Autor Thema: Schnellbahnring  (Gelesen 52289 mal)

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Klingelfee

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #120 am: 15. Dezember 2023, 10:27:43 »
Heute um 12 werden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum S-Bahnring präsentiert:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231215_OTS0005/termine-am-15-dezember-in-der-rathauskorrespondenz

Und das Ergbins wird auch sein, dass es Machbar ist. Aber bei all diesen Projekten ist immer die Frage, wer finanziert den Umbau.
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Signalabhängigkeit

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #121 am: 15. Dezember 2023, 10:48:15 »
Eine faszinierende Erkenntnis.

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #122 am: 15. Dezember 2023, 11:11:27 »
Eine faszinierende Erkenntnis.

Das ist kein Erkenntnis, sondern traurige Tatsache. Denn wie viele Projekte wurden schon vorgestellt und sind wegen fehlender Finanzierung wieder in irgendeiner Schublade verschwunden.

Man braucht ja nur schauen, was mit der Linie 72 ist und wie lange die Umsetzung der Linie 18 dauert. Ich weis von diesem Projekt schon seit über 30 Jahren.
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MK

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #123 am: 15. Dezember 2023, 11:46:05 »
Komischerweise sind Straßenbauprojekte immer finanziert.

Fast als hätte man eh mehr als genug Geld, man gibt es nur falsch aus.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #124 am: 15. Dezember 2023, 11:48:59 »
Komischerweise sind Straßenbauprojekte immer finanziert.

Fast als hätte man eh mehr als genug Geld, man gibt es nur falsch aus.

Aber auch die werden mit extremer Verspätung gebaut. Man braucht ja nur schauen, wie lange die Umsetzungen von einzelnen Straßenprojekten dauert.
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JochenK

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #125 am: 15. Dezember 2023, 12:32:24 »
Das Verhältnis der Stadtregierung zum ÖPNV ist bekannt, man erträgt ihn und
fördert den Autoverkehr, das da kein Geld vorhanden ist mit etwas Weitblick verwundert nicht.

Vineyard

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #126 am: 15. Dezember 2023, 12:33:32 »
https://wien.neos.eu/sbahnring?fbclid=IwAR1KuYym4BgnnYeoJP1K5VGDrZoeZO3w_cBIw_Z366aTW7GiO2j3msDN2EI

Zitat
2-Linien S-Bahn-Ring soll kommen

Das wichtigste Ergebnis der Machbarkeitsstudie zeigt, dass es möglich und sinnvoll ist, einen S-Bahn-Ring mit den Linien S45 und S80 zu schaffen. Nach dem vorgeschlagenen Konzept würde die verlängerte S45 in Kombination mit der S80 einen Ring bilden, der eine Frequenz von vier Zügen pro Stunde und Richtung ermöglicht, wobei die Umstiegsstationen in Hütteldorf und Praterkai liegen.

Um das umzusetzen, ist jedoch eine Erweiterung der Infrastruktur zwischen Handelskai und Praterkai notwendig. Diese Infrastrukturausbaumaßnahmen würden es ermöglichen, die S45 bis zum Praterkai zu verlängern. Aktuell ist eine konkrete Umsetzung dieses Vorhabens ab dem Jahr 2032 möglich.

Zitat
Wie GEHT es weiter?

Die Planung für die Verlängerung der S45 zwischen Handelskai und Praterkai mit neuen Haltestellen bei der Reichsbrücke und der Donaumarina ist momentan Teil der Überlegungen für das zukünftige Verkehrsnetz in Wien bis 2040. Das endgültige Zielnetz 2040 wird voraussichtlich Anfang 2024 veröffentlicht. Danach sind Gespräche mit der Stadt Wien geplant, insbesondere im Hinblick auf ein drittes Schieneninfrastrukturpaket für Wien, das auch Maßnahmen für den S-Bahn-Ring umfassen wird.

Mehr habe ich im Moment nicht finden können. (Die NEOs haben es vor knapp 10 Minuten auf FB gepostet.)

Edit:

https://wien.orf.at/stories/3236820/

Zitat
Wichtigstes Ergebnis der Studie ist, dass ein 2-Linien S-Bahn-Ring aus S45 und S80 möglich und verkehrlich sinnvoll ist. Das Konzept sieht vor, dass mit der verlängerten S45 und der S80 ein Ring mit 4 Zügen pro Stunde und Richtung mit Umstieg in Hütteldorf und Praterkai entsteht. Notwendig dafür ist ein Infrastrukturausbau zwischen Handelskai und Praterkai, der die Verlängerung der S45 bis Praterkai ermöglicht.

