Letzes Wochenende fuhr ich nach Łódź anlässlich des Soundeditfestivals. Unter anderem trat Karl Bartos (ehemaliges Kraftwerkmitglied) auf. Das hieß also abends alternative elektronische Musik hören und tagsüber sich etwas mit der Straßenbahn und anderen Dingen beschäftigen.
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Beginnen wir klassisch im Zentrum. Dieser 805Na (Schmalspurversion des 105Na) braust durch die Zielona (Grüne Straße) und überquert dabei gerade die Piotrkowska unterwegs zur Bratysławska (Pressburger Str.) Die Piotrkowska ist die repräsentative Straße von Łódź. Die Stadt hat viel alte Bausubstanz, leider ist vieles in schrecklichem Zustand, aber entlang der Piotrkowska ist alles schön renoviert und alles ein nettes Ensembel, von ein, zwei Plattenbauten gestört. Die Stadt war einst Zentrum der Textilindustrie und ist heute noch Zentrum der Filmindustrie. Zudem wird die Stadt ein Zentrum für alternative Kunst, daher findet auch das Soundedit hier statt.
Das Netz ist groß und wird gerade renoviert, viele Linien befahren Umleitungen. Umgeleitete Linien werden, wie hier, schwarz auf rotem Grund dargestellt. Ist die Endstation eine andere, ist auch diese rot angeschrieben. Ansonsten wird giftgrün verwendet, was die Zielschilder gut lesbar macht.
Vor zwei Jahren war die Strecke hier noch in schlechtem Zustand, letztes Jahr wurde sie aber renoviert. Es geht also auch hier aufwärts.
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Niederlfurfahrzeuge gibt es leider nicht sehr viele. Hier bigt ein Cityrunner (genannt Citek) von der Kopernika (Kopernikusstraße) in die Gdańska (Danziger Straße) ein. Die Cityrunner (insgesamt 15 Stück) kommen auf den Linien 11, 15 und 15A zum Einsatz. Die Zielanzeigen sind leider schlecht lesbar. Vergangenes Wochenende wurden die Linien 3, 6, 11, 15 und 16 umgeleitet, der 11er kommt hier normalerweise nicht vorbei.
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Einer der vielen modernisierten 805er, genannt 805Na ND, biegt als 16er in die Legionów ein. Diese Wagen wurden von MPK in Eigenregie umgebaut. In Oberschlesien kommen ihre normalspurigen Cousins die 105N-2K zum Einsatz.
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Am 43er kommen GT6 zum Einsatz, vereinzelt auch Solo-805er. Dieser hier hat gerade die Haltestelle Zachodnia (Weststraße) verlassen und macht sich auf den Weg nach Lutomiersk, einer Dorfgemeinde ca. 30 km westlich von Łódź. Dort gibt es eines dier klassichen Fotomotive. Leider hat mich der geringe Takt (einmal pro Stunde) bisher noch nicht motiviert hinaus zu fahren.
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An Wochenenden kommen auf den Linien 4, 5 und 7 (sowie Sonn- und Feiertags am 14er) Solo-805Na (genannt Solówka) zum Einsatz. Hier am 4er nach Helenówek. Im Hintergrund das Kościuszkodenkmal am Plac Wolności. Kościuszko war ein Offizier, der Aufstäne gegen die Russen anführte.
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Nachdem es viele Baustellen gibt, gibt es auch Baustellenlinien. Diese werden in Łódź Zx genannt. Das Z kommt von Linia Zastępcza (Ersatzlinie) und es wird für Straßenbahn- und Buslinien verwendet. Diese Linie heißt lt. Fahrplänen, Netzplan und Routentafel am Zug Z, laut Displays jedoch Z2. Zudem ist der Zieltext irreführend, da der Zug nur bis Inflancka fährt. Wycieczkowa wäre die normale Endstation des 3ers, dessen Route der Z2 befährt. Hier ist ein M6 zu sehen, der von der Bogestra übernommen wurde. Er steht in der Schleife Północna (Nordstraße). Die Schleife liegt im südöstlichen Winkel des Park Staromiejski (Atstädter Park). Das ist ein schöner Park, nördlich des Zentrums.
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In der Schleife gibt es einen nicht mehr verwendeten Gleiswechsel. Ursprünglich war die Schleife dreigleisig.
