Autor Thema: Vorchdorf, Gmunden & Co.  (Gelesen 11697 mal)

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95B

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Vorchdorf, Gmunden & Co.
« am: 23. Januar 2015, 21:29:54 »
Ein Tagesausflug bringt mich bei leider nebelig-trübem Wetter nach Oberösterreich.

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Los geht es im Bahnhof Vorchdorf-Eggenberg, wo einander die normalspurige Vorchdorfer Bahn (Vorchdorf – Lambach) und die schmalspurige Traunseebahn (Vorchdorf – Gmunden) treffen. Die hier gezeigten Fahrzeuge gehören zur Vorchdorfer Bahn.

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Ich besteige aber den Innsbrucker Flexity 307 der Traunseebahn, der soeben einfährt und einen im Bahnhof abgestellten Oldtimer (übrigens mit klassischem Tramwayfahrerstand samt Schleifringfahrschalter) passiert.

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Ein Blick auf den Fahrerplatz.

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Und ein Blick in den Innenraum. Leider wird man auch in der tiefsten Provinz mittlerweile mit Infoterror zugemüllt, dafür versagt die Fahrgastinformation am linken Bildschirm während weiter Teile der Fahrt.

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Die Fahrt führt vorbei am Bahnhof Engelhof, der übrigens der älteste noch in Betrieb befindliche Bahnhof Kontinentaleuropas ist (Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden!). Er hat allerdings schon bessere Zeiten gesehen, ÓBB-Personenverkehr findet hier nicht mehr statt.

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Ein Muss ist natürlich das Fotomotiv am Klosterplatz. In natura sieht die ganze Anlage allerdings eher enttäuschend aus. Der übergroße futuristische Mundspatel will sich nicht wirklich ins Ortsbild einfügen, die Einlegearbeiten in der Fahrbahn wirken ein bisserl hilflos. Irgendwie bekomme ich den Eindruck: Mir woitatn so baun, wia ma's vo de Büdln aus Fraunkreich kennan, oba mia ham ned so richtig gwusst, wia des geht, oiso hamma afoch a bissl umadumproviert. (Bitte sich das Ganze in lokalem Dialekt zu denken, den ich allerdings nicht beherrsche und daher auch nicht schriftlich wiedergeben kann.)

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Ein Nachschuss auf den wieder abfahrenden Zug. Dass die VFGI am Klosterplatz nicht darauf hinweist, dass nur wenige Meter weiter (nämlich bei der nächsten Haltestelle Seebahnhof) ein weiterer Zug pro Stunde abfährt, verdient eigentlich drei grunzende Schweinchen.

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Apropos Seebahnhof: Hier befand er sich bis zum Bau der Verlängerung, ...

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... nun befindet er sich etwas weiter vom Ufer entfernt und ist eigentlich auch kein Bahnhof mehr, sondern eine Haltestelle. Die Haltestellen sind übrigens durchaus gelungen und funktionell, es wirkt halt alles sehr grau – hätte man hier kein Rasengleis anlegen können?

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Nochmals die Haltestelleninsel am Klosterplatz. Aus einiger Entfernung wirkt sie plötzlich nicht mehr so hässlich, aber ich bezweifle, ob sie ihren Zweck (Witterungsschutz) erfüllt, dazu ist das Dach einfach zu schmal. Windschutz gibt es auch nur, wenn ein Zug am Bahnsteig steht (und genau dann braucht man den Schutz ohnehin nicht mehr).

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Die Gleise reißen den Linksbogen zur Traunbrücke kurz an, bevor sie enden – die Signale zur Weiterfahrt sind aber schon da und kommen von einer bekannten Wiener Ampelfirma. 8)

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Ein bisschen Kitsch muss sein! :D

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Gmunden, Rathausplatz. Die überasphaltierten Gleise und die Oberleitung der Tramway sind immer noch vorhanden. Bei einer Verlängerung wird man aber wohl beides tauschen.

