Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: 13er am 27. Dezember 2013, 21:40:09
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Vor 10 Minuten: Entgleisung eines B1 (ich glaub 740) im Bahnhof Gürtel (Halle 1).
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Vor 10 Minuten: Entgleisung eines B1 (ich glaub 740) im Bahnhof Gürtel (Halle 1).
Dauer: 21.28-22.15, der 740er kam vom D-Wagen und ist in der Semperstraße entgleist (Weiche nicht freigefahren).
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Viel war eh nicht zu sehen...
Andere einziehende Züge müssen das ganze Spektakel natürlich abwarten:
[attach=1]
[attach=2]
740 fuhr in dem Moment ein Stück die Semperstraße hinauf:
[attach=3]
Um danach endgültig einzuziehen:
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[attach=5]
Die Weiche wird kontrolliert:
[attach=6]
Der nächste Zug macht sich einziehbereit:
[attach=7]
Hab gar nicht gewusst, dass die E1 so früh einziehen :D Im Hintergrund sichtbar der Rückstau:
[attach=8]
Der sich nun auflöst:
[attach=9]
Auch hier kann man sich nur wundern, wie früh die E1 schlafen gehen - ungewohnt :D
[attach=10]
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Gottseidank nix Spektakuläres, in der Jahrbuch-Chronik ist aufgrund der vielen Gleisschäden eh kein Platz mehr! 8)
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Gottseidank nix Spektakuläres, in der Jahrbuch-Chronik ist aufgrund der vielen Gleisschäden eh kein Platz mehr! 8)
Ein paar Tage hat das Jahr ja noch 8)
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Ein paar Tage hat das Jahr ja noch 8)
Der Silvesterlauf ist als letzter Beitrag schon fix, dazwischen darf nix mehr passieren. Die Infrastruktur muss also noch vier Tage durchhalten...
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Die Infrastruktur muss also noch vier Tage durchhalten...
Bombäääää! ;D ;D ;D
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Da hat wohl der Fahrer, vom 4850, vergessen den Spiegel einzuklappen. 8)
Weil es hieß, die Weiche wäre nicht freigefahren worden, dann hat wohl der Verschubler zu zeitig den Fahrer abgepfiffen.
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Weiche unter dem Fahrzeug gestellt?
Auf der Strecke sind doch die Weichen üblicherweise gesperrt, bis der Zug den Weichenbereich verlassen hat und im bahnhof werden die Weichen doch mit der Weichenkrücke gestellt, da geht es doch unter dem Zug gar nicht - oder sehe ich das falsch?
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Weiche unter dem Fahrzeug gestellt?
Auf der Strecke sind doch die Weichen üblicherweise gesperrt, bis der Zug den Weichenbereich verlassen hat und im bahnhof werden die Weichen doch mit der Weichenkrücke gestellt, da geht es doch unter dem Zug gar nicht - oder sehe ich das falsch?
Das Problem ist, das sich Weichen beim drüber fahren oft nicht 100% in die andere Endlage stellen. Deshalb gibt es die Vorschrift, dass alle Vereinigungsweichen, die ein Zug stellt wieder frei gefahren werden müssen, ansonsten kann es vorkommen, dass bei der anschließenden Verschubfahrt die Weiche aufgeschnitten und dadurch umgestellt werden.
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Weiche unter dem Fahrzeug gestellt?
Auf der Strecke sind doch die Weichen üblicherweise gesperrt, bis der Zug den Weichenbereich verlassen hat und im bahnhof werden die Weichen doch mit der Weichenkrücke gestellt, da geht es doch unter dem Zug gar nicht - oder sehe ich das falsch?
Das Problem ist, das sich Weichen beim drüber fahren oft nicht 100% in die andere Endlage stellen. Deshalb gibt es die Vorschrift, dass alle Vereinigungsweichen, die ein Zug stellt wieder frei gefahren werden müssen, ansonsten kann es vorkommen, dass bei der anschließenden Verschubfahrt die Weiche aufgeschnitten und dadurch umgestellt werden.
Im konkreten Fall kommt hinzu, dass dies eine der wenigen Federweichen (Rückfallweichen) im Netz ist. Das heißt, dass sie auf einen vorbestimmten Fahrweg fixiert ist und sie sich - wenn ein Zug drüberfährt - dann mechanisch immer in ihre Grundstellung zurückstellt.
Ein Fahrer vom GTL hat mir erzählt, dass es beim Einziehen über die Semperstraße - und eben über diese Weiche - extrem wichtig ist, zu lauschen: Beim E1 muss es 3x Klack! machen, beim langen Ulf 6x, beim E2 mit c5 5x. ;)
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Im konkreten Fall kommt hinzu, dass dies eine der wenigen Federweichen (Rückfallweichen) im Netz ist. Das heißt, dass sie auf einen vorbestimmten Fahrweg fixiert ist und sie sich - wenn ein Zug drüberfährt - dann mechanisch immer in ihre Grundstellung zurückstellt.
Ein Fahrer vom GTL hat mir erzählt, dass es beim Einziehen über die Semperstraße - und eben über diese Weiche - extrem wichtig ist, zu lauschen: Beim E1 muss es 3x Klack! machen, beim langen Ulf 6x, beim E2 mit c5 5x. ;)
Nur das die Federweiche nicht in der Semperstraße liegt, sondern bereits in der Marsanogasse unmittelbar nach dem Gürtel. Die zumindest nach den Foto zu schließende schadhafte Weiche ist eine normale mechanische Weiche.
