Autor Thema: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren  (Gelesen 44534 mal)

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Wattman

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #75 am: 27. Oktober 2013, 11:19:18 »
Da hab ich auch immer Respekt bei Zugsführern.
Zugsführer gibt's vielleicht beim BH.
Und auch der Zugführer ist nicht derjenige, den Du hier meinst.
In einem Schienenfahrzeugforum sollten wir die richtigen Begriffe verwenden.

Ferry

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #76 am: 28. Oktober 2013, 09:20:53 »
Wie gesagt, das System selber ist super, aber Wien ist topographisch und daher verkehrstechnisch einfach die falsche Stadt um es einzuführen.
Ich würde das nicht so pauschaliert formulieren. Es wird sicher Strecken geben, für die es weniger geeignet ist. Aber wenn ich z.B. an die neue 26er-Strecke denke, oder generell die Strecken in Transdanubien? Die Straßenbahn fährt dort überwiegend auf eigenem Gleiskörper oder hat im Straßenraum eigene Fahrspuren, sodass es dort kaum zur Staubildung kommt. Dort könnte man sicher zumindest einmal Testfahrten machen.

Das ist der Fehler in eurer (WL) Denkweise: nur weil ein System für bestimmte Strecken nicht oder weniger geeignet ist, heißt das nicht, dass es auch für ganz Wien nicht geeignet wäre. Mir kommt vor, euch fehlt manchmal der Mut zu einer etwas innovativeren Denkweise. Wenn ihr von etwas Neuem aus anderen Städten hört, ist eure erste, reflexartige Überlegung, warum es in Wien sicher nicht funktionieren kann, anstatt dass ihr darüber nachdenkt, wo und wie man es vielleicht doch in Wien einsetzen könnte. Das ist schade, denn dadurch vergebt ihr m.M.n viele Chancen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Klingelfee

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #77 am: 28. Oktober 2013, 09:40:52 »
Wie gesagt, das System selber ist super, aber Wien ist topographisch und daher verkehrstechnisch einfach die falsche Stadt um es einzuführen.
Ich würde das nicht so pauschaliert formulieren. Es wird sicher Strecken geben, für die es weniger geeignet ist. Aber wenn ich z.B. an die neue 26er-Strecke denke, oder generell die Strecken in Transdanubien? Die Straßenbahn fährt dort überwiegend auf eigenem Gleiskörper oder hat im Straßenraum eigene Fahrspuren, sodass es dort kaum zur Staubildung kommt. Dort könnte man sicher zumindest einmal Testfahrten machen.

Das ist der Fehler in eurer (WL) Denkweise: nur weil ein System für bestimmte Strecken nicht oder weniger geeignet ist, heißt das nicht, dass es auch für ganz Wien nicht geeignet wäre. Mir kommt vor, euch fehlt manchmal der Mut zu einer etwas innovativeren Denkweise. Wenn ihr von etwas Neuem aus anderen Städten hört, ist eure erste, reflexartige Überlegung, warum es in Wien sicher nicht funktionieren kann, anstatt dass ihr darüber nachdenkt, wo und wie man es vielleicht doch in Wien einsetzen könnte. Das ist schade, denn dadurch vergebt ihr m.M.n viele Chancen.

Ich gebe dir bedingt recht. Es stellt sich bei mir halt nur die Frage, ob es sinnvoll ist in ein derzeit noch unentwickeltes System zu investieren, wenn dies nur auf 1 bis 2 Linien einsetzbar ist. Dernkabr ist das Sytem so wie du es richtig sagst für die Linien 25 und 26
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #78 am: 28. Oktober 2013, 10:20:35 »
Es stellt sich bei mir halt nur die Frage, ob es sinnvoll ist in ein derzeit noch unentwickeltes System zu investieren, ...
Bedingt gebe ich dir natürlich recht. Es ist die Frage, ob man wirklich viel Geld in die Erforschung eines neuen Systems stecken möchte, das möglicherweise super ist, möglicherweise aber auch nicht. Aber so ist das halt bei der Forschung, das Ergebnis kann man im Voraus nicht wissen. Und wenn daher nie wer forschen würde, würden wir alle noch in Höhlen leben.

Zitat
...Dernkabr ist das Sytem so wie du es richtig sagst für die Linien 25 und 26
Warum immer so klein denken? Natürlich gibt es in Wien derzeit nicht viele Linien, die komplett für ein solches System geeignet wären. Aber man kann ja auch die Linien teilweise automatisiert führen:
Linie 31 vom Engelsplatz bis Stammersdorf
Linie 18 fast komplett, außer vielleicht in der Schlachthausgasse
Die gesamte Ustrab
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Und sicher noch in weiteren Teilstrecken... Ziel sollte nicht sein, den Menschen komplett zu ersetzen, sondern zu unterstützen, wo es sinnvoll und möglich ist.

