Autor Thema: Alt Wien um 1900 - Fotografien von August Stauda - untergegangene Stadtwelten  (Gelesen 249516 mal)

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nord22

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Wäre nicht der Turm der markanten Kirche am Pater-Pius-Parsch Platz im Hintergrund, wäre die Örtlichkeit kaum zu erraten: Brünner Straße Ecke Angerer Straße (Foto: Bezirksmuseum Floridsdorf). Das EKZ mit der gelben Fassade, welches hier später gestanden ist, wurde abgerissen. Der Neubau "green 21" steht nach langer Verzögerung wegen Konkurs des Bauträgers (Wien Wert) 2024 vor der Fertigstellung.

LG nord22 

W_E_St

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Wäre nicht der Turm der markanten Kirche am Pater-Pius-Parsch Platz im Hintergrund, wäre die Örtlichkeit kaum zu erraten: Brünner Straße Ecke Angerer Straße (Foto: Bezirksmuseum Floridsdorf). Das EKZ mit der gelben Fassade, welches hier später gestanden ist, wurde abgerissen. Der Neubau "green 21" steht nach langer Verzögerung wegen Konkurs des Bauträgers (Wien Wert) 2024 vor der Fertigstellung.


Der hohe Altbau rechts steht noch, ist aber bis zur Unkenntlichkeit modernisiert (schwarze Panelfassade, Fenster ohne Unterteilung, usw.).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Katana

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... der Turm der markanten Kirche am Pater-Pius-Parsch Platz ...
Erbaut 1936 - 1938 https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Floridsdorfer_Kirche_(21,_Pius-Parsch-Platz)

Der hohe Altbau rechts steht noch, ist aber bis zur Unkenntlichkeit modernisiert (schwarze Panelfassade, Fenster ohne Unterteilung, usw.).
https://maps.app.goo.gl/8hptz3CUewya1C3S6

W_E_St

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Der hohe Altbau rechts steht noch, ist aber bis zur Unkenntlichkeit modernisiert (schwarze Panelfassade, Fenster ohne Unterteilung, usw.).
https://maps.app.goo.gl/8hptz3CUewya1C3S6

Genau, rechts im Bild (B€stpr€ismarkt). An der Feuermauer und am Hoftrakt erkennt man das noch als Gründerzeitbau.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

nord22

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Anbei ein Postkartenmotiv (Verlag Donauland) des Hotel Metropol, welches durch einen Bombentreffer im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde. Ein W IV O Bus mit "Krupnik" Werbung belebt das Motiv. Das Gebäude war während der Zeit der deutschen Besatzung Sitz der GeStapo. Der Nachfolgebau "Leopold-Figl-Hof" ist an architektonischer Banalität und Fehlen jeglicher Ästhetik nicht zu überbieten.

LG nord22   

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Der Nachfolgebau "Leopold-Figl-Hof" ist an architektonischer Banalität und Fehlen jeglicher Ästhetik nicht zu überbieten.

Naja - der Entwurfsgedanke ist schon zu erkennen (und es ist immer noch besser als die heutigen proportionslosen Kisten mit ihren unregelmäßigen Fensterlöchern und Balkonen). Es gibt eine betonte Mitte mit dem damals üblichen "Kasten" von Balkonen und untergeordnete seitliche Flanken.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

MK

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Schaut trotzdem sehr DDR-artig aus.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

nord22

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Ein pittoresk anmutendes Häuschen mit einem Geschäft in der Hernalser Hauptstraße 91 anno 1894 (Foto: Archiv ÖNB).

LG nord22

nord22

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Das Gebäude Kleine Pfarrgasse 26 wirkte schon 1894 zwischen den Gründerzeitbauten etwas verloren. Abbruch 1896 und Verbauung durch einen Gründerzeitbau Bauklasse III (Foto: Archiv ÖNB). Das Gebäude Kleine Pfarrgasse 28 hat auf dem Bild die originale Fassadenstuckatur; heute ist es mit seiner schmutziggrauen, entstuckten Fassade eher ein Schandfleck.

LG nord22 

nord22

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Die Leopoldsbrücke über den Wienfluss mt Blick Richtung Schleifmühlgasse 1894 (Foto: Archiv ÖNB). Das alte Eckhaus "Schleifmühle" wurde noch 1894 abgerissen.

LG nord22 

WIENTAL DONAUKANAL

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Die Leopoldsbrücke über den Wienfluss mt Blick Richtung Schleifmühlgasse 1894 (Foto: Archiv ÖNB). Das alte Eckhaus "Schleifmühle" wurde noch 1894 abgerissen.

LG nord22

Ein Foto zum Vertiefen:
Schliefbare Kamine, der Graveur Aastleitner mit Schulterbogenschaufenster mit Balken, Obergurtige Gusseisenbrücke mit ovalisiertem Rohrträger als Oberträger, große englische Gaslaterne, gusseiserner Radabweiser u.v.m.

fr3

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Wunderbares Bild!
Noch etwas: der Straßenname.
Bis 1905 Wienstraße, danach Rechte Wienzeile (mein Wiener Domizil). Diese Bezeichnung geht auf Otto Wagner zurück. Geplant war eine Überplattung des Wienflusses, die bekanntlich nur bis zur Steggasse (gleich hinter dem Naschmarkt) gekommen ist.
Daher Rechte und Linke Wienzeile, wobei die linke Wienzeile abschnittweise im 15. Bezirk erst in den 1970ern durchgebrochen wurde.

nord22

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Der legendäre Tandelmarkt im IX. Bezirk bei der Rossauer Kaserne auf einem Postkartenmotiv von Otto Chiger 1913 (Quelle: Onlinearchiv Wien Museum). Blick von der Türkenstraße in die Hahngasse. Der Markt wurde leider 1944 bei einem Bombenangriff zerstört und der Rest nach Kriegsgende abgetragen.

LG nord22