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Da die Straßenbahn am Franz-Josef-Platz gerade abfahrbereit ist, geht es direkt weiter am ÓBB-Bahnhof Gmunden.

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Der wird übrigens gerade modernisiert.

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Die Schienen der Gmundner Straßenbahn sind teilweise nur verlascht. Bei winterlichen Temperaturen können dann schon einmal solche Schienenstöße entstehen.

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Auch so ein Standardmotiv – die Strecke ist nicht lang, die Zahl der Fotostellen hält sich daher in Grenzen.

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Ein Blick ins Wageninnere. Nein, zeitgemäß ist das alles längst nicht mehr (was jedoch lediglich den Pufferküsser freut), aber es erfüllt seinen Zweck und nach der Durchbindung kommen sowieso moderne Wagen auf die Strecke.

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Kuferzeile mittendrin ...

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... und unten am Ende.

Weiter in Teil 2!
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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #1 am: 23. Januar 2015, 21:58:02 »
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Nun begebe ich mich langsam wieder Richtung Seebahnhof, um die Rückfahrt anzutreten. Im Zuge dessen kann ich noch ein Bild von der seeseitigen Straßenbahnendstation nachreichen.

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Für den 13er habe ich auch ein schönes Foto der Haltestellentafel gemacht. :D

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Und da kommt auch schon der Triebwagen. Er ist 60 Jahre alt und unverkennbar ein Produkt aus dem Hause Schlieren.

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Auch hier werfen wir einen Blick auf den Fahrerplatz. Das Armaturenbrett wurde sichtlich modernisiert, aber etliche Teile sind noch original, so auch der große Hasler-Tachograph, aus dessen Gehäuse während der Fahrt ein vertrautes Ticken zu hören ist. (Die polnischen EN57 haben übrigens so ein ähnliches Teil.)

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Da man im Schlierenwagen die Fenster ganz herunterlassen kann, ist es auch kein Problem, die Zugsbegegnung zu fotografieren.

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Im Inneren sieht es so aus. Nein, das ist kein Studiofoto, wie man anhand der gleichmäßig hellblauen Fenster annehmen könnte – wir sind nur durch dichten Nebel gefahren. Aber wie schon erwähnt: Zeitgemäß ist das nicht. Der Fahrkomfort ist zwar angenehm, aber es zieht bei den Fenstern herein und barrierefrei ist dieses Fahrzeug natürlich auch nicht.

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Nun sind wir wieder in Vorchdorf-Eggenberg und steigen um in den Zug nach Lambach.

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Auch dieses Vehikel ist keineswegs zeitgemäß, sondern auch schon knapp 60 Jahre alt ...

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... und gehört samt seiner überaus düsteren Innenbeleuchtung eigentlich in ein Museum. Eigentlich ist es ein kleines Wunder, dass nicht längst alle diese Bahnen durch Busse ersetzt wurden. Wenn man dann vielleicht auch noch ein modernes Fahrzeug hätte, wäre ich möglicherweise nicht der einzige Fahrgast auf der Gesamtstrecke gewesen.

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In Lambach wird direkt am ÓBB-Bahnhof gehalten und die Lokalbahnzüge liegen fahrplanmäßig natürlich auch so, dass sie Anschlüsse an die Westbahn haben.

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Alles in allem trotz des trüben Wetters ein schöner Ausflug und man kann sich nur wünschen, dass es mit den Stern&Hafferl-Lokalbahnen weiter in Richtung eines modernen Nah- und Regionalverkehrs geht. Die Zukunft hat begonnen!
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Operator

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #2 am: 24. Januar 2015, 07:48:31 »
Toller Bericht, danke!

13er

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #3 am: 24. Januar 2015, 10:31:32 »
Ich bedanke mich auch! (... für das Haltestellentafelbild natürlich :D )
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

martin8721

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #4 am: 24. Januar 2015, 11:09:25 »
Sehr schöner und unterhaltsamer Bericht mit tollen Fotos!   :up:
Macht Lust, selbst mal nach Gmunden zu fahren.

