Aber immerhin werden noch Wagen gebaut. Ich weiß nicht, ob nicht eingie Netze in Russland deutlich kleiner Wären bzw. gar nicht mehr existieren würden, gäbe es keine KTM-19, da die KTM-5 zumindest Teilweise ersetzt werden müssen.
Natürlich hast du recht! Nachdem man in Russland fast 20 Jahre nicht in die Straßenbahn investiert hatte, ist der KTM-19 sozusagen als Brandlöscher zu sehen. Günstiger und schnell verfügbarer Ersatz für die Ruinen, die sonst so unterwegs sind. Wobei witzigerweise die 1960er/70er Tatra T3 in Russland und der Ukraine deutlich besser in Schuss wirken als die KTM-5 und Tatra T6 aus den 1980er-Jahren. Kennt man auch aus Wien - der E1 wirkt trotz des höheren Alters irgendwie solider als der E2.
Trotzdem finde ich es schade, dass man in Russland so an alter Technik festhält. Mit der notwendigen Erneuerung des Fuhrparkes könnte man ja auch gleich moderner werden. Also längere Wagen, (Teil-)Niederflur usw.
Aber in Russland werden eh Niederflurwagen gebaut (in St.Petersburg für St.Petersburg), auch die Weißrussen bauen einen Niederflurwagen. Einen davon habe ich im Testbetrieb erlegt und das Foto ist im Minsk-Thread. Auch die Ukraine hätte sicher Potential, moderne Straßenbahnen zu bauen.