Tramwayforum
Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: fr3 am 15. September 2019, 22:48:09
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...war der Titel eines 1959 erschienenen Buches des Architekten Hans Bernhard Reichow und welches die Grundlagen einer an den vermeintlichen oder tatsächlichen Bedürfnissen des motorisierten Individualverkehrs orientierten Stadt beschrieb. Tatsächlich begann man in Europa bereits in den 1930ern damit, die Städte dem Autoverkehr anzupassen - eine Entwicklung die nur durch den 2. Weltkrieg um zwei Jahrzehnte verzögert wurde, dann aber umso vehementer im Zuge des Wiederaufbaus voran getrieben wurde. Fortschritt war alles - und was symbolisierte ihn besser als die Massenmotorisierung?
Dieser Thread soll einen historischen Rückblick auf die Anpassung Wiens an den Autoverkehr bieten.
In Wien dringt das Auto zunächst von Außen in die Stadt ein - über die hauptsächlich ab 1934 errichtete Höhenstraße. Dorfplätze in Grinzing, Sievering oder Neuwaldegg werden zu Durchgangsstraßen und in den 1970ern wird die einst als Ausflugsstraße konzipierte Route zur ersten de facto Tangente, um rasch die westlichen Bezirke zum umfahren. Die Wientalstraße wird zum Einfallstor der Autos aus dem Westen - 1935 wird die erste Unterführung in Hietzing gebaut, um den Autoverkehr in die Stadt zu beschleunigen.
In den 1960ern und 1970ern waren schließlich auch in der Innenstadt so gut wie alle öffentlichen Flächen dem Autoverkehr und den Parkplätzen geopfert, bis mit den ersten Fußgängerzonen eine Trendwende einsetzte...
Um die Erinnerung aufzufrischen und auch jenen, die damals noch nicht geboren waren, ein Vorstellung zu geben, beginne ich mit einer Reihe von Bildern aus der Wiener Innenstadt, welche in den 1960ern und bis 1972 entstanden sind. Alle gezeigten Plätze und Straßen sind heute Fussgängerzonen oder weitgehend autobefreit. Damals gab es regen Durchzugsverkehr und nicht selten Stau mitten in der Innenstadt. Alleine Am Stephansplatz gabe es zwei ampegeregelte Kreuzungen, nämlich Graben/Kärtnerstraße/Singestraße und Rothenturmstraße/Brandstädte/Schulerstraße. Aber seht selbst:
Stephansplatz
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1963_Stephansplatz.jpg)
1963
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1964_Stephansplatz.jpg)
1964
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1965_Stephansplatz.jpg)
1965
Graben
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1964_Graben.jpg)
1964
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1966_Graben.jpg)
1966
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1969_Graben.jpg)
1969 - Vier Spuren zum Einordnen bei der Kreuzung!
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1972_Graben.jpg)
1972
Kärntnerstraße
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1967_Kaertnerstrasse.jpg)
1967
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1969_Kaernterstrasse.jpg)
1969
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1972_Kaertnerstrasse.jpg)
1972
Freyung
(Bild vorübergehend entfernt, da Urheberstatus unklar)
1968
Hoher Markt
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1966_HoheMarkt.jpg)
1966
Tuchlauben
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1967_Tuchlauben.jpg)
1967 - auch hier gab es eine Ampel
Rotentumrstraße
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1969_Tuchlauben.jpg)
1969
Kohlmarkt
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1959_Kohlmarkt.jpg)
1959
Judenplatz
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1967_Judenplatz.jpg)
1967
Stock im Eisen-Platz
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1967_StockimEisenPlatz.jpg)
1967
Karlsplatz
(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Innenstadt_Fortan/1968_Karlsplatz.jpg)
1968
Der Teich mit der Plastik von Henry Moore kam erst nach der Fertigstellung des U-Bahn-Knotens um 1978. War damals nicht unumstritten. Rückwirkend war es eine der harmonischsten städtebaulichen Erneuerungen dieser Zeit, welche die Monumentalität der Karlskirche erst so richtig zur Geltung gebracht hat.
Ich habe alle Bilder auf dem ungarischen Server http://www.fortepan.hu/?search=Vienna (http://www.fortepan.hu/?search=Vienna) gefunden.
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Tolle Fotos und ein guter Beitrag, danke!
