Autor Thema: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn  (Gelesen 142776 mal)

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hema

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #315 am: 29. Januar 2025, 19:35:05 »
dazu noch die Einstellung der Zweierlinien.

Die macht aber streckenmäßig nicht viel aus, eigentlich nur die Strecke über den Heumarkt. Alles andere wird ja weiter bedient, halt durch andere Linien.

User "nord22" sprach ja von stillgelegten Streckenkilometern, und da fällt diese Strecke kaum ins Gewicht.
Und was ist mit der Strecke zwischen Alser Straße und Heumarkt!?   :-[
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Cerberus2

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #316 am: 29. Januar 2025, 19:50:01 »
H2 2271 + gm1 7301 + 7302 + H2
Warum 2 Triebwägen? Wendezugfähigkeit im Baustellenbereich?

N1

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #317 am: 29. Januar 2025, 20:48:10 »
H2 2271 + gm1 7301 + 7302 + H2
Warum 2 Triebwägen? Wendezugfähigkeit im Baustellenbereich?
Soweit ich weiß, war bei Schienentransporten immer ein zweiter Triebwagen als Schutzwagen im Einsatz, der dem eigentlichen Transportzug in geringem Abstand folgte.
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Hans Rauscher

Ferry

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #318 am: 30. Januar 2025, 07:32:56 »
Und was ist mit der Strecke zwischen Alser Straße und Heumarkt!?   :-[

Die gibt's ja noch - fährt halt jetzt die U-Bahn dort. Aber die Strecke existiert nach wie vor und User "nord22" sprach ja - siehe sein Posting von vorgestern - von eingestellten Streckenkilometern.

Ist natürlich eine Definitionsfrage, ob man in diesem Zusammenhang als "eingestellt" eine definitiv nicht mehr existierende Strecke (z.B. 360) bezeichnet oder eine Strecke, die zwar noch existiert, aber nicht mehr von der Straßenbahn befahren wird. Ich bin von der ersten Formulierung ausgegangen; falls "nord22" die Zweite gemeint habe sollte, hättest du natürlich recht.
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Ferry

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #319 am: 30. Januar 2025, 07:40:30 »
Soweit ich weiß, war bei Schienentransporten immer ein zweiter Triebwagen als Schutzwagen im Einsatz, der dem eigentlichen Transportzug in geringem Abstand folgte.

Ja, eigentlich generell bei Transport- und Überstellungsfahrten, wenn ein Wagen geschleppt werden musste. Ein Tramwayer hat mir einmal vor vielen Jahren erklärt, der zweite Wagen fahre deshalb mit, um auf einer Steigung bei einem Lösen des geschleppten Wagens durch "Auffangen" ein Davonrollen zu verhindern (angeblich ist das irgendwann einmal passiert). Warum der zweite Wagen auch auf ebenen Strecken mitfahren musste, konnte er mir allerdings nicht erklären.

Bei Dunkelheit war wohl auch das rote Rücklicht des zweiten Triebwagens wichtig, das seinerzeit nicht bei allen Hilfsfahrzeugen vorhanden war bzw. bei Triebwagen, da diese meistens abgebügelt geschleppt wurden, nicht funktioniert hat.
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60er

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #320 am: 30. Januar 2025, 09:06:13 »
Ist natürlich eine Definitionsfrage, ob man in diesem Zusammenhang als "eingestellt" eine definitiv nicht mehr existierende Strecke (z.B. 360) bezeichnet oder eine Strecke, die zwar noch existiert, aber nicht mehr von der Straßenbahn befahren wird. Ich bin von der ersten Formulierung ausgegangen; falls "nord22" die Zweite gemeint habe sollte, hättest du natürlich recht.
Eine meiner Ansicht nach eigenwillige Definition. Denn auch der 360er wird heute von einer Buslinie bedient und der 13er wurde dann auch nicht eingestellt, weil ja dort ein Bus fährt.

haidi

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #321 am: 30. Januar 2025, 09:53:58 »
Ja, eigentlich generell bei Transport- und Überstellungsfahrten, wenn ein Wagen geschleppt werden musste. Ein Tramwayer hat mir einmal vor vielen Jahren erklärt, der zweite Wagen fahre deshalb mit, um auf einer Steigung bei einem Lösen des geschleppten Wagens durch "Auffangen" ein Davonrollen zu verhindern (angeblich ist das irgendwann einmal passiert). Warum der zweite Wagen auch auf ebenen Strecken mitfahren musste, konnte er mir allerdings nicht erklären.
Weil auch die "ebenen" Strecken durchaus ein leichtes Gefälle haben können bzw. alle westlichen Radiallinien grundsätzlich Gefälle Richtung Zentrum haben. Bei Schienenfahrzeugen ist der Rollwiderstand doch wesentlich geringer als beim Gummirad
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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #322 am: 30. Januar 2025, 10:00:53 »
Warum der zweite Wagen auch auf ebenen Strecken mitfahren musste, konnte er mir allerdings nicht erklären.

