Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: tramway.at am 11. September 2012, 22:49:41

Titel: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: tramway.at am 11. September 2012, 22:49:41
Seit einiger Zeit habe ich das Gefühl, dass der Autoverkehr tatsächlich abnimmt. Ich kann es natürlich nicht durch wissenschaftliche Untersuchungen untermauern, aber gefühlsmäßig hab ich den Eindruck... Heute hab ich mal gezählt: Schadekgasse, wir saßen 90 Minuten lang vorm Futuregarden. Sicher kein "Durchschnittsabend", aber es war trozdem interessant. Wir haben 90 Minuten lang PKW und Fahrräder gezählt, Busse und Motorräder ausgelassen.

- Durchschnitt: weniger als 1 PKW pro Minute
- Verteilung PKW/Fahrräder 1:1!
- etliche freie Parkplätze, kein Bedarf über den Beobachtungszeitraum (blieben alle frei)

Ähnliche Beobachtung haben wir den ganzen Abend im 6./7./8. Bezirk gemacht - jede Menge Radler unterwegs, kaum PKW.

Natürlich war es ein besonderer Abend: Prachtwetter + Fußball-Länderspiel + Bobo-Bezirk. Es ist auch nur eine Momentaufnahme und hält kaum einer wissenschaftlichen Untersuchung stand, aber trotzdem habe ich seit einiger Zeit den Eindruck, der MIV nimmt ab. Was denkt Ihr?

Das erste Bild zeigt meinen Eindruck recht gut: 6 Lokalbesucher, die mit dem Fahrrad kamen (6 Räder, Fluktuation), die Parkplätze aber unbenutzt.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 11. September 2012, 23:12:11
Ja, das geht schon das ganze Jahr so. Besonders im frühen Morgenverkehr ist der Unterschied signifikant, vor halb Acht ist oft gar nichts los, selbst auf Straßen, wo früher immer die Hölle war, wie z.B. auf der Hütteldorfer Straße. Aber dann bricht es herein, wenn die Büromenschen, Einkäufer und Spazierenfahrer ab Acht beginnen in die Stadt einzufallen und alles zu verstopfen! Man muss sich nur um Acht irgendwo an die Ausfahrten "besserer" Wohngebiete stellen und beobachten, was da an Kolonnen anwalzt - SUV und andere wichtige Vehikel. Das Ende der Hermesstraße oder die Hütteldorfer Straße in Hütteldorf sind hier z.B. gute Beobachtungspunkte.


Ein guter Teil des (unnötigen) Verkehrs während des Tages entsteht durch jene, die sich aus dem Büro/Amt vertschüssen, um irgendwo "wichtige" Gespräche zu führen, was natürlich einiges an Weg- und Zeitaufwand bedeutet. Würden sie das telefonisch erledigen, müssten sie wohl oder übel am Arbeitsplatz in der gewonnenen Zeit einige Dinge erledigen (sonst murrt vielleicht der Chef), die sie sich so elegant ersparen.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 13er am 11. September 2012, 23:28:42
Ich habe mir das auch schon öfters gedacht, dass der Verkehr (außer auf den Hauptstrecken wie Gürtel usw., da ist nach wie vor viel zu viel los) etwas abnimmt. Hauptanteil dürfte der inzwischen doch relativ teure Spritpreis sein (mit stetig steigender Tendenz, auch wenn es dazwischen kurzfristig etwas runter geht). Man muss aber dazusagen, dass die Ampelphasen auch für Autofahrer immer schlechter werden (das merk ich beim Radlfahren derzeit ganz stark; früher war es bis auf eine einzige Ampel möglich, in einem Zug (no pun intended) in die Arbeit zu fahren; heute stehen die Autos und ich bei jeder Ampel, der 5er natürlich auch). Die günstigere Jahreskarte hat ja durchaus auch enormen Erfolg und etliche Auto- zu ÖV-Fahrern gemacht (fragt man sich nur, wie lange bzw. ob man die auch längerfristig halten kann bei dem Service).