Linie 41

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #79 am: 28. Oktober 2013, 10:23:30 »
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Bei der WLB zwischen Schedifkaplatz und Leesdorf reicht ein konventionelles Zugsicherungssystem à la LZB oder ETCS-L2 völlig aus, das ist ja eine vom Straßenverkehr unabhängige Vollbahnstrecke .
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #80 am: 28. Oktober 2013, 10:26:35 »
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Bei der WLB zwischen Schedifkaplatz und Leesdorf reicht ein konventionelles Zugsicherungssystem à la LZB oder ETCS-L2 völlig aus, das ist ja eine vom Straßenverkehr unabhängige Vollbahnstrecke .
bis auf die Feldgasse ;)

Linie 41

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #81 am: 28. Oktober 2013, 10:29:12 »
Der Fahrer muß ja wegen der Reststrecke sowieso drin sitzen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Klingelfee

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #82 am: 28. Oktober 2013, 10:36:04 »
Es stellt sich bei mir halt nur die Frage, ob es sinnvoll ist in ein derzeit noch unentwickeltes System zu investieren, ...
Bedingt gebe ich dir natürlich recht. Es ist die Frage, ob man wirklich viel Geld in die Erforschung eines neuen Systems stecken möchte, das möglicherweise super ist, möglicherweise aber auch nicht. Aber so ist das halt bei der Forschung, das Ergebnis kann man im Voraus nicht wissen. Und wenn daher nie wer forschen würde, würden wir alle noch in Höhlen leben.

Zitat
...Dernkabr ist das Sytem so wie du es richtig sagst für die Linien 25 und 26
Warum immer so klein denken? Natürlich gibt es in Wien derzeit nicht viele Linien, die komplett für ein solches System geeignet wären. Aber man kann ja auch die Linien teilweise automatisiert führen:
Linie 31 vom Engelsplatz bis Stammersdorf
Linie 18 fast komplett, außer vielleicht in der Schlachthausgasse
Die gesamte Ustrab
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Und sicher noch in weiteren Teilstrecken... Ziel sollte nicht sein, den Menschen komplett zu ersetzen, sondern zu unterstützen, wo es sinnvoll und möglich ist.

Mag sein, dass man viele Teilstrecken umstellen kann. Nur sehe ich das nicht wirklich als Sinnvoll an, wenn man 3 Haltestellen überwacht und 4 nicht und dann wieder 3 überwacht usw. wenweder ganz oder gar nicht. Alles andere würde zwar nach euer Sicht zu den WL passen.
Und bitte. Die WL schon so viele Baustellen, die einmal behoben werden sollten, bevor man in ein völlig Neues noch in der Testphase, wenn nicht gar in der Projektphase befindlichen System zu investieren. Und lassen wir dieses Thema bitten ruhen, bis die ersten vergleichbaren Linien IN BETRIEB befinden. Denn derzeit wollt ihr das Fahrpersonal offensichtlich ersetzten, damit die Fahrzeiten endlich kürzer werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #83 am: 28. Oktober 2013, 10:36:46 »

Warum immer so klein denken? Natürlich gibt es in Wien derzeit nicht viele Linien, die komplett für ein solches System geeignet wären. Aber man kann ja auch die Linien teilweise automatisiert führen:
Linie 31 vom Engelsplatz bis Stammersdorf
Linie 18 fast komplett, außer vielleicht in der Schlachthausgasse
Die gesamte Ustrab
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Und sicher noch in weiteren Teilstrecken... Ziel sollte nicht sein, den Menschen komplett zu ersetzen, sondern zu unterstützen, wo es sinnvoll und möglich ist.
Wenn du nun auch darlegst, was das bringen soll, außer zusätzlichen hohen Kosten und neuen Störungsquellen, wäre mir schon leichter!  ::)


Nicht alles, was theoretisch machbar ist, hat auch praktischen Nutzen*. Echten Nutzen, nicht herbeigeredeten, weils halt so geil ist!



