung mit einem hohen Fußgängeraufkommen an Samstagen. Es können auch keine Umstände, die er nicht abwenden konnte und denen er auch nicht abzuhelfen vermag, die Beförderung unmöglich machen, alle Fahrgäste und deren Gepäck den Beförderungsbedingungen entsprechend zu befördern ((§ 20 (2) Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F.) geltend gemacht werden, es werden vom gleichen Unternehmen seit Jahren in Wien Kraftfahrlinien und Straßenbahnlinien in Fußgängerzonen betrieben und auch weiterhin betrieben ohne dass die Unfallhäufigkeit mit Fußgängern in diesen Fußgängerzonen sich von der auf allgemeinen Verkehrsflächen unterscheidet. Während der Morgen- und Nachmittagsverkehrsspitze herrscht z.B. in der Fußgängerzone am Reumannplatz (Umsteigeknoten zwischen 2 Straßenbahnlinien, mehreren Kraftfahrlinien und einer Ubahnlinie) sehr hohes Fußgängeraufkommen ohne dass es zu einer ungewöhnlicher Anzahl von Unfällen oder Gefahrensituationen kommt.
Gleiches gilt auch für Fußgängerzonen in Graz und Linz, die von Kraftfahrlinien bzw. Straßenbahnlinien befahren werden. Auch im Ausland werden unzählige Fußgängerzonen im Linienverkehr ohne weitere Probleme befahren.

Ich erstatte hiermit Anzeige, wegen des Verdachtes, dass der Inhaber der Kraftfahrlinienkonzession gegen § 20 (1) Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F. und der Verkehrsleiter gegen § 20 (1a) Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F verstoßen haben.

Für diese Vergehen sind die im § 47 (1) Kraftfahrliniengesetz i.d.g.F. angeführten Strafbestimmungen durch die Bezirksverwaltungsbehörde anzuwenden.

Sollte das Magistratische Bezirksamt für den 3. Bezirk wider Erwarten für diese Verwaltungsübertretung nicht zuständig sein, ersuche ich, mich von dieser Tatsache zu verständigen und die Anzeige an die zuständige Verwaltungsbehörde weiterzuleiten.

Nächste Woche gibts das mit einem angepassten Text.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

13er

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #661 am: 27. August 2013, 22:16:50 »
Ausgezeichnet formuliert! :up:
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #662 am: 27. August 2013, 22:27:09 »
Ausgezeichnet formuliert! :up:
Wollte ich auch grad schreiben. Den 2. Satz im 4. Absatz würde ich allerdings wie folgt einleiten:

Gründe für die Enthebung von der Verpflichtung des Berechtigungsinhabers, soweit seine für den regelmäßigen Betrieb erforderlichen Beförderungsmittel ausreichen und nicht Umstände, die er nicht abwenden konnte und denen er auch nicht abzuhelfen vermag, die Beförderung unmöglich machen, alle Fahrgäste und deren Gepäck den Beförderungsbedingungen entsprechend zu befördern (Beförderungspflicht) können nicht geltend gemacht werden; es werden ...

Deine Konstruktion klingt zwar ähnlich und sehr beamtendeutsch, ist aber kein vollständiger Satz. ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #663 am: 27. August 2013, 22:57:56 »
An das
Magistratische Bezirksamt f.d. 3. Bezirk
Karl-Borromäus-Platz 3
1030 Wien
Schickt man das an das Wohnsitz-MBA? Oder warum sonst an das vom 3. Bezirk?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #664 am: 27. August 2013, 22:59:13 »
Schickt man das an das Wohnsitz-MBA? Oder warum sonst an das vom 3. Bezirk?
Weil die WL in 1030 beheimatet sind.
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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #665 am: 27. August 2013, 23:00:52 »
Schickt man das an das Wohnsitz-MBA? Oder warum sonst an das vom 3. Bezirk?
Weil die WL in 1030 beheimatet sind.
Alles klar. Dann werde ich nächste Woche auch so etwas abschicken.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #666 am: 27. August 2013, 23:32:38 »

Schickt man das an das Wohnsitz-MBA? Oder warum sonst an das vom 3. Bezirk?
Der richtige Adressat wäre Michael Häupl, wiel er als Landeshauptmann die zuständige Aufsichtsbehörde ist!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #667 am: 27. August 2013, 23:52:30 »
Warum heißt es eigentlich MaHü und nicht MaHi? Für was steht diese "Ü"?

