Autor Thema: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren  (Gelesen 44311 mal)

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13er

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[PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« am: 23. September 2013, 23:57:37 »
Zitat
Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren

Innovatives Fahrerassistenzsystem von Bombardier und AIT erreicht Nominierung für den österreichischen Staatspreis Mobilität 2013

Wien (OTS) - Künftig werden Bombardier-Straßenbahnen in der Lage
sein, Hindernisse zur erkennen und ihr Gefahrenpotenzial korrekt
einzuschätzen. Ein speziell für den Einsatz bei leichten
Schienenfahrzeugen wie z.B. Straßenbahnen entwickeltes optisches
3D-Sensorsystem macht diese künftig vorausschauend, intelligent und
damit noch sicherer. Schienenfahrzeugweltmarktführer Bombardier
Transportation hat gemeinsam mit dem Forschungspartner AIT Austrian
Institute of Technology eine Technologie entwickelt, die auf die
besonderen Anforderungen von Schienenfahrzeugen hinsichtlich
Reduktion von Kollisionsgefahr ausgerichtet ist. Dabei lernt die
Straßenbahn, verschiedene Objekte wie z.B. Fahrzeuge und Personen,
aber auch kleine Gegenständen wie beispielsweise Fußbälle, zu
erkennen, ihr Gefahrenpotential selbständig zu beurteilen und darauf
entsprechend zu reagieren. Damit wird die Straßenbahn-Sicherheit
revolutioniert.

Anfänglich wird der Fahrer vorrangig noch über ein akustisches
Warnsignal in seiner Wahrnehmung unterstützt und alarmiert, um
rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. In einer weiteren
Ausbaustufe soll das System eigenständig Bremsmanöver und andere
Schutzmaßnahmen einleiten können, um Fußgänger, Radfahrer und andere
Verkehrsteilnehmer besser zu schützen.

Das AIT hat sich in den letzten Jahren erfolgreich als
Kompetenzzentrum in der Bildverarbeitung positioniert. In
mehrjähriger Forschungsarbeit entwickelten Expertinnen und Experten des AIT Safety
& Security Department spezielle Algorithmen für die Auswertung von
Stereobildern. Das Ergebnis sind 3D Sensoren mit sehr hoher
räumlicher Auflösung, die eine präzise Überwachung der Strecke vor
dem Schienenfahrzeug auf Entfernungen von 60 m und darüber hinaus
ermöglichen. Testfahrten haben erfolgreich gezeigt, dass Gegenstände
im Gefahrenbereich automatisch vom System als Hindernis identifiziert
und genau lokalisiert werden können. Die eingesetzte "3D Stereo
Vision Technologie" ist dabei nicht nur robust und
störungsunempfindlich, sie hat auch eine große Reichweite, hohe
Auflösung und kann kostengünstig realisiert werden.

Bombardier Transportation möchte diese Technologie in den
kommenden Monaten bis zur Serienreife entwickeln. Damit sollen die im
Vergleich zur Straßenbahn schwächeren Verkehrsteilnehmer wie
Fußgänger und Fahrradfahrer bei einem Unfall optimal geschützt
werden. Im Herbst dieses Jahres wird im Straßenbahnnetz der
Frankfurter Verkehrs-Gesellschaft (VGF) eine FLEXITY Straßenbahn von
Bombardier im Einsatz sein, die einen Prototypen des 3D-Sensorsystems
an Bord hat.

Aktuell wurde diese Sicherheitstechnologie für den
österreichischen Staatspreis Mobilität 2013 in der Kategorie
"Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen." nominiert und erreichte
dabei einen Platz unter den Top 3. Insgesamt wurden zum Staatspreis,
der höchsten Auszeichnung, die die Bundesministerin für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT) an österreichische Unternehmen und
Institutionen verleiht, 93 Projekte eingereicht.

Über das AIT Safety & Security Department

Das AIT Safety & Security Department leistet einen wesentlichen
Beitrag im IKT-Kontext und widmet sich schwerpunktmäßig der
Sicherstellung von operativer Effizienz und Zuverlässigkeit aller
kritischen Infrastrukturen. Das Department ist der Entwicklung und
Bereitstellung von zukunftsweisenden Technologien im Bereich von
Öffentlicher Verwaltung (eHealth, eGovernment, eEnvironment),
Telekommunikation, Stromversorgung und Verkehr verpflichtet.

