Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: tramway.at am 15. Juli 2025, 09:49:21
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Nein, da wurde der Vorplatz am Praterstern neu gemacht – schön zubetoniert, denn am Praterstern gibt es ja keine Schafe: https://www.vienna.at/alle-neu-am-praterstern-ab-2008/2509888
Wobei man nicht vergessen darf, dass da nur die Hälfte realisiert wurde, und das schlecht. Die große Wasserfläche neben dem Denkmal kam nie, die "Pergola" war zu wuchtig, wurde dafür aber nicht bepflanzt. Die Asphaltfläche neben dem Denkmal existierte bis zuletzt.
Das ist überhaupt so eine Wiener Krankheit, alles aufwendig, aber halbert zu machen. Am Reumannplatz wurde ein Wasserspiel installiert, ging aber nie in Betrieb.
http://www.mauerspiel.at/texte/2025-04-12-Presse-Spectrum-Publicspaces.pdf
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Also um meine unqualifizierte Meinung dazuzugeben: Ich glaube, dass der Podrecca-Entwurf, auch 1:1 umgesetzt, zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Ich bin ein entschiedener Gegner des Zustellens der öffentlichen Räume mit irgendwelchen Pergolas, "Durchlässigkeiten mit Abgrenzungen" und sonstigen Hirngespinsten. Ein öffentlicher Platz sollte klar gestaltet sein, selbstverständlich mit viel Grün, dichter Baumbepflanzung und Aufenthaltsgelegenheiten, aber keine Abstellkammer für Architekten unter freiem Himmel.
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die "Pergola" war zu wuchtig, wurde dafür aber nicht bepflanzt.
Interessanterweise ist auf www.podrecca.com Folgendes zu lesen: Seiner Bedeutung entsprechend sollte der Ort die größte, mittels Polymerkissen überdachte Platzgestaltung Europas erhalten. Die Konstruktionstechnologie für das spektakuläre Tragwerk war vom Ingenieursbüro Werner Sobek aus Stuttgart bereits entwickelt worden, aber leider wurde die Anlage – bis auf die umgebenden Steher - nie komplett realisiert. (Q: https://www.podrecca.com/projects/praterstern-bahnhof-wien-nord)
Das würde bedeuten, dass die "Pergola" von vornherein niemals zur Bepflanzung vorgesehen gewesen wäre.
Im Übrigen möchte ich anmerken (ohne die Leistungen Podreccas schmälern zu wollen), dass auch tolle Architeckten mitunter nicht nur tolle Arbeit hervorbringen. ;)
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Wahnsinn, das kannte ich überhaupt nicht. In dem Fall kann man dem Obstruktionismus seitens der Stadt Wien wohl mal dankbar sein.
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die "Pergola" war zu wuchtig, wurde dafür aber nicht bepflanzt.
Interessanterweise ist auf www.podrecca.com Folgendes zu lesen: Seiner Bedeutung entsprechend sollte der Ort die größte, mittels Polymerkissen überdachte Platzgestaltung Europas erhalten.
Das würde bedeuten, dass die "Pergola" von vornherein niemals zur Bepflanzung vorgesehen gewesen wäre.
Im Übrigen möchte ich anmerken (ohne die Leistungen Podreccas schmälern zu wollen), dass auch tolle Architeckten mitunter nicht nur tolle Arbeit hervorbringen. ;)
ad 1 - siehe Bild
ad 2 - naja, die Überdachung ist nicht kurzfristig abgesagt worden, während die Träger schon gebaut wurden. Die Pergola war Ersatz, um eine Art visueller Platzbegrenzung zu schaffen
ad 3 - Ja, da bin ich deiner Meinung, der Praterstern stinkt gegenüber anderen Plätzen von Podrecca ziemlich ab. Zum Vergleich kann ich St Pölten, Laxenburg und die FuZo Meidling vor ihrer aktuellen Verschlimmbesserung anbieten. Noch bessere sind im Ausland, aber da hab ich keine Fotos.
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Zum Vergleich kann ich [...] die FuZo Meidling vor ihrer aktuellen Verschlimmbesserung anbieten.
Ja, spannend das Bild von der Meidlinger Hauptstraße!
Die Podrecca-Gestaltung kam dort 1994, mittlerweile ist das alles schon lange wieder weg...
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Wenn ich mir auf dem Praterstern-Rendering den "Eckerlkäs" an der Ecke zur Heinestraße anschau, ist uns noch mehr erspart geblieben.
Schön wird der Praterstern nicht mehr werden, so lange er von dem Fahrbahn-Ring begrenzt wird. Aber immerhin fährt - um zum Thema zurückzukommen - der O-Wagen jetzt mitten durch.
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So interessant die Architekturdebatte auch ist:
Seit Antwort #836 vermisse ich einen Beitrag zum Threadthema. ::)