Der Wagen 22.136 am allerersten Bild erinnert mich ein bisschen an einen alten Kölner der WLB.  :)

95B

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #5 am: 24. Januar 2015, 12:07:37 »
Der Wagen 22.136 am allerersten Bild erinnert mich ein bisschen an einen alten Kölner der WLB.  :)

Kommt auch aus einer deutschen Waggonfabrik.

Macht Lust, selbst mal nach Gmunden zu fahren.

Durch die neue Westbahn ist das in relativ kurzer Zeit zu bewerkstelligen – und wer nicht über Lambach nach Wien fahren will, für den gibt es am späten Nachmittag auch einen direkten Zug ab Gmunden!
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Linie 41

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #6 am: 24. Januar 2015, 12:19:25 »
Durch die neue Westbahn ist das in relativ kurzer Zeit zu bewerkstelligen – und wer nicht über Lambach nach Wien fahren will, für den gibt es am späten Nachmittag auch einen direkten Zug ab Gmunden!
Über Lambach fährt auch der, er hält dort nur nicht. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #7 am: 24. Januar 2015, 13:05:51 »
Danke für die Eindrücke!

und wer nicht über Lambach nach Wien fahren will, für den gibt es am späten Nachmittag auch einen direkten Zug ab Gmunden!

Aber nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen.

Über Lambach fährt auch der, er hält dort nur nicht. ;)

Besser gesagt, rauscht er nördlich des Bahnhofs Lambach mit 200 km/h durch den Tunnel.  ;)

95B

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #8 am: 24. Januar 2015, 13:06:34 »
Durch die neue Westbahn ist das in relativ kurzer Zeit zu bewerkstelligen – und wer nicht über Lambach nach Wien fahren will, für den gibt es am späten Nachmittag auch einen direkten Zug ab Gmunden!
Über Lambach fährt auch der, er hält dort nur nicht. ;)

So hab ich das doch eh gemeint. Ich habe mich auf die Umsteigevorgänge bezogen.
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Florian

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #9 am: 23. August 2024, 01:33:26 »
Ich hoffe, es ist in Ordnung, diesen Thread hier aus der Versenkung zu holen, ich fand es allerdings amüsant, dass die Wagen, die von 95B vor mittlerweile fast 10 Jahren zurecht als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet wurden nach wie vor den täglichen Betrieb auf der Lokalbahn abwickeln.  Aber dafür hat sich sonst dort in der Gegend eh schon sehr viel in die richtige Richtung entwickelt.
Anbei ein recht aktuelles Bild aus Juni vom Extertaler ET20.109:

Der Einbügler

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #10 am: 23. August 2024, 02:42:47 »
Vier Jahre später (2020) war ich auch dort, mit etwas anderen subjektiven Eindrücken, aber bittesehr... (Kopiert von einem DSO-DSO Beitrag meinerseits, weil es eben gerade paßt.)
Guten Morgen.
Neulich hab ich ja hier mal nachgefragt, wo und wann denn im St&H-Land noch elektrische Antiquitäten unterwegs seien.
Nun, die letzten paar Tage war ich dann im "kleinen kotelettförmigen Land"(Bernd Eilert) und bezog mein Basislager in
Vorchdorf, da ja dort die St&H Hauptwerkstätte ist und die Traunseetram sowie die Strecke nach Lambach ihren Ausgangspunkt
haben.


Zuerst hab ich mal eine Inventur der dort vorgefundenen Fahrzeuge vorgenommen:
ET 22.133, Baujahr 1953, Hersteller Westwaggon, Achsfolge Bo’Bo’, Leistung 272 kW, zusammen mit dem Steuerwagen 22.233:
Ursprünglich bei der KFBE, der Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn.















Diese Garnitur macht nach der "Umrundung" allerdings schon einen ziemlich "fertigen" Eindruck und hat die besten Jahre sicher schon weit hinter sich.