Weil bei einem Zugriss der Schutzwagen dann kuppeln und schieben konnte. Und ein nicht unerheblicher Grund in der damaligen Zeit wird auch gewesen sein, dass man zwecks Vereinfachung immer einen Schutzwagen gestellt hat, damit nicht irgendwann einmal ein "schutzwagenpflichtiger" Zug aus Versehen ohne Schutzwagen in Verkehr gesetzt wird.
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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #323 am: 30. Januar 2025, 11:47:22 »
Soweit ich weiß, war bei Schienentransporten immer ein zweiter Triebwagen als Schutzwagen im Einsatz, der dem eigentlichen Transportzug in geringem Abstand folgte.

Da solche Transporte vielfach auch Gleisverbindungen befuhren, die im Linienbetrieb nicht verwendet wurden, vermute ich, dass es auch um das Rückstellen der Weichen ging. Bei einer langen Fuhre würde es ja relativ lang dauern, bis jemand dahinter die Weiche zurückstellt und wieder vor bis zum ziehenden Triebwagen geht.
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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #324 am: 30. Januar 2025, 12:39:25 »
Soweit ich weiß, war bei Schienentransporten immer ein zweiter Triebwagen als Schutzwagen im Einsatz, der dem eigentlichen Transportzug in geringem Abstand folgte.

Da solche Transporte vielfach auch Gleisverbindungen befuhren, die im Linienbetrieb nicht verwendet wurden, vermute ich, dass es auch um das Rückstellen der Weichen ging. Bei einer langen Fuhre würde es ja relativ lang dauern, bis jemand dahinter die Weiche zurückstellt und wieder vor bis zum ziehenden Triebwagen geht.

Eine Fuhre kann auch nicht länger als 35 m sein. Bei Stellhebelweichen musste der Schaffner auch die Zuglänge abschreiten (und Stellhebelweichen hat es damals weitaus häufiger gegeben als Z-Weichen). Diese Begründung würde ich daher ausschließen.
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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #325 am: 30. Januar 2025, 15:34:08 »
Eine meiner Ansicht nach eigenwillige Definition. Denn auch der 360er wird heute von einer Buslinie bedient und der 13er wurde dann auch nicht eingestellt, weil ja dort ein Bus fährt.

Der Bus befährt aber nicht die Strecke des 360ers (da die Trasse ja nicht mehr existiert). Er nimmt eine ähnliche Route. Auch der 13A fährt etwas anders als früher die Straßenbahn.

Die U2 hingegen befährt zwischen Karlsplatz und Alser Straße tatsächlich dieselbe Strecke wie die Zweierlinien.

Aber wie gesagt, das ist nur eine Frage der Sichtweise. Und um an den Beginn der ursprünglichen Diskussion zu erinnen: User "nord22" ging es um eingestellte Streckenkilometer - ob dafür Buslinien auf ähnlichen Routen verkehren, war in diesem Zusammenhang irrelevant.
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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #326 am: 30. Januar 2025, 16:11:15 »
Warum der zweite Wagen auch auf ebenen Strecken mitfahren musste, konnte er mir allerdings nicht erklären.

Ein Schutztriebwagen war generell erforderlich wenn der "Anhänger" des Lastentriebwagen ungebremst war. Bei Überstellfahrten von zB N1 musste zusätzlich die Handbrems des N1 besetzt sein.
Sollte jemand einen Tipp- oder Rechtschreibfehler finden darf er diesen behalten!

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Re: Lastentransporte bei der Wiener Straßenbahn
« Antwort #327 am: 04. Februar 2025, 09:15:20 »
Warum der zweite Wagen auch auf ebenen Strecken mitfahren musste, konnte er mir allerdings nicht erklären.

Ein Schutztriebwagen war generell erforderlich wenn der "Anhänger" des Lastentriebwagen ungebremst war. Bei Überstellfahrten von zB N1 musste zusätzlich die Handbrems des N1 besetzt sein.

Schienentransporte wurden schon aus Gewichtsgründen mit zwei Triebwagen gekuppelt geführt. Natürlich war bei diesen Transporten entsprechend erfahrenes Fahrpersonal eingeteilt, da die Begleiter die jeweiligen E-Weichen ver- und wieder entkeilen mussten.
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