Was mich in dem Zusammenhang schon seit längerem übrigens ganz sicher macht, dass es eine Citymaut bräuchte, ist, wenn man sich die Parkstreifen in den Straßen der inneren Bezirke am Wochenende anschaut. Da sind teilweise ganze Gassen zumindest auf einer Seite verwaist, selbst im ersten Bezirk etliche Lücken.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: tramway.at am 11. September 2012, 23:33:29
Wir haben ja massive Steigerungen sowohl bei den Fahrgästen, als auch beim Radverkehr. Das ist ja kein Neuverkehr, irgendwo muss das ja herkommen (die Fahrgäste/Radler sind ja vorher nicht still zuhause gesessen.) Aber sogar am Gürtel gibts inzwischen oft längere Lücken im früher ständig strömenden MIV. Gründe? Modeerscheinung? Benzinpreis? Billigerer ÖV?
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: HLS am 11. September 2012, 23:53:58
Ich denke Citymaut ist nicht unbedingt erforderlich. Man könnte allerdings Umweltzonen, am Beispiel deutscher Großstädte, einführen, diese aber noch weiter verfeinern.
1. hilft es den Öffi-Anteil weiter steigen zu lassen
2. wird der MIV, anhand der Abgaswerte nur bedingt in die Innenstadt gelassen
3. in Verbindung mit dem Parkpickerl in den Außenbezirken, kommt es sicher zu einer größeren Reduktion der Fahrzeuge in Wien.
4. eventuellen mitdenken beim Autokauf (statt nem SUV nur ein Kombi der auch noch Sprit sparender ist und damit eine Umweltzone weiter in die Innenstadt vordringen kann...)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 00:20:28
Also in der Gersthofer und Währinger Straße merkt man davon nichts. Das durch die Autofahrer verursachte Chaos wir von Jahr zu Jahr schlimmer – allerdings gibt's bei uns halt weder ein Parkpickerl noch autofeindliche Politik.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: E2 am 12. September 2012, 01:37:00
Also in der Gersthofer und Währinger Straße merkt man davon nichts. Das durch die Autofahrer verursachte Chaos wir von Jahr zu Jahr schlimmer

Chaos? Wo Chaos? Das einzige CHaos ist dann, wenn die Autler hinter einer Bim feststecken, die ihrerseits feststeckt (Falschparker).

Und Parkplatz zum Einkaufen hab ich auch immer noch gefunden, ja gut, vielleicht nicht direkt vorm Geschäft, aber 50 m Fußweg sollen gesund sein, hab ich gehört  ;)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 01:39:15
Chaos? Wo Chaos? Das einzige CHaos ist dann, wenn die Autler hinter einer Bim feststecken, die ihrerseits feststeckt (Falschparker).

Und Parkplatz zum Einkaufen hab ich auch immer noch gefunden, ja gut, vielleicht nicht direkt vorm Geschäft, aber 50 m Fußweg sollen gesund sein, hab ich gehört  ;)
Und wer sind die Falschparker? Depperte Autler, die ihre Schrottkisten spazieren fahren müssen, um eine Milch zu kaufen. Auf der Gersthoferstraße auch noch mit durchschnittlich 70 und prinzipiell ohne Blinker beim Abbiegen oder Spurwechseln. Proletoides Gesocks.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: E2 am 12. September 2012, 01:40:14
Jop, schon recht. Eigentor halt.

Aber Chaos gibts sonst keins.

Zitat
Auf der Gersthoferstraße auch noch mit durchschnittlich 70 und prinzipiell ohne Blinker beim Abbiegen oder Spurwechseln. Proletoides Gesocks.

Du sagst es. "Mir san jo wer, mir dirfn des."

