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Dass man das Franz Josephs-Tor doch etwas länger als geplant stehen ließ, dürfte auch damit zu tun gehabt haben, dass es noch während des Abbruchs der Kaserne Initiativen zu seiner Rettung gab. Bereits 1897 hatte sich die Centralcommission für Kunst und historische Denkmale dafür ausgesprochen, „das Thor sammt seinen Sculpturen an entsprechendem Orte in Wien wieder aufzurichten“, und eine geplante Parkanlage auf der Schmelz als potentiellen neuen Standort vorgeschlagen.17 Diese Überlegungen blieben bis zuletzt aktuell, und noch am 13. Dezember 1900 diskutierte man im Wiener Stadtrat „über die Frage der Erhaltung, beziehungsweise Neuaufstellung des zwischen den beiden Tracten der Kaiser Franz Joseph-Kaserne befindlichen architektonisch ausgestatteten Thores.“ Da sich die Kosten dafür auf 123.000 Kronen belaufen hätten, wurde jedoch beschlossen, „von der Erwerbung dieses Objectes abzusehen.“18 – Das Schicksal des Franz Josephs-Tores war damit endgültig besiegelt, Wien wurde um ein Baudenkmal ärmer. Aber gut, Wagners Postsparkasse ist als Ersatz dafür auch nicht zu verachten…