*) Der beste Beweis ist diversester elektronischer Schnickschnack, die endlose Zahl an (elektrischen) Haushaltsgeräten, die hauptsächlich rumstehen, die elektronisch hochgerüsteten Autos und und und . . . . (Aufzählung vermutlich endlos fortführbar!). Wer natürlich unbedingt sein ganzes gutes Geld da reinstopfen muss um in der "ersten Liga" mitspielen zu dürfen, tut mir eh nicht leid.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #84 am: 28. Oktober 2013, 10:39:20 »
Und bitte. Die WL schon so viele Baustellen, die einmal behoben werden sollten, bevor man in ein völlig Neues noch in der Testphase, wenn nicht gar in der Projektphase befindlichen System zu investieren.
Ja, da hast du leider Recht. Solange so Basics wie Niederflur-Verteilung, Fahrgast-Info und Störungsmanagement nicht funktionieren...  C:-)

Zitat
Denn derzeit wollt ihr das Fahrpersonal offensichtlich ersetzten, damit die Fahrzeiten endlich kürzer werden.
::) ::) ::)

13er

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #85 am: 28. Oktober 2013, 10:40:01 »
Denn derzeit wollt ihr das Fahrpersonal offensichtlich ersetzten, damit die Fahrzeiten endlich kürzer werden.
Du sagst das so, als ob kürzere Fahrzeiten etwas Schlechtes wären. Fast wie ein Gewerkschafter ;) Außerdem kann man komplett fahrerlos sowieso erst viel später fahren, nachdem das System sich 10-15 Jahre behauptet hat und der Fahrer es überwachte und unterstützte.

Bei der extrem hohen Personalfluktuation und -mangel aber eigentlich ein logischer Schritt. Denk an die Anfänge des schaffnerlosen Betriebs zurück. Natürlich war das nicht so revolutionär, aber es muss auf die damals Beteiligten ebenso gewirkt haben, einer automatischen Tür ihre Sicherheit beim Ein- und Aussteigen anzuvertrauen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #86 am: 28. Oktober 2013, 10:49:16 »

Bei der extrem hohen Personalfluktuation und -mangel aber eigentlich ein logischer Schritt.
Wieviel Personal glaubst du durch solche Fahrzeuge einsparen zun können? Oder besser, wieviel wird man zusätzlich brauchen!  :o
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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #87 am: 28. Oktober 2013, 11:16:01 »
Denn derzeit wollt ihr das Fahrpersonal offensichtlich ersetzten, damit die Fahrzeiten endlich kürzer werden.
Du sagst das so, als ob kürzere Fahrzeiten etwas Schlechtes wären.

Ich sage das nicht, dass es etwas schlechtes wäre. Nur klingt es von manchen so, als wäre das auch die Lösung für die langsame Straßenbahn in Wien.

und zum wiederholten Male. Ich bin nicht gegen Fahrzeitverkürzung. Aber alles mit Maß und Ziel. Und bevor man die Fahrzeit verkürzt, ist es wesentlich wichtiger, dass man die bestehenden Fahrzeiten einhaltne kann. Und das ist leider in Wien in vielen Teilen eine Utopie. und das liegt oft an den Bezirken, die Verhindern, das der ÖBV beschleunigt wird.
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Wattman

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #88 am: 28. Oktober 2013, 11:22:13 »
Die WLB von Schedifkaplatz bis Baden
Bei der WLB zwischen Schedifkaplatz und Leesdorf reicht ein konventionelles Zugsicherungssystem à la LZB oder ETCS-L2 völlig aus, das ist ja eine vom Straßenverkehr unabhängige Vollbahnstrecke .
bis auf die Feldgasse ;)
Aha, und in Leesdorf steigt dann für das Reststück bis Josefsplatz wieder ein Fahrer zu, oder wie?

haidi

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #89 am: 28. Oktober 2013, 11:37:46 »
Geben wir einmal Butter bei die Fisch

Das System wird nicht morgen als Produktivsystem eingeführt und bei den Wiener Linien schon gar nicht übermorgen.

Das System muss erst perfektioniert werden, damit man es in die freie Wildbahn entlassen kann. Dann werden die Wiener Linien hundertundein Gründe finden, warum Wien anders ist.
Dann wird man doch nicht herumkommen, das System einzuführen.
Und dann wird F59 ein eigenes Wiener System  ausarbeiten, das dann den interantionalen Standard definiert.
Und dann wird ein Wurm aufstehen und Fahnderlposten verlangen.

Was ich sagen will: Zur Zeit theoretisieren wir da herum über etwas, das erst in einigen Jahren spruchreif sein wird. Dann wird man auch sehen, in welchen Bereichen  es eingesetzt werden kann - ob man damit auch durch eine Fußgängerzone fahren kann.
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