Leider schmerzliche Selbsterfahrung, die noch weite Proletoides Gesocksr geht. Stopp-, Nachrangtafeln, Abbiegeverbote gelten für dieses
Zitat
Proletoides Gesocks
halt nicht. Glauben sie.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 01:41:20
Aber Chaos gibts sonst keins.
Es reicht, wenn jeden Tag die Tram mehr steht als fährt – ein Grund, warum ich sie nicht mehr benütze (da ist man ja sogar mit Auto [durch die Gentzgasse natürlich] und Parkplatzsuche schneller).
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: E2 am 12. September 2012, 01:43:22
Schon, aber die Bim zuckelt auch um halb 6 früh schön gemütlich von Schienenstoß zu Schienenstoß. Ginge flotter...
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 12. September 2012, 01:59:26
Schon, aber die Bim zuckelt auch um halb 6 früh . . . .
Da hat sie ja die selbe Fahrzeitvorgabe wie untertags und irgendwie muss die Zeit ja verbraten werden. Wenn dann auch noch die Ampeln zu günstig schalten und nachdem sichtlich der Morgenverkehr schwächer geworden ist, geht es nur mit schleichen (oder krasser Fahrzeitunterfahrung)!  :-[
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 12. September 2012, 08:26:16
Ich denke Citymaut ist nicht unbedingt erforderlich. Man könnte allerdings Umweltzonen, am Beispiel deutscher Großstädte, einführen, diese aber noch weiter verfeinern.
Ich halte recht wenig von Umweltzonen, Citymaut und ähnlichen Dingen. Die im Endeffekt effektivste Lösung ist einerseits die (denkmöglich) einfachste, andererseits die politisch am schwierigsten durchsetzbare: Man muss bloß den Straßenraum, der dem Autoverkehr zur Verfügung steht, kontinuierlich reduzieren (das betrifft sowohl den fließenden als auch den ruhenden Verkehr). Den gewonnenen Platz verwendet man für Fußgänger, Radfahrer oder ÖV. Durch die solchermaßen gesteigerte Attraktivität des Straßenraums für die Menschen kehren kleinräumige Nutzungen von selbst zurück und die ehemals leerstehenden Erdgeschoßzonen werden wieder belebt. In den sogenannten Bobo-Bezirken kann man das ja schon ganz gut nachvollziehen, obwohl dieser Weg dort erst seit vergleichsweise kurzer Zeit verfolgt wird.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: matto am 12. September 2012, 08:41:40
Ich stimme 95B hier zu. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass das reine Verteuern von Verkehr, vor allem bei City-Maut-Zonen, wieder nur jene Ungustln begünstigt, die jetzt schon nach dem Prinzip leben - und autofahren - "das ist es mir wert" und "solls ruhig teurer werden, dann fahren wenigstens weniger Prolos herum". Jene Sorte, die mit dicken Autos unterwegs ist und sich nix um Verkehrsregeln sch*t, weil sie die Strafmandate eh aus der Portokasse zahlt.

Deswegen meine Meinung: Wenn man KFZ-Verkehr irgendwo nicht will, soll man ihn verbieten. Für alle und möglichst ohne Ausnahmen. Und ohne Freikaufmöglichkeit.
Zusatz: Und ohne Herumlavieren und Befragen irgendwelcher sowieso nie repräsentativer Bevölkerungsgruppen.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 10:16:14
Schon, aber die Bim zuckelt auch um halb 6 früh schön gemütlich von Schienenstoß zu Schienenstoß. Ginge flotter...
Flott geht's immer nur in der Blauen, wenn der Fahrer nach Hause will. 8)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: moszkva tér am 12. September 2012, 10:27:58
Und wer sind die Falschparker? Depperte Autler, die ihre Schrottkisten spazieren fahren müssen, um eine Milch zu kaufen. Auf der Gersthoferstraße auch noch mit durchschnittlich 70 und prinzipiell ohne Blinker beim Abbiegen oder Spurwechseln. Proletoides Gesocks.
Proletoides Gesocks? In Gersthof?
Nein, das ist die Lumpenburgeoisie.  :lamp:

Aber ich muss auch sagen, ich war jetzt 9 Monate im Ausland (nicht "im Ausland", sondern wirklich im Ausland) und wie ich wieder in Wien war, von der S7 Traisengasse zum 2er vorgegangen, habe ich mir gedacht, das kann nicht sein, wie wenig da los ist auf der Dresdner Straße. Gut, es war Samstag Nachmittag, aber dennoch!

Spritpreiserhöhungen haben normalerweise schon eine Auswirkung auf den Verkehr, meist aber nur kurzfristig. Steigt der Preis um 20 cent pro Liter, fahren viele nicht mehr mit dem Auto. Aber nach zwei Wochen haben sich die Leute an den Preis gewöhnt und alles ist wieder beim Alten.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 12. September 2012, 10:44:27
Punktuell hat der Verkehr sicher abgenommen (nämlich dort, wo entsprechende Maßnahmen gesetzt wurden). Andererseits werden auch laufend wieder neue Verkehrserreger errichtet, etwa das Gewerkschaftshaus an der U2, wo sicher nicht alle per U-Bahn anreisen. In den Spitzenzeiten stockt der Verkehr nach wie vor (erst gestern wieder mit dem 2er ewig lang die Taborstraße entlanggezuckelt), ich würde mich also nicht generell zu der Aussage hinreißen lassen, dass der Verkehr im Gesamten abgenommen hat.