Nebenan stand:
ET 22.136, Baujahr 1953, Hersteller Westwaggon, Achsfolge Bo’Bo’, Leistung 272 kW, zusammen mit dem Steuerwagen 22.236:












Dieser Zug sah ein wenig besser aus.
Eigentlich fahren die KFBE-Garnituren nur zu extrem einstelligen Uhrzeiten am frühen Morgen im Schülerverkehr, für mich eher ungeeignet.
Als aber der das Tagesgeschäft fahrende Triebwagen, der früher bei der Extertalbahn war, zur Routinerevision in der Werkstatt stand,
mußten die Kölner auch tagsüber ran. Also nutzte ich die Gelegenheit zur Mitfahrt, und ging dann auch in die Details:


Abfahrbereit, man hört das Surren des Umformers.


Im Inneren, wohlige Wärme, das unverkennbare Aroma von Gebläseheizungen und warmem Holz.


Druckluftschiebetüren...


...mit Notsitz und Papiermülleimer.


Fahrgastinformation



Zweistufige Klimaanlage



Der Fahrerstand, mit den vielen nachträglichen Einbauten der letzten Jahrzehnte.



Endbahnhof Lambach, hier besteht Verbindung zur ÖBB.

Den Ex-Extertaler (was für ein Wortspiel!) hab ich am Vortag erwischt:
ET 20.109, Baujahr 1956, Hersteller Waggonfabrik Rastatt, Achsfolge Bo'Bo', Leistung 160 kW, ehemals Salzburger Lokalbahn ET 21, ehemals Verkehrsbetriebe Extertal.

Ankunft im Bahnhof Vorchdorf

Der gemütliche Innenraum, mit wunderbarer Rundumsicht. Und auch hier das Heizungsaroma, Erinnerungen an meine Kindheit werden wach
als ich mit Rastattern und derselben Heizung zur Schule fuhr, und diese dann Jahrzehnte später sogar selber fahren durfte...


Qualitätsware eben.


Kleine Details..


...und wertige Verarbeitung.


Mülltrennung.




Auch dieser Fahrerstand mußte schon einige Umbauten erleben.


Das Fahrzeug liegt wie ein Brett auf den Schienen.
Hier im Bahnhof Lambach.
Der baugleiche ET 20.111, Baujahr 1953, Hersteller Westwaggon, Achsfolge Bo’Bo’, Leistung 320 kW, ex VBE 5
stand in Vorchdorf hinten in der Werkstatt.

Draußen fand sich noch so einiges:
ET 24 103, Baujahr 1912, Hersteller Grazer Waggonfabrik, Achsfolge Bo, Leistung 108 kW, ex ET 21.103, ET 22.103, ET 22.002, heute Nostalgiefahrzeug







Der Wagen stand zugeparkt am Ende des Bahnhofsgeländes.

Inzwischen taten sich die Hallentore auf und dann kam noch mehr zutage:
ET 24.001, Baujahr 1931, Hersteller Grazer Waggonfabrik, Achsfolge Bo, Leistung 106 kW, heute Nostalgiefahrzeug






Dieses Schmuckstück wurde von einer 109 Jahre alten E-Lok herausgezogen:
E 24.010, Baujahr 1910, Hersteller Krauss Maffei, Achsfolge Bo'Bo', Leistung 300 kW, ex E 20.010, 1980 ex WSW-Lok Nr. 608
Diese Lok war früher bei den Wuppertaler Stadtwerken für den Güterverkehr im Straßenbahnnetz im Einsatz, deshalb die geringe Breite.





Am Rahmen erkennt man unten noch die Aufnahme für die Albertkupplung der Straßenbahn.