Durchgehender Ring nicht sinnvoll

Die in verschiedenen Varianten geprüfte Möglichkeit eines durchgehenden Rings ohne Umsteigen hat sich in der Studie als nachteilig für das S-Bahn-System und die Öffi-Nutzung insgesamt herausgestellt. Ein wesentlicher Faktor dafür wäre, dass der Verkehrsknoten Hütteldorf damit nicht mehr bedient werden könnte. Zudem würde ein solches Konzept massiv erhöhte Betriebsführungskosten und eine Vielzahl von zusätzlich notwendigen Infrastrukturinvestitionen verursachen.

Defacto ist der "Ring" also:

"Verlängerte S45 trifft auf S80 am Praterkai".

highspeedtrain

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #127 am: 15. Dezember 2023, 13:13:52 »
Eh klar, das Ergebnis, das man wollte. Verlängerung der S45 bis Praterkai war eh nur eine Frage der Zeit; aber eine Durchbindung Verbindungsbahn-Vorortelinie, obwohl ein Vielfaches nützlicher, ist einfach nicht gewollt.

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #128 am: 15. Dezember 2023, 13:24:43 »
Aber Sorry,

was soll das mit Zielnetz 2040. Ein Schnellbahnring muss doch in spätestens 5 Jahren umgesetzt sein. Alles andere ist für mich das Papier nicht wert, auf den die Planungen ausgedruckt werden.

Was fange ich mit Projekten an, die erst in 10 - 15 Jahren umgesetzt werden. Noch dazu auf Strecken, die schon vorhanden sind.
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highspeedtrain

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #129 am: 15. Dezember 2023, 13:32:31 »
Aber Sorry,

was soll das mit Zielnetz 2040. Ein Schnellbahnring muss doch in spätestens 5 Jahren umgesetzt sein. Alles andere ist für mich das Papier nicht wert, auf den die Planungen ausgedruckt werden.

Was fange ich mit Projekten an, die erst in 10 - 15 Jahren umgesetzt werden. Noch dazu auf Strecken, die schon vorhanden sind.

1. Da ist schon noch einiges zu bauen.
2. Das Ganze muss in den ÖBB-Rahmenplan, der finanzmittelmäßig für etliche Jahre ziemlich ausgereizt ist, auch für viele Projekte im Wiener Raum (Modernisierung Stammstrecke, Ausbau Verbindungsbahn, Viergleisigkeit Meidling - Mödling etc).

Wie Du selbst auch immer wieder schreibst: Das Geld entsteht nicht im Bankomaten.

Klingelfee

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #130 am: 15. Dezember 2023, 13:46:27 »
Aber Sorry,

was soll das mit Zielnetz 2040. Ein Schnellbahnring muss doch in spätestens 5 Jahren umgesetzt sein. Alles andere ist für mich das Papier nicht wert, auf den die Planungen ausgedruckt werden.

Was fange ich mit Projekten an, die erst in 10 - 15 Jahren umgesetzt werden. Noch dazu auf Strecken, die schon vorhanden sind.

1. Da ist schon noch einiges zu bauen.
2. Das Ganze muss in den ÖBB-Rahmenplan, der finanzmittelmäßig für etliche Jahre ziemlich ausgereizt ist, auch für viele Projekte im Wiener Raum (Modernisierung Stammstrecke, Ausbau Verbindungsbahn, Viergleisigkeit Meidling - Mödling etc).

Wie Du selbst auch immer wieder schreibst: Das Geld entsteht nicht im Bankomaten.

Nur dann sollten die Politiker schauen, was man zeitnah auch umsetzen kann. Mir gehen nur die Ankündigungen von Projekten, die ersten ein >10 Jahren eventuell begonnen wird umzusetzen schon so etwas von auf den Nerven. Und dann ist der Schnellbahnring auch keine neue Idee, sondern eine Forderungen, die schon seit Jahrzehnten gestellt werden. Und da frage ich mich schon, wieso man das nicht schneller umsetzen kann.

Und je länger man sich Zeit lässt eine Ankündigung umzusetzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dann entweder jemand ein Änderung des Projektes will oder gar sich so großer Widerstand gegen das Projekt bildet, dass da Ganze wieder abgesagt wird.
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abc

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #131 am: 15. Dezember 2023, 14:02:42 »
Der ORF Wien berichtet inzwischen darüber. Gegenüber der klassischen Ringidee ist eigentlich nur noch eine S45-Verlängerung zum Praterkai übrig geblieben. Selbst die Kurve von der Vorortelinie zur Verbindungsbahn hält man für nicht sinnvoll, um den "Knotenpunkt Hütteldorf weiterhin anzubinden" - als könnte das nicht durch eine Umsteigestation zur U4 und den Halt der CJX- und REX-Züge in Penzing auch für die allermeisten gelöst werden.

highspeedtrain

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #132 am: 15. Dezember 2023, 14:04:44 »
Der ORF Wien berichtet inzwischen darüber. Gegenüber der klassischen Ringidee ist eigentlich nur noch eine S45-Verlängerung zum Praterkai übrig geblieben. Selbst die Kurve von der Vorortelinie zur Verbindungsbahn hält man für nicht sinnvoll, um den "Knotenpunkt Hütteldorf weiterhin anzubinden" - als könnte das nicht durch eine Umsteigestation zur U4 und den Halt der CJX- und REX-Züge in Penzing auch für die allermeisten gelöst werden.