Besonders im frühen Morgenverkehr ist der Unterschied signifikant, vor halb Acht ist oft gar nichts los, selbst auf Straßen, wo früher immer die Hölle war, wie z.B. auf der Hütteldorfer Straße. Aber dann bricht es herein, wenn die Büromenschen, Einkäufer und Spazierenfahrer ab Acht beginnen in die Stadt einzufallen und alles zu verstopfen!
Hier spiegelt sich bloß der Wandel der Gesellschaft wider. Die Arbeitsbeginnzeiten verändern sich (auch durch die Veränderung der städtischen Strukturen, die nun anderen Berufsgruppen Platz bieten als früher), die HVZ verschiebt sich somit. Das darf ruhig so weitergehen, denn dann wäre es eventuell möglich, Berufs- und Schülerverkehr ein wenig zu entflechten, was sich auf die Verkehrsorganisation positiv auswirkt – vor allem könnte der Wagenhöchstbedarf einiger Linien, der sich nur aus dem Schülerverkehr ergibt, reduziert werden.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 10:57:10
Proletoides Gesocks?
Für mich ist jeder ein Prolet, der den Tacho nicht lesen kann.

Hier spiegelt sich bloß der Wandel der Gesellschaft wider. Die Arbeitsbeginnzeiten verändern sich (auch durch die Veränderung der städtischen Strukturen, die nun anderen Berufsgruppen Platz bieten als früher), die HVZ verschiebt sich somit.
Daß sich die HVZ verschiebt dürften mittlerweile aber alle mitbekommen haben außer öffentliche Verkehrsunternehmen, die immer noch glauben, daß der rechtschaffene Bürger zwischen 7 und 9 in die Hacken fährt und von dort zwischen 16 und 18 Uhr zurück.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 12. September 2012, 11:03:16
Daß sich die HVZ verschiebt dürften mittlerweile aber alle mitbekommen haben außer öffentliche Verkehrsunternehmen, die immer noch glauben, daß der rechtschaffene Bürger zwischen 7 und 9 in die Hacken fährt und von dort zwischen 16 und 18 Uhr zurück.
Das ist doch dann ohnehin schon eine Verschiebung, denn früher war die Frühspitze ca. von 6 bis 8 und die Nachmittagsspitze von 3 bis 5. Die Frühspitze wird allerdings immer noch vom Schülerverkehr dominiert.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 12. September 2012, 11:05:58
Schüler sind ja da wirklich auch massig unterwegs, d. h. in der Früh-HVZ ist generell vor 8 um einiges mehr los als in der Nachmittags-HVZ. Das wird sich aber wohl auch ändern mit der Zunahme der Ganztagsschulen.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 13er am 16. September 2012, 13:16:11
Da hast du auch noch eine mögliche (Teil-)Erklärung:

Zitat
Immer mehr fahren mit Zug statt Auto

Die Österreicher steigen verstärkt vom Auto auf den Zug um. Hauptmotiv dafür sind laut einer Umfrage des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) unter 15.000 heimischen „Öffi“-Benützern die gestiegenen Spritpreise.

Demnach sind 42 Prozent der Zugsfahrer zumindest auf einzelnen Strecken vom Auto auf die Bahn umgestiegen. 58 Prozent der Zugsfahrer beantworteten die Frage „Fahren Sie heute Wege mit der Bahn, die sie früher mit dem Auto gefahren sind?“ allerdings mit Nein.
Hauptgrund: Hohe Spritpreise

Als Hauptmotiv führen 60 Prozent der Umsteiger die gestiegenen Spritpreise an. An zweiter Stelle werden besser gewordene Zugsverbindungen sowie günstige Sonderangebote der Bahnen genannt. „Autofahrerinnen und Autofahrer sind zum Umstieg bereit. Meist sind mehrere Gründe ausschlaggebend: Verbesserungen bei der Bahn und höhere Preise fürs Autofahren“, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Laut VCÖ zeigte sich bei der Umfrage, dass auch steigende Kosten fürs Parken zum Umstieg auf die Bahn führen. 37 Prozent gaben höhere Kosten fürs Parken als Motiv an. „Wenn Unternehmen kostenlose Firmenparkplätze abschaffen oder Städte eine Parkraumbewirtschaftung einführen bzw. ausweiten, dann motiviert das Autofahrer zum Umstieg auf die Bahn“, so Gratzer.
Gute Anbindung entscheidend

Auch persönliche Gründe führen zum Umstieg vom Auto auf die Bahn: Für 22 Prozent war der Arbeitsplatzwechsel ausschlaggebend, für 17 Prozent der Wohnortwechsel. „Damit wird auch deutlich, wie wichtig eine vernünftige Raumordnungspolitik ist. Wenn neue Betriebe und Wohnsiedlungen dort entstehen, wo es gute Bahnverbindungen gibt, lassen die Menschen ihr Auto gerne stehen“, forderte Gratzer rasche Reformen im Bereich der Raumordnung. 15 Prozent der Umsteiger haben ihr Auto verkauft.
Vorarlberger an der Spitze