Über Bombardier Transportation

Bombardier Transportation ist weltweiter Marktführer in der
Schienenverkehrstechnologie und verfügt über das breiteste
Produktportfolio der Branche. Bombardier Transportation hat seinen
weltweiten Hauptsitz in Berlin und bietet einer Vielzahl von Kunden
in über 60 Ländern verschiedene Produkte und Dienstleistungen. Über
100.000 Schienenfahrzeuge von Bombardier sind rund um den Globus
unterwegs.

Quelle (mit Bildern): http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130923_OTS0028/strassenbahnen-lernen-sehen-denken-und-reagieren-bild

Auch die Wiener Linien haben an der Technik schon Interesse gezeigt, in einem Test-ULF sollen zusätzliche Sensoren für Gleisschäden eingebaut werden, damit der Zug rechtzeitig davor die Geschwindigkeit verringern kann. Es wird geschätzt, dass durch diese Maßnahme 60% der Gleisschäden nicht oder erst deutlich später als jetzt repariert werden müssen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #1 am: 24. September 2013, 00:13:01 »
Auch die Wiener Linien haben an der Technik schon Interesse gezeigt, in einem Test-ULF sollen zusätzliche Sensoren für Gleisschäden eingebaut werden, damit der Zug rechtzeitig davor die Geschwindigkeit verringern kann. Es wird geschätzt, dass durch diese Maßnahme 60% der Gleisschäden nicht oder erst deutlich später als jetzt repariert werden müssen.
Und um dann die Fahrzeiten um 30% verlängern zu können.  8)
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Tatra83

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #2 am: 24. September 2013, 00:20:48 »
Auch die Wiener Linien haben an der Technik schon Interesse gezeigt, in einem Test-ULF sollen zusätzliche Sensoren für Gleisschäden eingebaut werden, damit der Zug rechtzeitig davor die Geschwindigkeit verringern kann. Es wird geschätzt, dass durch diese Maßnahme 60% der Gleisschäden nicht oder erst deutlich später als jetzt repariert werden müssen.
Und um dann die Fahrzeiten um 30%60% verlängern zu können.  8)
Oradea, wir kommen!  :fp:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #3 am: 24. September 2013, 00:47:23 »
Zitat
Anfänglich wird der Fahrer vorrangig noch über ein akustisches
Warnsignal in seiner Wahrnehmung unterstützt und alarmiert, um
rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

DAs kommt nie, da ist der Wurm dagegen. Wenn der Fahrer sich gerade überlegt, ob die rechte oder die linke Flanke offen ist, kann es sein, dass er zu spät auf das akustische Signal reagiert und damit nicht rechtzeitig auf den Ball auf der zentralen Flanke reagiert. Wenn der dann einen Knaller macht, dann hat der Fahrer einen Schock. Wurm: "Das kommt nicht in Frage, der 26er muss auf seiner neuen Strecke durch eine Fußgängerzone fahren, sonst werden wir streiken."
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #4 am: 24. September 2013, 01:43:55 »
Solche Dinge sind technische Spielereien und teurer Schwachsinn. Der Hauptzweck ist, dass dran wer gut verdienen kann.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #5 am: 24. September 2013, 09:09:08 »
Zudem haben die WL eingefordert, dass das Assistenzsystem auch für Busse adaptiert werden kann. Sollte sich im Fahrweg des Busses eine Fußgängerzone oder Begegnungszone befinden, kann dies vom Assistenzsystem durch automatische Auswertung der Verkehrszeichen erkannt werden. Der Bus bremst sich dann bereits im Vorfeld selbstständig bis zum Stillstand ein, sodass keine Gefahr besteht, in die Fußgängerzone einzufahren. In Begegnungszonen ist die Weiterfahrt nur möglich, wenn ein Beimann mittels Funkfernbedienung seine Wachsamkeit bestätigt.

