Warschau, kurz vor Weihnachten: Eine Enttäuschung. Weihnachtsmärkte sucht man vergeblich, für die Fotographen ist es auch eher mühsam, denn um halb vier ist es finster. Für Fotos mühsam sind auch die vielen Autos und die vielen Stangen. Aber ich teile dennoch meine Ausbeute mit euch, ich hoffe, ihr habt eine Freude:
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Warschau wurde im Krieg fast vollständig zerstört. Bereits durch die Kampfhandlungen schwer in Mitleidenschaft gezogen, wurde es von den abziehenden Deutschen noch systematisch dem Erdboden gleichgemacht, als Vergeltung gegen den gescheiterten Aufstand 1944 (und auch den Ghettoaufstand 1943). Beide Aufstände gebündelt, mit Unterstützung der Alliierten, die aus verschiedenen Gründen ausgeblieben ist, hätte Warschau vielleicht sogar sich selbst befreien können.
So ist die Stadt eine - durchaus Charmante - Stadt, in der 1950er-Architektur dominiert. Alles, was älter ist, wurde nach dem Krieg neu aufgebaut, ist also eigentlich gar nicht alt. Die Stadt wurde mit breiten Boulevards angelegt, die perfekte Bedingungen für ein modernes Straßenbahnnetz bieten. In der Mitte mit eigenem Gleiskörper ist die Straßenbahn wirklich flott unterwegs. Kein Wunder, dass sich keine U-Bahn durchsetzen konnte. Die einzige Linie hat keine Straßenbahn ersetzt, sondern nur einen sehr belasteten N-S-Korridor entlastet. Die zweite Linie, die derzeit in Bau ist, wird einen Korridor erschließen, der bisher gar keine Tramway hatte.
Hier sind wir beim Kulturpalast, eines der Wahrzeichen der Stadt. Das 50er-Jahre-Hochhaus erinnert an die "Sieben Schwestern" von Moskau, die sieben Wolkenkratzer aus den 1940er-Jahren, von denen einer die Uni beherbergt.
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Hier die Aleja Solidarnosci, die in einem Tunnel unter der historischen Altstadt - darunter dem Königspalast, wieder aufgebaut in den 1980ern - führt.
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Das Bild wollte ich unbedingt haben, wegen der riesigen Ryanair-Werbung. Auch wenn Autos das Bild verstellen und die Straßenbahn leider unscharf ist...
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Ein Bim-Stau in Srodmiescie
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Bei der Metrostation Ratusz-Arsenal
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Und ich kann sehr empfehlen: Hotel Ibis in der Muranowska, gleich im Zentrum und drei Linien vor der Haustür
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In der Haltestelle Muranowská:
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Auf den neuen Scorsese-Film freue ich mich auch schon
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Fahrgastinfo in einem der modernen Niederflurwagen:
Wo sind wir? Was sind die nächsten Haltestellen? Wie lange dauert es noch? Warum kann man sowas nicht auch in Wien haben???
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Zum Niederflur muss man sagen, dass selbstverständlich (gefühlt) jeder zweite Zug ein Niederflur war. Das funktioniert sogar auf Strecken, wo sich mehrere Linien überlagern, wunderbar.
Und selbstredend waren heute Früh, als ich um 5 mit dem Taxi zum Flughafen gefahren bin, ausschließlich (!) Niederflurzüge unterwegs - das ist aber keine repräsentative Stichprobe.
Ich hoffe, es hat Freude gemacht. Anmerkungen und Fragen jederzeit willkommen.