Wie wirksam der Ausbau des Bahnangebots ist, zeigen laut VCÖ die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die meisten Umsteiger auf die Bahn weist Vorarlberg mit knapp der Hälfte der Bahnfahrer auf. „Vorarlberg hat in den vergangenen Jahren das Nahverkehrsangebot deutlich verbessert. Für die Bevölkerung bedeutet in Zeiten steigender Spritpreise ein gutes Bahnangebot eine große finanzielle Entlastung“, so Gratzer. Der VCÖ fordert eine „Pendler-Milliarde“ um das Bahnangebot österreichweit zu verbessern.

Befragt wurden 15.180 Passagiere in den Zügen von acht Bahnunternehmen (Graz-Köflacher Bahn, Montafonerbahn, ÖBB, Pinzgaubahn, Salzburger Lokalbahn, Stern & Hafferl, Westbahn, Zillertalbahn). Im Bundesländer-Vergleich kommen die meisten Umsteiger aus Vorarlberg (48 Prozent) gefolgt von den Steirern (45 Prozent). Schlusslicht bei dem Ranking sind die Niederösterreicher mit 36 Prozent - noch hinter den Burgenländern und Salzburgern (39 Prozent).

Quelle: http://oesterreich.orf.at/stories/2550231/ (http://oesterreich.orf.at/stories/2550231/)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 16. September 2012, 16:14:24
Mit der Ausweitung des Parkpickerls wird es im westlichen Wien auch zur zunehmenden Benutzung der Öffis kommen. Ob da wohl schon Vorkehrungen, z.B. dichtere Fahrpläne und Ausweitung der (abendlichen!) Betriebszeiten getroffen wurden? Oder kommt da nur Blabla und ein Vertrösten auf die U5 in 30 Jahren?  ???
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: haidi am 16. September 2012, 18:32:34
Intervallverdichtung kann man heutzutage nur mehr machen in dem man die Schad-ULF gezogen von Rüstwagen und anderen Gummiradlern in den Fahrgasteinsatz bringt.

Hannes
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Wattman am 16. September 2012, 18:32:39
Ob da wohl schon Vorkehrungen, z.B. dichtere Fahrpläne und Ausweitung der (abendlichen!) Betriebszeiten getroffen wurden?

Sicher nicht; genauso wenig, wie der Bahnverkehr der ÖBB PV AG verstärkt wurde.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 16. September 2012, 18:48:31
Intervallverdichtung kann man heutzutage nur mehr machen in dem man die Schad-ULF gezogen von Rüstwagen und anderen Gummiradlern in den Fahrgasteinsatz bringt.

Hannes
Man braucht ja einfach mal eine zeitlang keine Fahrzeuge wegwerfen! Besonders Beiwagen, die könnte man z.B. am 9er ganz gut brauchen.


Auch schon eine Beschleunigung um nur ein oder zwei Minuten würde auf mancher Linie einen Zug einsparen den man dann zur Intervallverdichtung heranziehen könnte! Aber ich weiß, alles was sinnvoll wäre, geht halt leider aus 1000 Gründen (eigentlich Vorwänden) in Wien nicht.    :'(
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 16. September 2012, 19:08:32
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren. Bei den Niederflurzügen geht's ja, weil die A etwas länger sind als ein E1.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 13er am 16. September 2012, 19:24:26
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren.
Wenn da bloß nicht die Haltestelle Elterleinplatz stadtauswärts wäre, die derzeit von langen Linienzügen nicht angefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich diese umzubauen, dann auch die einziehenden 40+41 dort halten müssten und ein Stau von Gersthof bis zum Westbahnhof die Folge wäre :) Außerdem wäre das eine Verbesserung für die Beförderungsfälle und am 9er sind noch nie so lange Züge gefahren und überhaupt!
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Klingelfee am 16. September 2012, 19:30:02
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren.
Wenn da bloß nicht die Haltestelle Elterleinplatz stadtauswärts wäre, die derzeit von langen Linienzügen nicht angefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich diese umzubauen, dann auch die einziehenden 40+41 dort halten müssten und ein Stau von Gersthof bis zum Westbahnhof die Folge wäre :) Außerdem wäre das eine Verbesserung für die Beförderungsfälle und am 9er sind noch nie so lange Züge gefahren und überhaupt!

Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 13er am 16. September 2012, 19:31:31
Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Ja, die sind aber bei weitem nicht so problematisch, oder? Da muss man einfach nur die Haltestelle etwas verlängern (oder beim JNB die Doppelhaltestelle aufgeben, was aber auch nicht optimal wäre). Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Klingelfee am 16. September 2012, 19:37:22
Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Ja, die sind aber bei weitem nicht so problematisch, oder? Da muss man einfach nur die Haltestelle etwas verlängern (oder beim JNB die Doppelhaltestelle aufgeben, was aber auch nicht optimal wäre). Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.

Nur wirklich problematisch wäre die Haltestelle Camillo SItte Gasse, da müßtest du, wie richtig festgestellt wurde 8 Parkplätze geopfert werden

 ;D ;D ;D Das gibt extreme Bürgerproteste  ;D  ;D ;D
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 16. September 2012, 19:40:43

Wenn da bloß nicht die Haltestelle Elterleinplatz stadtauswärts wäre, die derzeit von langen Linienzügen nicht angefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich diese umzubauen, dann auch die einziehenden 40+41 dort halten müssten und ein Stau von Gersthof bis zum Westbahnhof die Folge wäre :) Außerdem wäre das eine Verbesserung für die Beförderungsfälle und am 9er sind noch nie so lange Züge gefahren und überhaupt!
Seit wann fährt der 9er stadtauswärts!?  :o


Man müsste halt die Insel verlängern, die Autofahrer werden es verkraften! Und beim nächsten Gleistausch kann man die Schienen wohl etwas klüger hinlegen, dann fiele auch die Bogenhalteselle weg. Beim letzten Umbau hat man leider drauf "vergessen" und alles wieder so gemacht wie es vorher war.






Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße . . . .
Seit wann sind dort Inseln?


Zitat

. . . . und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Dort geht es sich knappest aus. Allerdings wäre eine Verlängerung kein Problem, dort ist eh eine Sperrfläche!
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 16. September 2012, 19:46:13
Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.
Aber mitnichten! Links status quo, rechts Änderungsvorschlag.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 13er am 16. September 2012, 19:52:20
Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.
Aber mitnichten! Links status quo, rechts Änderungsvorschlag.
Ja, Parkplätze dort, längere Haltestellen da - das kriegt man nicht durch :D :D

@hema: Sicher fährt der 9er dort stadtauswärts, ganz genau vom Stephansdom weg :P
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: hema am 16. September 2012, 20:00:30
Erst nach der Kurve!  :P
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 16. September 2012, 20:20:40
Aber mitnichten! Links status quo, rechts Änderungsvorschlag.
Habe ich das richtig verstanden, daß Du einfach die Anrampung verlängern willst? Das ist nämlich wirklich die sinnvollste und einfachste Methode.
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 16. September 2012, 20:33:29
Habe ich das richtig verstanden, daß Du einfach die Anrampung verlängern willst?
Freilich.

Das ist nämlich wirklich die sinnvollste und einfachste Methode.
Hin und wieder muss man auch versuchen, abseits der Gedankengänge von F59 zu arbeiten. ;)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: darkweasel am 16. September 2012, 21:34:47
@hema: Sicher fährt der 9er dort stadtauswärts, ganz genau vom Stephansdom weg :P
Nein, er fährt dort stadteinwärts - der Westbahnhof ist selbstverständlich stadtnäher als die Vorortelinie. :)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: 95B am 16. September 2012, 21:50:20
Nein, er fährt dort stadteinwärts
Und wenn er unterwegs die Anweisung bekommt, in HLS zu kürzen, fährt er innerhalb von Sekundenbruchteilen dann nicht stadteinwärts, sondern plötzlich stadtauswärts? ??? ;)
Titel: Re: Verkehrsabnahme?
Beitrag von: Linie 41 am 16. September 2012, 22:15:34
Und wenn er unterwegs die Anweisung bekommt, in HLS zu kürzen, fährt er innerhalb von Sekundenbruchteilen dann nicht stadteinwärts, sondern plötzlich stadtauswärts? ??? ;)
Klar... Seien W, G, R und H Punkte in der Ebene, dann ist die durchschnittliche Fahrtrichtung in Abhängigkeit von der Zeit t gleich (1-Θ(t-t0))(W-G)+Θ(t-t0)(W-H), wobei Θ(t-t0)=1 für t<t0 und Θ(t-t0)=0 für tt0, wobei t0<T ist mit T der Fahrzeit von G nach R. ;D