Die Siemens ZUB ist eine bewährte und über Jahrzehnte weiterentwickelte Technologie.
Hier werden punktförmige und linienförmige Beeinflussung kombiniert. Die Fahrzeuge werden also nicht automatisch geführt, erhalten aber permanent Vorgaben (und Überwachung) über die zulässige Geschwindigkeit - abhängig von der folgenden Signalstellung natürlich.
Man hat einmal als punktförmiges Element Koppelspulen an Signalen oder anderen relevanten Punkten, die Telegramme zum Fahrzeug übertragen (das kann die obligatorische Zugbeeinflussung sein, aber auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit, weiterhin auch z.B. Informationen für die Steuerung der Türseitenwahl, Trittstufenstellung, Fortschaltung von Haltestellenansagen usw. usf.), hinzu kommen vor diesen Koppelspulen mindestens im Bremswegabstand Sendeschleifen (oder auch bei neueren Systemen Funk), die kontinuierlich die Signalstellung übertragen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit sowohl auf der Bedieneinheit und im Tacho anzeigen, aber auch die Bremskurve überwachen. Fährst du also auf ein haltzeigendes Signal zu und senkst die Geschwindigkeit nicht, gibts erst eine Warnung und dann schon vor dem Signal die Zwangsbremsung. Umgekehrt erfolgt natürlich sofort wiederr eine "Aufwertung", wenn das Signal auf Fahrt geht.
Mit dem System (damals ZUB100) wurden hier in Dortmund zeitweise planmäßig 30 Zugfahrten pro Stunde im Tunnel absolviert. Hier als Feature übrigens auch mit überwachtem Nachrücken in besetzte Gleisabschnitte (ich schiele mal in Richtung U-Strab...).
Bei uns war das übrigens auch eine Transition von klassischer punktförmiger Beeinflussung (gleiches System wie auf der U6) hin zur ZUB. Den Mischbetrieb mit beiden Systemen gab es hier sogar über gut 10 Jahre hinweg.
Nachdem der Mischbetrieb beendet war, wurden dann hier auch sämtliche Vorsignale abgebaut - durch die Telegramme der ZUB waren die nicht mehr notwendig.