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Deshalb gibt es die Vorschrift, dass alle Vereinigungsweichen, die ein Zug stellt wieder frei gefahren werden müssen...
Darf ich fragen, was man unter "eine Weiche frei fahren" genau versteht?
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Deshalb gibt es die Vorschrift, dass alle Vereinigungsweichen, die ein Zug stellt wieder frei gefahren werden müssen...
Darf ich fragen, was man unter "eine Weiche frei fahren" genau versteht?
Dass kein Rad auf der Weichenzunge steht und der Zug mit seiner gesamten Länge drübergerollt sein soll ;)
@ Klingelfee: Bist du dir da ganz sicher, dass die Federweiche unmittelbar nach dem Gürtel liegt?
Ich glaube nämlich schon, dass die vorne an der Kreuzung Marsanogasse / Semperstraße ist.
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Man braucht dort nicht mehr auf die ,,Klacker" hören, da man dort aufgrund derartiger vorfälle jetzt Haltepunkte angebracht hatt. Blöd nur wenn z.b. ein Frischgflachter oder ein Sektorenfremder mit einem langzug bei dem Haltepunkt für kurzzüge stehenbleibt statt dem Haltepunkt für lange ;)
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Das hier ist die gefederte Weiche.
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Ich glaube nämlich schon, dass die vorne an der Kreuzung Marsanogasse / Semperstraße ist.
Du irrst, diese ist Währinger Gürtel#Marsanogasse wobei die begutachtete eine normale Handweiche ist und diese liegen alle in der Semperstraße bzw. Semperstraße#Marsanogasse.
Das Bild von Nightshift, zeigt es nochmal deutlich. Weiteres ist die Halle 1 die am weitesten entfernt vom Gtl und für diese Halle wird man vom Verschub abgepfiffen, sobald die Weichen frei gefahren sind bzw. er die Schienenstraße gestellt hat. Dabei kann es, wie Klingelfee bereits andeutete kommen, dass der Fahrer sich eine Weiche selber aufschneidet und schon vorm kompletten Freifahren abgepfiffen wird, weil der Verschub es nicht mitbekommen/vergessen hat, dass die Weiche von diesem Zug aufgeschnitten wurde und freigefahren werden muß. Wenn man sich also nur auf das Abpfeifen konzentriert, kann es sein, dass die aufgeschnittene Weiche(die Weichenzunge(n)) anliegen und durch die Rangierfahrt eine Gabelfahrt wird.
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Deshalb gibt es die Vorschrift, dass alle Vereinigungsweichen, die ein Zug stellt wieder frei gefahren werden müssen . . . .
Das ist keine Vorschrift, sondern eine interne Anordnung an einigen Stellen, wo "kritische" Weichen liegen. Also Weichen, die schon so desolat sind, dass es immer wieder zu Entgleisungen kam, die aber aus Spargründen seit Jahren nicht getauscht werden (obwohl längst überfälig). Solche Entgleisungen "gehören" eigentlich der Geschäftsführung wegen grober Fahrlässigkeit.
Solch Anweisungen (verpflichtend freifahren) gbt es z.B. für Weichen am Bahnhof Favoriten und alle am Vorkopf in Speising.
Per Vorschrift freigefahren müssen gefederte Weichen, falls sie nicht in der offenen Richtung befahren werden, weil die ja hinter jedem Rad zurückspringen.
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. . . . kann es sein, dass die aufgeschnittene Weiche(die Weichenzunge(n)) nicht anliegen und durch die Rangierfahrt eine Gabelfahrt wird.
Das ist aber ein technischer Fehler. Soweit der für den Fahrer nicht erkennbar* ist, ist er ihm nicht anzulasten, sondern den Gleiserhaltern!
*) Befinden sich z.B. die Zungen schon vor dem Befahren (in Vereinigungsrichtung) in Mittellage oder liegen nicht eindeutig an, wäre das ein klares Signal für den Fahrer, dass die Weiche einen Defekt hat. Hier müsste er sie unbedingt freifahren und anschließend (also vor dem Befahren gegen die Spitze) überprüfen, ob die Zungen mit Druck anliegen. Andernfalls müsste die Weiche verkeilt werden. Käme es in solch einem Fall, eines erkennbaren Weichenschadens, zu einer Entgleisung läge das am Verschulden des Fahrers.
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Darf ich fragen, was man unter "eine Weiche frei fahren" genau versteht?
Dass kein Rad auf der Weichenzunge steht und der Zug mit seiner gesamten Länge drübergerollt sein soll ;)
Verstehe. Danke! :)
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Man hätte statt einem Punkt auch ein K und ein L hinmalen können
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Das ist keine Vorschrift, sondern eine interne Anordnung an einigen Stellen, wo "kritische" Weichen liegen.
Und in der neuen BV, bzw. ZSB-Strab ist es sogar eine Vorschrift!
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. . . . dann wirst du an manchen Stellen gar nicht mehr rangieren oder einziehen können! ;D
Irgendwie absurd oder eine Bankrotterklärung, einen möglichen technischen Schaden zum normalen Betriebszustand umzufunktionieren. Oder einfach ein Abschieben jeder Schuld für einen Missstand an die Kleinsten! Eigentlich dürfte ich eine Weiche gar nicht einbauen, von der ich annehme dass sie jederzeit technisch versagen könnte, das sozusagen ein zu erwartenden Betriebszustand ist.
Ich fürchte, in den neuen Vorschriften wird noch so mancher Schwachsinn enthalten sein. :down: