Obendrein wird die Transportkapazität des MIV immer weit überschätzt - zähl mal die paar Hansln, die in dem Blechhaufen vor einer roten Ampel dreispurig anstehen. Da kommst dann auf 20 Leute, die wären zu Fuß oder in der Tramway garnicht merkbar.
Man rechne mal Staus vor Ampeln in Straßenbahnen oder Busse um - in einer 200 m langen Autoschlange sitzen vielleicht 40 Menschen. Die würden bequem in einen 12-m-Bus passen, und nur wenige müssten stehen.
Diese Milchmädchenrechnung aus einem Straßenbahnbuch war in den 80ern schon falsch. Zuerst müsste man sich ansehen, was alles transportiert wird, zu welcher Zeit, wie oft müsste man umsteigen, ist der Ort mit den vielleicht gebrechlichen Personen so überhaupt erreichbar etc.
Als Beispiel umgekehrt:
Man könnte auch sagen, die U3 ist noch immer nicht gut befüllt, den 49er und 57A kann man getrost einstellen. Die paar zusätzlichen Schritte sind kein Problem, siehe 43 oder Wiedner ohne SEV. Obendrein noch eine immense Kostenersparnis.
Heutzutage machen dichte Intervalle, Komfort, gute Umsteigeverbindungen und Preis die beste Werbung für Öffis. Wien hat es aber in den letzten Jahren versäumt. Siehe "unerwartete" Pensionierungswelle und Einsparungen. Vorher ist es ja auch super gelaufen.