Das Wien-Becken war ziemlich breit.
Auf diesem Grundstück war vor wenigen Jahren noch eines der letzten oder das letzte Haus bewohnte Haus von denen, die vor der Wienflussrenovierung gebaut wurden. Das Grundstück lag 2-3 m unter dem jetzigen Straßenniveau. Als die Bewohnerin starb, wurde dort die Parkgarage und Erweiterung des Studentenheimes errichtet
Ebenso wird das Bett des Wienflusses bei der Kennedybrücke gewesen sein. Mit dieser Galerie wird ziemlich sicher das Niveau dieses Gebietes auf die entsprechende Höhe gebracht worden sein. Die dort stehenden Häuser sind sicher erst nach der Wienflussregulierung entstanden.
Das Hietzinger Niveau war offenbar etwas höher als das weiter westlich in den "Auen" - wie dieses Bild der ersten Hietzinger Brücke zeigt
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Man muss nur die Bilder im Archiv ein wenig genauer anschauen:
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1907 sieht man schon die neue
Hietzinger Brücke (die mit den beiden Adlern). Rechts sieht man den Jugendstil-Stationsneubau der Dampftramway von 1898. Davor die "Galerie" und die Mauer der Wien Regulierung. Dazwischen waren die Gleise der Stadtbahn.
1894 wurde ja der Streckenteil Hietzing-Schönbrunner Linie aufgelassen, die bereits erwähnte Rampe im Zuge des Stadtbahnbaues gekappt.
Für den Dampftramway-Betrieb war die Fläche oberhalb der Galerie nicht mehr von Interesse, denn die Gleisanlagen befanden sich erst nach dem Stationsgebäude Höhe des heutigen Amtshauses. Vermutlich hat man die Galerie jedoch als Gelände-Anpassung statt der ehemaligen Dampftramwayrampe errichtet.
Leider gibt das Buch (Laula/Sternhart Dampftramway Krauss&Comp in Wien) auch keine erschöpfende Antwort. Dennoch: Spannendes Detailthema aus der Übergangszeit Dampftramway - Stadtbahn - Straßenbahn.
Hier noch ein Foto vom neuen Auslauf des Lainzer Baches in den Wienfluss:
