Autor Thema: Verkehrsabnahme?  (Gelesen 15564 mal)

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moszkva tér

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #15 am: 12. September 2012, 10:27:58 »
Und wer sind die Falschparker? Depperte Autler, die ihre Schrottkisten spazieren fahren müssen, um eine Milch zu kaufen. Auf der Gersthoferstraße auch noch mit durchschnittlich 70 und prinzipiell ohne Blinker beim Abbiegen oder Spurwechseln. Proletoides Gesocks.
Proletoides Gesocks? In Gersthof?
Nein, das ist die Lumpenburgeoisie.  :lamp:

Aber ich muss auch sagen, ich war jetzt 9 Monate im Ausland (nicht "im Ausland", sondern wirklich im Ausland) und wie ich wieder in Wien war, von der S7 Traisengasse zum 2er vorgegangen, habe ich mir gedacht, das kann nicht sein, wie wenig da los ist auf der Dresdner Straße. Gut, es war Samstag Nachmittag, aber dennoch!

Spritpreiserhöhungen haben normalerweise schon eine Auswirkung auf den Verkehr, meist aber nur kurzfristig. Steigt der Preis um 20 cent pro Liter, fahren viele nicht mehr mit dem Auto. Aber nach zwei Wochen haben sich die Leute an den Preis gewöhnt und alles ist wieder beim Alten.

95B

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #16 am: 12. September 2012, 10:44:27 »
Punktuell hat der Verkehr sicher abgenommen (nämlich dort, wo entsprechende Maßnahmen gesetzt wurden). Andererseits werden auch laufend wieder neue Verkehrserreger errichtet, etwa das Gewerkschaftshaus an der U2, wo sicher nicht alle per U-Bahn anreisen. In den Spitzenzeiten stockt der Verkehr nach wie vor (erst gestern wieder mit dem 2er ewig lang die Taborstraße entlanggezuckelt), ich würde mich also nicht generell zu der Aussage hinreißen lassen, dass der Verkehr im Gesamten abgenommen hat.

Besonders im frühen Morgenverkehr ist der Unterschied signifikant, vor halb Acht ist oft gar nichts los, selbst auf Straßen, wo früher immer die Hölle war, wie z.B. auf der Hütteldorfer Straße. Aber dann bricht es herein, wenn die Büromenschen, Einkäufer und Spazierenfahrer ab Acht beginnen in die Stadt einzufallen und alles zu verstopfen!
Hier spiegelt sich bloß der Wandel der Gesellschaft wider. Die Arbeitsbeginnzeiten verändern sich (auch durch die Veränderung der städtischen Strukturen, die nun anderen Berufsgruppen Platz bieten als früher), die HVZ verschiebt sich somit. Das darf ruhig so weitergehen, denn dann wäre es eventuell möglich, Berufs- und Schülerverkehr ein wenig zu entflechten, was sich auf die Verkehrsorganisation positiv auswirkt – vor allem könnte der Wagenhöchstbedarf einiger Linien, der sich nur aus dem Schülerverkehr ergibt, reduziert werden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #17 am: 12. September 2012, 10:57:10 »
Proletoides Gesocks?
Für mich ist jeder ein Prolet, der den Tacho nicht lesen kann.

Hier spiegelt sich bloß der Wandel der Gesellschaft wider. Die Arbeitsbeginnzeiten verändern sich (auch durch die Veränderung der städtischen Strukturen, die nun anderen Berufsgruppen Platz bieten als früher), die HVZ verschiebt sich somit.
Daß sich die HVZ verschiebt dürften mittlerweile aber alle mitbekommen haben außer öffentliche Verkehrsunternehmen, die immer noch glauben, daß der rechtschaffene Bürger zwischen 7 und 9 in die Hacken fährt und von dort zwischen 16 und 18 Uhr zurück.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #18 am: 12. September 2012, 11:03:16 »
Daß sich die HVZ verschiebt dürften mittlerweile aber alle mitbekommen haben außer öffentliche Verkehrsunternehmen, die immer noch glauben, daß der rechtschaffene Bürger zwischen 7 und 9 in die Hacken fährt und von dort zwischen 16 und 18 Uhr zurück.
Das ist doch dann ohnehin schon eine Verschiebung, denn früher war die Frühspitze ca. von 6 bis 8 und die Nachmittagsspitze von 3 bis 5. Die Frühspitze wird allerdings immer noch vom Schülerverkehr dominiert.
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #19 am: 12. September 2012, 11:05:58 »
Schüler sind ja da wirklich auch massig unterwegs, d. h. in der Früh-HVZ ist generell vor 8 um einiges mehr los als in der Nachmittags-HVZ. Das wird sich aber wohl auch ändern mit der Zunahme der Ganztagsschulen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #20 am: 16. September 2012, 13:16:11 »
Da hast du auch noch eine mögliche (Teil-)Erklärung:

Zitat
Immer mehr fahren mit Zug statt Auto

Die Österreicher steigen verstärkt vom Auto auf den Zug um. Hauptmotiv dafür sind laut einer Umfrage des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) unter 15.000 heimischen „Öffi“-Benützern die gestiegenen Spritpreise.

Demnach sind 42 Prozent der Zugsfahrer zumindest auf einzelnen Strecken vom Auto auf die Bahn umgestiegen. 58 Prozent der Zugsfahrer beantworteten die Frage „Fahren Sie heute Wege mit der Bahn, die sie früher mit dem Auto gefahren sind?“ allerdings mit Nein.
Hauptgrund: Hohe Spritpreise

Als Hauptmotiv führen 60 Prozent der Umsteiger die gestiegenen Spritpreise an. An zweiter Stelle werden besser gewordene Zugsverbindungen sowie günstige Sonderangebote der Bahnen genannt. „Autofahrerinnen und Autofahrer sind zum Umstieg bereit. Meist sind mehrere Gründe ausschlaggebend: Verbesserungen bei der Bahn und höhere Preise fürs Autofahren“, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Laut VCÖ zeigte sich bei der Umfrage, dass auch steigende Kosten fürs Parken zum Umstieg auf die Bahn führen. 37 Prozent gaben höhere Kosten fürs Parken als Motiv an. „Wenn Unternehmen kostenlose Firmenparkplätze abschaffen oder Städte eine Parkraumbewirtschaftung einführen bzw. ausweiten, dann motiviert das Autofahrer zum Umstieg auf die Bahn“, so Gratzer.
Gute Anbindung entscheidend

Auch persönliche Gründe führen zum Umstieg vom Auto auf die Bahn: Für 22 Prozent war der Arbeitsplatzwechsel ausschlaggebend, für 17 Prozent der Wohnortwechsel. „Damit wird auch deutlich, wie wichtig eine vernünftige Raumordnungspolitik ist. Wenn neue Betriebe und Wohnsiedlungen dort entstehen, wo es gute Bahnverbindungen gibt, lassen die Menschen ihr Auto gerne stehen“, forderte Gratzer rasche Reformen im Bereich der Raumordnung. 15 Prozent der Umsteiger haben ihr Auto verkauft.
Vorarlberger an der Spitze

Wie wirksam der Ausbau des Bahnangebots ist, zeigen laut VCÖ die Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die meisten Umsteiger auf die Bahn weist Vorarlberg mit knapp der Hälfte der Bahnfahrer auf. „Vorarlberg hat in den vergangenen Jahren das Nahverkehrsangebot deutlich verbessert. Für die Bevölkerung bedeutet in Zeiten steigender Spritpreise ein gutes Bahnangebot eine große finanzielle Entlastung“, so Gratzer. Der VCÖ fordert eine „Pendler-Milliarde“ um das Bahnangebot österreichweit zu verbessern.

Befragt wurden 15.180 Passagiere in den Zügen von acht Bahnunternehmen (Graz-Köflacher Bahn, Montafonerbahn, ÖBB, Pinzgaubahn, Salzburger Lokalbahn, Stern & Hafferl, Westbahn, Zillertalbahn). Im Bundesländer-Vergleich kommen die meisten Umsteiger aus Vorarlberg (48 Prozent) gefolgt von den Steirern (45 Prozent). Schlusslicht bei dem Ranking sind die Niederösterreicher mit 36 Prozent - noch hinter den Burgenländern und Salzburgern (39 Prozent).