Lies mal, was über dem Portal der Kirche steht :-)
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #668 am: 28. August 2013, 02:32:51 »
Lies mal, was über dem Portal der Kirche steht :-)
Ich lese nichts an Kirchen, das sind Bauwerke des Bösen.  ;D
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #669 am: 28. August 2013, 03:58:24 »
Ich hab eine Anzeige fertig und werde sie morgen eingeschrieben abschicken.
Auf Wunsch kann ich sie hier einstellen.

Ich bitte drum  :up: C:-)

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #670 am: 28. August 2013, 08:07:47 »
Der richtige Adressat wäre Michael Häupl, wiel er als Landeshauptmann die zuständige Aufsichtsbehörde ist!
Der verwendet den Brief dann bloß als Untersetzer fürs Henkelglas. ;)
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Hubi

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #671 am: 28. August 2013, 10:23:59 »
Jetzt haben wir es schwarz auf weiß:http://wien.orf.at/news/stories/2600342/

95B

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #672 am: 28. August 2013, 10:30:30 »
Jetzt haben wir es schwarz auf weiß:http://wien.orf.at/news/stories/2600342/
Das Einzige, was man da herauslesen kann, ist, dass Radfahrer keine Erfahrung mit Radarkontrollen haben. Fast jeder Autofahrer tritt beim Erkennen einer Radarpistole sofort auf die Bremse. Wirklich verstecken kann man sich mit der Radarpistole auf der Mariahilfer Straße nämlich nicht. Der Radfahrer unterschätzt entweder seine eigene Geschwindigkeit oder glaubt, dass er ohnehin nicht anvisiert wird, "weil das ja nur für Autos ist". Willkommen im Leben.
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Laiseka

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Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #674 am: 28. August 2013, 10:47:48 »
Ich fahre täglich mehrmals in dieser Gegend mit dem Fahrrad bzw. gehe zu Fuß, folgende Beobachtungen habe ich gemacht:

>>Tempokontrollen der Polizei bis dato nur in Abschnitten, die vom Kfz-Verkehr befahren werden dürfen.
>>Strafzetteln werden ständig an Falschparkerinnen und Falschparker verteilt.
>>Bisher nur Polizeikontrollen von Kfz-Lenkerinnen und Kfz-Lenker beobachtet die verbotenerweise in die FuZo eingefahren sind.
>>Entweder es ist Stau auf der Burggasse oder kein Schwein hält sich an die 30er Zone (vor allem Nacht, Abend).
>>Manche Radfahrerinnen und Radfahrer haben die Sache mit der Schrittgeschwindigkeit nicht kapiert, die Mehrheit schon.
>>Wirklich interessant ist das mediale Bashing (inkl. Gewerkschaft) und dass auch wien.orf.at immer mehr tendenziös berichtet ist nichts neues. Interessant ist dann der Abgleich mit der Realität. Die Medien schreiben von Krieg und Chaos und in der MaHi ist dann genau nix davon zu sehen.
>>Teilweise sehr sympathische Gewerkschaftler der WiLi, die sich selbst über den Schwachsinn ihrer Vorgesetzen mokiert haben, teilweise hysterische Gewerkschaftler der WiLi, die Kfz fotografieren und vom Weltuntergang berichten. Angesprochen auf konkrete Vorfälle gab es immer nur ein "es könnt ja was passieren" und "nächste Woche da wird's schlimm, da beginnt die Schulzeit wieder".

Etwas off-Topic aber um vielleicht ein bisschen Verhältnismäßigkeit herzustellen: eine wirkliche Gefahr stellt in Wien der Kfz-Verkehr für Fußgängerinnen und Fußgänger dar. Wenn man also für mehr Verkehrssicherheit sorgen will, dann sollte man sich diesen auch entsprechend vornehmen: 4 getötete Pkw-Insassen, 3 getötete Benutzerinnen und Benutzer einspuriger Kfz, 16 getötete Fußgängerinnen und Fußgänger, 0 getötete Radfahrerinnen und Radfahrer 2012 in Wien.