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Das Wartegebäude der Schleife. Die Schleife Północna war ursprünglich die End- und Anfangstation für die Zahlreichen Überlandstraßenbahnlinien. Die Schleife ist zwei Haltestellen vom Plac Wolności im Zentrum (das Zentrum selbst ist sehr weitläufig entfernt) war also perfekt für die Überlandlinien. Dem entsprechend sieht das Wartegebäude aus. Es wirkt wie ein kleiner Lokalbahnhof. Heute wird die Schleife nur noch bei Umleitungen und Kurzführungen befahren.
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Ein GT8N als 46er biegt gerade vom Plac Wolności (Freiheitsplatz) in die Nowomiejska (Neustädter Straße) ein. Im Hintergrund Kościół Zesłania Ducha Świętego (Pfingstkriche) und Kościuszkodenkmal. Diese Düwags haben ein Niederflurmittelteil und waren früher in ihrer ursprünglichen Lackierung grün-creme lackiert. Das brachte ihnen den Spitznamen Żaba (Frosch) ein. Sonst heißen Düwags in Polen allgemein Helmut. Die GT8N sind nur am 46er unterwegs und versorgen so die Städte Zgierz und Ozorków mit Niederflur. Zwar ist nicht jeder Kurs niederflurig, aber am Papierfahrplan sind Niederflurkurse extra gekennzeichnet.
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Auch ein Cityrunner als 15er unterwegs nach Kurczaki kommt hier vorbie.
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Volle Breitseite für die Antikonstalfraktion.
Eher ein experimentelles Foto mit dem Weitwinkelobjetkiv.
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Ein Gruß aus Innsbruck. Bei meinem letzten Besuch waren sie noch abgestellt, aber später wurden sie reaktiviert. Zwei GT8ZR, die einst auf der Stubaitalbahn brav im Dienst waren, sind noch in Betrieb. Ebenfalls als Überlandstraßenbahn. Die Frontzielbänder zeigen das jeweilige Ziel an, am Heck wird nichts angezeigt, damit der Fahrer nicht nach hinten gehen muss. An beiden Enden gibt es eine Schleife. Da es in Polen üblich ist, dass am Heck nur die Linie angezeigt wird, ist das verschmerzbar. Die Seitenkästen zeigen die Route, sowie die Linie an.
Hier fährt der Wagen durch die schöne Legionów (Legionenstraße) im Bezirk Stare Polesie.
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Im Bezirk Zdrowie liegt die gleichnamige Endstation im Park Piłsudskiego (Piłsudskipark). Die Schleife liegt eine Station weiter, tiefer im Park. Hier zeigt sich ein GT8N in der Haltestelle Krzemieniecka.
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Auch ein 805Na-Gespann darf in der herbstlichen Stimmung nicht fehlen. Hier auf der Linie 9A, die von Dąbrowa bis Zdrowie den 9er unterstützt der weiter ins benachbarte Konstantynów Łódzki fährt. Ebenfalls eine Überlandlinie.
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MPK verfügt auch über 10 Pesa 122N (Familie Tramvicus, Schmalspurversion der warschauer 120N). Sie kommen nur am 11er zum Einsatz.
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Am Rondo Lotników Lwowskich (Rondo der Lemberger Flieger) schlängelt sich ein Citek das Gleis entlang.
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Die Pesa macht es ihm nach.
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In die Gegenrichtung kommt ein 15A in Richtung Chocianowice IKEA vorbei.
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Dieser 12er hat soeben die Haltstelle Telefoniczna (Telefonstraße) erreicht. Hier enden die Linien 15, 15A und 43. Nur der 12er fährt alleine nach Stoki weiter. Das mittlere Gleis wird von einziehenden Zügen in den Betriebsbahnhof verwendet, der eine Haltestelle weiter ist. Die Liniennummer im Quadrat weist auf eine Kurzführung/Umleitung hin. Leider wird das bei den Pesazügen und Citirunnern nicht angezeigt.
Hier gibt es fast nur Schrebergärten und Wochenendhäuschen.
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Eine Haltestelle weiter treffen sich zwei 12er. Die Abzweigung nach links geht in den Betriebsbahnhof. Der Gleiszustand ist bis zur Telefoniczna eigentlich ganz gut, weiter nach Stoki ist er sehr schlecht.