Quelle: http://oesterreich.orf.at/stories/2550231/
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hema

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #21 am: 16. September 2012, 16:14:24 »
Mit der Ausweitung des Parkpickerls wird es im westlichen Wien auch zur zunehmenden Benutzung der Öffis kommen. Ob da wohl schon Vorkehrungen, z.B. dichtere Fahrpläne und Ausweitung der (abendlichen!) Betriebszeiten getroffen wurden? Oder kommt da nur Blabla und ein Vertrösten auf die U5 in 30 Jahren?  ???
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #22 am: 16. September 2012, 18:32:34 »
Intervallverdichtung kann man heutzutage nur mehr machen in dem man die Schad-ULF gezogen von Rüstwagen und anderen Gummiradlern in den Fahrgasteinsatz bringt.

Hannes
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Wattman

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #23 am: 16. September 2012, 18:32:39 »
Ob da wohl schon Vorkehrungen, z.B. dichtere Fahrpläne und Ausweitung der (abendlichen!) Betriebszeiten getroffen wurden?

Sicher nicht; genauso wenig, wie der Bahnverkehr der ÖBB PV AG verstärkt wurde.

hema

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #24 am: 16. September 2012, 18:48:31 »
Intervallverdichtung kann man heutzutage nur mehr machen in dem man die Schad-ULF gezogen von Rüstwagen und anderen Gummiradlern in den Fahrgasteinsatz bringt.

Hannes
Man braucht ja einfach mal eine zeitlang keine Fahrzeuge wegwerfen! Besonders Beiwagen, die könnte man z.B. am 9er ganz gut brauchen.


Auch schon eine Beschleunigung um nur ein oder zwei Minuten würde auf mancher Linie einen Zug einsparen den man dann zur Intervallverdichtung heranziehen könnte! Aber ich weiß, alles was sinnvoll wäre, geht halt leider aus 1000 Gründen (eigentlich Vorwänden) in Wien nicht.    :'(
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Linie 41

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #25 am: 16. September 2012, 19:08:32 »
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren. Bei den Niederflurzügen geht's ja, weil die A etwas länger sind als ein E1.
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13er

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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #26 am: 16. September 2012, 19:24:26 »
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren.
Wenn da bloß nicht die Haltestelle Elterleinplatz stadtauswärts wäre, die derzeit von langen Linienzügen nicht angefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich diese umzubauen, dann auch die einziehenden 40+41 dort halten müssten und ein Stau von Gersthof bis zum Westbahnhof die Folge wäre :) Außerdem wäre das eine Verbesserung für die Beförderungsfälle und am 9er sind noch nie so lange Züge gefahren und überhaupt!
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #27 am: 16. September 2012, 19:30:02 »
Der 9er könnte langesam wirklich mit Hochflur-Langzügen fahren.
Wenn da bloß nicht die Haltestelle Elterleinplatz stadtauswärts wäre, die derzeit von langen Linienzügen nicht angefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich diese umzubauen, dann auch die einziehenden 40+41 dort halten müssten und ein Stau von Gersthof bis zum Westbahnhof die Folge wäre :) Außerdem wäre das eine Verbesserung für die Beförderungsfälle und am 9er sind noch nie so lange Züge gefahren und überhaupt!

Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #28 am: 16. September 2012, 19:31:31 »
Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Ja, die sind aber bei weitem nicht so problematisch, oder? Da muss man einfach nur die Haltestelle etwas verlängern (oder beim JNB die Doppelhaltestelle aufgeben, was aber auch nicht optimal wäre). Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.
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Re: Verkehrsabnahme?
« Antwort #29 am: 16. September 2012, 19:37:22 »
Nicht zu vergessen von Camillo Sitte Gasse, Panikengasse, Thaliastraße und Johann Nepomuk Berger Platz   ;)
Ja, die sind aber bei weitem nicht so problematisch, oder? Da muss man einfach nur die Haltestelle etwas verlängern (oder beim JNB die Doppelhaltestelle aufgeben, was aber auch nicht optimal wäre). Beim Elterleinplatz hat man ja ein echtes Platzproblem.

Nur wirklich problematisch wäre die Haltestelle Camillo SItte Gasse, da müßtest du, wie richtig festgestellt wurde 8 Parkplätze geopfert werden

 ;D ;D ;D Das gibt extreme Bürgerproteste  ;D  ;D ;D
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