In der Früh-HVZ an Schultagen geht's sich noch nicht ganz aus ,da geb ich Dir recht.Aber außerhalb wäre es machbar.
Der Maximalauslauf an Schultagen in der Früh-HVZ der "Langzuglinien" beträgt 298 Fahrzeuge.
An Langzügen(ohne E1)stehen zur Verfügung: 100 B,78 B1&117 E2+c5(macht 295 Züge).
Von den 298 Zügen fahren jedoch ~25 Züge nur in der Früh-HVZ.
Zu den "Kurz ULF Linien"
Da gibt's 131 ULFe,davon bräuchte ich für die Vollverulfung aller Linien maximal 113Stk.
Auch hier gibt's wieder einige,die nur in der Früh-HVZ fahren(zB 2 am O,1 am 9er,mind 1 am 46er,3 am 62er,..)
Also, dass es sich rein von der für den Auslauf benötigten Züge knapp ausgehen würde, auf die E1 komplett zu verzichten, ist das eine. Viel wesentlicher ist aber wirklich das Kilometerkastrat für die ULF (A mit 51.000 km und B mit 54.000 km pro Jahr). Die Wiener Straßenbahn erbringt pro Jahr rund 22,4 Mio. Zugkilometer. Wie vom 13er erwähnt, kann man auch einem bestens geführten Verkehrsbetrieb 10 bis 15% laufendem Werkstattstand bei den Fahrzeugen zubilligen. Bei 131 A würde das 111 einsetzbare Straßenbahn ausmachen, die zusammen 5,6 Mio. Nutzkilometer pro Jahr erbringen können. Von den 178 B stünden 151 einsetzbare Fahrzeuge bereit, die pro Jahr 8,1 Mio. Nutzkilometer fahren könnten. Somit können 13,8 Mio. Nutzkilometer niederflurig erbracht werden, ca. 8,6 Mio. Km müssten mit Hochflurern gefahren werden.
Auf den Linien O, 9, 10, 33, 37, 42, 44, 46, 52, 58 und 62 kommen A zum Einsatz, auf allen anderen sind Langzüge (B bzw. E1/E2-Gespanne) im Einsatz.
Würde man also am Wochenende (+ Feiertage) wirklich alle Linien niederflurig betreiben, wären die ULF schon soviel Km gefahren, dass auf den A-Linien schon Hochflurer aushelfen müssten. Selbst auf den B-Linien ließe sich nicht mal eine NF-Quote von 50% realisieren.
An allen Samstagen im Jahr müssten die A 775.000 km und die B 2.050.000 km fahren, an Sonn- und Feiertagen die A ca. 660.000 km und die B 1.790.000 km. Für die Wochentage blieben da noch 4,2 Mio. A-Kilometer und 4,3 B-Kilometer "übrig". Für die o.g. A-Linien sind aber 4,5 Mio. km notwendig, für alle B-Linien mit einer NF-Quote von 50% 6,2 Mio. Nutzkm.
Die Conclusio daraus ist: Würden die A auf 55.000 km und die B auf 110.000 km Jahresfahrleistung pro Fahrzeug kommen, könnte man in Wien fast alle Fahrten der Straßenbahn zu jeder Tageszeit niederflurig anbieten - und das mit den vorhandenen ULF! In der HVZ würden einige Fahrten weiterhin hochflurig sein. Im Zuge der Lieferung der Flexity könnte die jährliche Fahrleistung der B wieder gesenkt werden.