Der ORF Wien berichtet inzwischen darüber. Gegenüber der klassischen Ringidee ist eigentlich nur noch eine S45-Verlängerung zum Praterkai übrig geblieben. Selbst die Kurve von der Vorortelinie zur Verbindungsbahn hält man für nicht sinnvoll, um den "Knotenpunkt Hütteldorf weiterhin anzubinden" - als könnte das nicht durch eine Umsteigestation zur U4 und den Halt der CJX- und REX-Züge in Penzing auch für die allermeisten gelöst werden.
Ja, erbärmlich.
Insgesamt ist das Ganze total unambitioniert. Sinn tangentialer Linien ist es ja, Wege abzukürzen, weshalb sie Umstiege zu radialen Linien, aber auch zu klassischen Zubringerbuslinien besonders wichtig sind. Das heißt wiederum, dass sie möglichst häufig fahren sollten, also mindestens alle 10 min. Das hieße in Bezug auf die S80: man müsste endlich mal den viergleisigen Ausbau der Marchegger/Laaer Ostbahn zwischen Simmering und Stadlau angehen.
Dafür hat man es sich bei der Station Donaumarina kompliziert gemacht. Obwohl die U-Bahn erst seit 10 Jahren in Betrieb und die angrenzende Bebauung noch jünger ist, hat man offensichtlich keine Anstalten gemacht, eine S-Bahn-Station zu berücksichtigen.
These: eine Verbindung von Vororte- und Ringlinie und eine S80, die mindestens alle 10 min unterwegs ist, würden den Sinn gleich zweier Lieblingsprojekte der Stadtregierung in Frage stellen, der Lobau-Autobahn und der U5. Insofern kann man das natürlich nicht wirklich fordern.