Übrigens: Schön, wenn ein Fußball erkannt werden kann. Aber wenn der Wind eine zerknüllte Zeitung auf die Straße weht und dadurch eine Notbremsung auslöst, ist das auch weniger lustig.
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Linie 41

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #6 am: 24. September 2013, 09:20:05 »
Solche Dinge sind technische Spielereien und teurer Schwachsinn. Der Hauptzweck ist, dass dran wer gut verdienen kann.
Der Hauptzweck solcher Dinge ist – bei einem höheren Entwicklungsstatus – die Fahrer wegzurationalisieren. Und betriebswirtschaftlich gesehen ist es ab dann saubillig. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #7 am: 24. September 2013, 09:29:25 »
Solche Dinge sind technische Spielereien und teurer Schwachsinn. Der Hauptzweck ist, dass dran wer gut verdienen kann.
Der Hauptzweck solcher Dinge ist – bei einem höheren Entwicklungsstatus – die Fahrer wegzurationalisieren. Und betriebswirtschaftlich gesehen ist es ab dann saubillig. ;)
Ja, aber ohne Fahrer wird doch der Betriebsrat überflüssig, des kennan s' jo mit uns ned mochn!
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moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #8 am: 24. September 2013, 09:32:37 »
Das ganze gibts auch schon beim Auto: Spurassistenz (braucht die Straßenbahn nicht), Kurvenassistenz, Erkennen von Hindernissen und Gefahren, Kommunizieren zwischen den Fahrzeugen, um Kollissionen zu vermeiden, Erkennen, ob der Fahrer übermüdet ist, usw.

Warum wird es trotzdem nicht verwendet? Es ist sauteuer und derzeit noch genauso unzuverlässig, sodass man sich genauso gut auf den Fehlerfaktor Mensch verlassen kann. Außerdem, man will sich als Lenker doch nicht dreinreden lassen, wie man fahren soll. Die meisten neuen Autos haben eh keine Handbremse mehr, das heißt Handankerdriften hat man eh schon unterbunden  :( :down:

Bei einer Straßenbahn wäre es eigentlich einfacher, da bräuchte man keine Sensoren. Da sie eh immer dieselben Strecken befahren, bräuchte man doch nur eine exakte Ortung und man könnte, wie bei der U-Bahn, dort eine automatische Höchstgeschwindigkeit definieren. Dann kann sowas nicht passieren, wie einst der 26er, der vorm Autohaus landet, oder der 71er, der in die Bank fährt.
Die Umsetzung von sowas erscheint mir jedenfalls leichter und günstiger als mit hunderten Sensoren.

Das Problem an der Diskussion: Man will den Menschen, der nicht perfekt ist und Fehler machen kann und auch wird, durch technische Neuerungen nicht unterstützen oder entlasten, sondern mehr oder weniger ersetzen. Auch die Technik ist nicht perfekt (s. 95Bs Beispiel mit der zerknüllten Zeitung). Nur wenn beide Systeme (Technik und Mensch) zusammenarbeiten, kann man Fehler minimieren.

95B

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #9 am: 24. September 2013, 09:56:30 »
Die meisten neuen Autos haben eh keine Handbremse mehr, das heißt Handankerdriften hat man eh schon unterbunden  :( :down:
Und bei denen mit Handbremse fängt es an zu piepsen, wenn man sie während der Fahrt betätigt.

Bei einer Straßenbahn wäre es eigentlich einfacher, da bräuchte man keine Sensoren. Da sie eh immer dieselben Strecken befahren, bräuchte man doch nur eine exakte Ortung und man könnte, wie bei der U-Bahn, dort eine automatische Höchstgeschwindigkeit definieren.
Nennt sich LZB und ist schon seit Jahrzehnten bewährt, da braucht man nix neu erfinden. 8)

Das Problem an der Diskussion: Man will den Menschen, der nicht perfekt ist und Fehler machen kann und auch wird, durch technische Neuerungen nicht unterstützen oder entlasten, sondern mehr oder weniger ersetzen. Auch die Technik ist nicht perfekt (s. 95Bs Beispiel mit der zerknüllten Zeitung). Nur wenn beide Systeme (Technik und Mensch) zusammenarbeiten, kann man Fehler minimieren.
Aber wenn man Technik hat, kann sich der Mensch seiner Verantwortung entledigen.
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moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #10 am: 24. September 2013, 10:22:40 »
Aber wenn man Technik hat, kann sich der Mensch seiner Verantwortung entledigen.
Genau das ist ja der Denkfehler.
Technik kann einem helfen, seine Verantwortung noch besser wahrzunehmen.

Frage: Wenn uns Computer das Denken abnehmen, wer wird dann noch in der Lage sein, Computer zu programmieren? Computer?

13er

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #11 am: 24. September 2013, 15:00:07 »
Frage: Wenn uns Computer das Denken abnehmen, wer wird dann noch in der Lage sein, Computer zu programmieren? Computer?
Das ist gar keine blöde Frage. Nach einigen Informatikern wird der Zeitpunkt ca. 2030 da sein (in demselben Jahr, wo vielleicht einer der größten Fortschritte der Menschheit passiert, werden übrigens dann in Wien nur mehr Niederflurfahrzeuge fahren - is ja auch was), das ganze nennt sich http://de.wikipedia.org/wiki/Technologische_Singularit%C3%A4t

Ich sehe das etwas skeptischer, aber vielleicht ist es ja 2040-2050 so weit.

Selbstfahrende Straßenbahnen sind jetzt übrigens auch nicht sooo weit hergeholt, Google (u.a.) experimentiert in den USA schon länger mit autonomen Autos. Die können jetzt schon ohne Fahrer schon hunderte von Kilometer unfallfrei zurücklegen. Der Fahrer greift nur mehr ein, wenn er möchte. Ein aktueller Bericht z.B. hier: http://orf.at/stories/2195979/2195981/ - Züge fahren heutzutage ja auch schon weitgehend selbst, U-Bahnen schon länger, Flugzeuge haben außer bei Start und Landung einen Autopilot - warum soll das nicht auch bei einer Straßenbahn irgendwann funktionieren.
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95B

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #12 am: 24. September 2013, 15:08:22 »
Züge fahren heutzutage ja auch schon weitgehend selbst, U-Bahnen schon länger, Flugzeuge haben außer bei Start und Landung einen Autopilot - warum soll das nicht auch bei einer Straßenbahn irgendwann funktionieren.

Weil der Wiener Fahrgast und der Wiener Fußgänger völlig unberechenbare Einflussfaktoren darstellen. ;)
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moszkva tér

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #13 am: 24. September 2013, 15:20:08 »
Flugzeuge haben außer bei Start und Landung einen Autopilot
Sogar Start und Landung können Flugzeuge ohne Menschen erledigen. Vorausgesetzt, der Flughafen ist dafür ausgerüstet, was die meisten großen Verkehrsflughafen Europas ohnehin sind.
Dass man dennoch Piloten hat, liegt daran, dass Start und Landung die Flugphasen sind, wo das Unfallrisiko am größten ist, d.h. man braucht jemanden, der korrigierend eingreifen kann.

Aber weil ein Flugzeug fast ohne Piloten fliegen kann, wollte ja Ryanair vor einigen Jahren den Co-Piloten einsparen. Nichts mehr als eine billige Methode, um in die Werbung zu kommen. Aber prinzipiell nicht unlogisch.

hema

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Re: [PM] Straßenbahnen lernen sehen, denken und reagieren
« Antwort #14 am: 24. September 2013, 15:37:15 »
. . . .  warum soll das nicht auch bei einer Straßenbahn irgendwann funktionieren.
Solche Dinge können bestenfalls in in abgeschlossenen Bereichen funktionieren. Für Autos z.B. auf Autobahnen, obwohl da das Restrisiko bleibt, dass der Computer nicht eingreifen kann, wo der Mensch aus seiner Erfahrung eine Gefahr bemerkt. Und abseits von Autobahnen oder (Straßenbahn-)Tunnels? Wie willst du einem Computer etwa den Unterschied beibringen, von neben der Fahrbahn laufenden Kindern und solchen welche drohen auf die Fahrbahn zu laufen? Oder Leuten, die nur am Gehsteig tratschen und solchen, welche die Fahrbahn zu queren beabsichtigen?


Soweit die Technik in wirtschaftlich vertetbarem Rahmen den Menschen unterstützt, ist das zu begrüßen. Wenn sie beginnt ihn zu bevormunden, ist das abzulehnen. Längst nicht alles was machbar ist, ist auch wirklich sinnvoll! Und noch was, dort wo man beginnt sich auf die bessere technische Ausrüstung zu verlassen, gibt man im gleichen Maß die eigene Vorsicht und Wachsamkeit auf.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!