Ja, erbärmlich.

Aber Sorry,

was soll das mit Zielnetz 2040. Ein Schnellbahnring muss doch in spätestens 5 Jahren umgesetzt sein. Alles andere ist für mich das Papier nicht wert, auf den die Planungen ausgedruckt werden.

Was fange ich mit Projekten an, die erst in 10 - 15 Jahren umgesetzt werden. Noch dazu auf Strecken, die schon vorhanden sind.

1. Da ist schon noch einiges zu bauen.
2. Das Ganze muss in den ÖBB-Rahmenplan, der finanzmittelmäßig für etliche Jahre ziemlich ausgereizt ist, auch für viele Projekte im Wiener Raum (Modernisierung Stammstrecke, Ausbau Verbindungsbahn, Viergleisigkeit Meidling - Mödling etc).

Wie Du selbst auch immer wieder schreibst: Das Geld entsteht nicht im Bankomaten.

Nur dann sollten die Politiker schauen, was man zeitnah auch umsetzen kann. Mir gehen nur die Ankündigungen von Projekten, die ersten ein >10 Jahren eventuell begonnen wird umzusetzen schon so etwas von auf den Nerven. Und dann ist der Schnellbahnring auch keine neue Idee, sondern eine Forderungen, die schon seit Jahrzehnten gestellt werden. Und da frage ich mich schon, wieso man das nicht schneller umsetzen kann.

Und je länger man sich Zeit lässt eine Ankündigung umzusetzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dann entweder jemand ein Änderung des Projektes will oder gar sich so großer Widerstand gegen das Projekt bildet, dass da Ganze wieder abgesagt wird.

Wenn man nicht jetzt zu planen beginnt, kommt das Ding nie in den Rahmenplan und wird auch nicht verwirklicht werden. Auch wenn ich zugeben, dass der Planungsaufwand im Vergleich zu vielen anderen Projekten überschaubar ist.

abc

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #133 am: 15. Dezember 2023, 14:11:56 »
Der ORF Wien berichtet inzwischen darüber. Gegenüber der klassischen Ringidee ist eigentlich nur noch eine S45-Verlängerung zum Praterkai übrig geblieben. Selbst die Kurve von der Vorortelinie zur Verbindungsbahn hält man für nicht sinnvoll, um den "Knotenpunkt Hütteldorf weiterhin anzubinden" - als könnte das nicht durch eine Umsteigestation zur U4 und den Halt der CJX- und REX-Züge in Penzing auch für die allermeisten gelöst werden.

Ja, erbärmlich.

Insgesamt ist das Ganze total unambitioniert. Sinn tangentialer Linien ist es ja, Wege abzukürzen, weshalb sie Umstiege zu radialen Linien, aber auch zu klassischen Zubringerbuslinien besonders wichtig sind. Das heißt wiederum, dass sie möglichst häufig fahren sollten, also mindestens alle 10 min. Das hieße in Bezug auf die S80: man müsste endlich mal den viergleisigen Ausbau der Marchegger/Laaer Ostbahn zwischen Simmering und Stadlau angehen.

Dafür hat man es sich bei der Station Donaumarina kompliziert gemacht. Obwohl die U-Bahn erst seit 10 Jahren in Betrieb und die angrenzende Bebauung noch jünger ist, hat man offensichtlich keine Anstalten gemacht, eine S-Bahn-Station zu berücksichtigen.

These: eine Verbindung von Vororte- und Ringlinie und eine S80, die mindestens alle 10 min unterwegs ist, würden den Sinn gleich zweier Lieblingsprojekte der Stadtregierung in Frage stellen, der Lobau-Autobahn und der U5. Insofern kann man das natürlich nicht wirklich fordern.

T1

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Re: Schnellbahnring
« Antwort #134 am: 15. Dezember 2023, 14:44:48 »
Aber Sorry,

was soll das mit Zielnetz 2040. Ein Schnellbahnring muss doch in spätestens 5 Jahren umgesetzt sein. Alles andere ist für mich das Papier nicht wert, auf den die Planungen ausgedruckt werden.

Was fange ich mit Projekten an, die erst in 10 - 15 Jahren umgesetzt werden. Noch dazu auf Strecken, die schon vorhanden sind.
:fp:

Planung, Einreichung, Genehmigung, Bau und Inbetriebnahme dauert nun mal auch bei der Eisenbahn länger als fünf Jahre, selbst wenn es kein Neubau ist. Und das geht alles wohl auch nicht immer parallel zu den anderen Projekte, die derzeit laufen. Die Forderung, keine Projekte, die über eine Legislaturperiode hinausgehen, zu planen, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.