Auf der Meterspurseite tat sich auch was:
ET 23.103, Baujahr 1921, Hersteller Grazer Waggonfabrik, Achsfolge Bo, Leistung   110 kW, ehemals   Traunseebahn, heute Nostalgiefahrzeug
...kam im Rahmen einer "Hobbylokführerfahrt" aus Richtung Gmunden:







Hier geht der Strom noch zu Fuß. ;-)

Seit der durchgehenden Verbindung Vorchdorf-Gmunden Hauptbahnhof, der "Traunseetram", verkehren dort nur noch moderne "Tramlink"-Züge von Vossloh.
Die nun überzähligen bzw. nicht mehr einsetzbaren Fahrzeuge stehen sich in Vorchdorf die Radreifen platt und sehen hoffentlich musealer Verwendung entgegen:
ET 23.112, Baujahr 1954, Hersteller SWS, Achsfolge Bo'Bo', Leistung 376 kW, im Einsatz als Arbeitswagen, ex WSB Be 4/4 8












GM 9, Hersteller DÜWAG, elektrische Ausrüstung Kiepe, Baujahr 1952, Achsfolge Bo’Bo’, Leistung 200 kW, ex Vestische Straßenbahnen 347, verkauft an Privat















Der baugleiche GM 10 ist inzwischen an den Verein Bergische Museumsbahnen verkauft worden, als Ersatzteilspender für den dortigen Wagen der Vestischen Straßenbahnen.

Nun noch ein kleiner Sprung zur Strecke Peuerbach-Niederspaching-Neumarkt/Kallham der LILO, der Linzer Lokalbahn.
Dort laufen im Regelbetrieb noch zwei Triebwagen der Waggonfabrik Graz, Baujahr 1950:
ET 22.107, Baujahr 1950, Hersteller SGP, Achsfolge Bo’Bo’, Leistung 376 kW


In der modernen Bahnhofshalle von Peuerbach steht der 22.107 abfahrbereit, dahinter verdeckt der 22.106.


Busbestuhlung...


Modernisierter Fahrerstand.


Datenblatt.


Im Bahnhof Neumarkt-Kallham.


Zur Rückfahrt nach Peuerbach nutzte ich dann doch was modernes, den ET 22.164


Dieser passierte in Niederspaching (wo gerade die alten Bahnhofgebäude geplättet wurden) den 22.107


Innenraum des Stadler-GTW 22.164


Dieser hat natürlich einen modernen Fahrerstand, als Zweisystemer fahren diese Züge bis nach Linz Hbf durch.

Auf dem Rückweg fuhr ich auf gut Glück noch nach Eferding, dort ist die Hauptwerkstatt der LILO.
Auch hier fanden sich zumindest zwei Antiquitäten:
E 20.007, Baujahr 1958, Hersteller SGP, Achsfolge Bo'Bo', Leistung 460 kW












Etwas weiter weg, am Tanklager, stand noch
E 22.001, Baujahr 1915, Hersteller Ganz & Co, Achsfolge   Bo'Bo, Leistung 200 kW, ex Wöllersdorf III






Soweit mal für's erste.

maybreeze

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Re: Vorchdorf, Gmunden & Co.
« Antwort #11 am: 23. August 2024, 11:47:02 »
Vor genau einer Woche wurde 130 Jahre Gmundner Straßenbahn gefeiert.

https://www.youtube.com/watch?v=YLWX6-8BA-o

Da es an diesem Tag sehr heiß zu werden schien, habe ich mein "Jubiläumsprogramm" geändert und bin schon am Vormittag von Vorchdorf bis Franz-Josef-Platz gefahren (am Geburtstag war Gratis-Fahrt) , um in der Konditorei Grellinger auf Kaffee und Schaumrolle einzukehren - quasi als Geburtstagsjause. Am Franz-Josef-Platz wurde derweilen die Vorbereitungen für das offizielle Fest-Programm getroffen.



Danach ging es wieder zurück, um dann mittags in Vorchdorf einzukehren und das hervorragende Eggenberger Bier zu genießen. Dabei auch ein paar Bilder im Bahnhof Vorchdorf gemacht.








Die flotte Fahrt durch die Landschaft bei strahlendem "Kaiserwetter" (klar, die Bad Ischler waren ja auch schon in vollem Kaiser-Rummel-Fieber) ist einfach einmalig und kann nur empfohlen werden!