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Rotenthumrstraße
Alte Schreibweise oder Dein Fehler ?? 8)
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Alte Schreibweise oder Dein Fehler ?? 8)
Danke, schon ausgebessert.
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Sehr bemerkenswert: Der Trabi mit heimischem Kennzeichen! ;D
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Sehr bemerkenswert: Der Trabi mit heimischem Kennzeichen! ;D
Auf welcher Aufnahme soll der sein, ich finde ihn nicht. Ich war immer der Ansicht, dass diese Fahrzeuge im Westen keine Zulassung bekamen.
Der Polizist am Motorrad nur mit Dienstkappl, ohne Helm, heute undenkbar.
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Auf dem vorletzten....
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Sehr bemerkenswert: Der Trabi mit heimischem Kennzeichen! ;D
Auf welcher Aufnahme soll der sein, ich finde ihn nicht. Ich war immer der Ansicht, dass diese Fahrzeuge im Westen keine Zulassung bekamen.
Das stimmt definitiv nicht! Die Exportzahlen nach Österreich waren im mittleren zweistelligen Bereich, aber zu Beginn der Produktion gab es den Trabant 601 in Österreich regulär zu kaufen. Auch Wartburg fanden einige damals den Weg nach Österreich, auch nicht viel mehr. Anderswo, z.B. in Skandinavien, dürfte es merklich mehr Wartburgs gegeben haben. Lada, Skoda und Polski-Fiat gab es in Österreich sowieso in großer Zahl, damit haben wir schon einen nicht unwesentlichen Teil des Ost-Automarktes abgedeckt. Zastava und Co. wurden denke ich auch offiziell importiert.
Nicht wenige Ost-Autos gab es sogar als rechtsgelenkte Version für GB, bei den Heckmotor-Skodas, Lada, Zastava/Yugo und Wartburg bin ich mir sicher.
Hier ein Re-Import eines Wartburg Knight:
https://www.youtube.com/watch?v=tCW-ZxU58Ho
Etwas mehr Infos über die offiziellen Importe in GB:
https://www.independent.co.uk/life-style/motoring/features/wartburg-353-knight-5529454.html
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Früher war das mit der Typisierung einfacher, keine Abgastests etc. Zweitakter hatte sogar ein Audi Anfang der Siebziger.
Auch heute müssen Trabis im gesamten EU-Bereich zugelassen werden. Jedes KFZ, das in einem EU-Staat zugelassen war, muss in jedem anderen EU-Staat ebenfalls zugelassen werden. Österreich hat sich da lange quer gelegt und dann wurden Österreich vom EU-Gerichtshof die Wadln viregricht.
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OK, das ist an mir vorbeigegangen aber ich habe sowieso fast keine Ahnung von Autos. Als Knabe schon erkannte ich gerade noch Mercedes und VW.
Ein Streitpunkt seit jeher war der verparkte Josefsplatz.
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Ja, das waren sehr erstrebenswerte Zeiten damals :-X
Möchte nicht wissen, was die Leute so in 5-10 Jahren sagen, wenn man ihnen Bilder der Mariahilfer Straße aus den früher 2000er zeigt - auch wenn die gelungene (IV-)Beruhigung und Neugestaltung noch immer in vielen Köpfen ein Skandal ist :bh:
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Bei meinen letzten Besuchen auf der Mariahilfer Straße habe ich mich sowieso gefragt, wie die vielen Menschen früher auf den zwei Gehsteigen Platz gefunden haben, die jetzt im Prinzip die gesamte Straße füllen. 8)
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Bei meinen letzten Besuchen auf der Mariahilfer Straße habe ich mich sowieso gefragt, wie die vielen Menschen früher auf den zwei Gehsteigen Platz gefunden haben, die jetzt im Prinzip die gesamte Straße füllen. 8)
Es waren früher weniger Menschen.
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Bei meinen letzten Besuchen auf der Mariahilfer Straße habe ich mich sowieso gefragt, wie die vielen Menschen früher auf den zwei Gehsteigen Platz gefunden haben, die jetzt im Prinzip die gesamte Straße füllen. 8)
Da war die Nutzung anders, das Jahr über reichten die breiten Gehsteige durchaus. Nur in der Vorweihnachtszeit gab es auf der bevorzugten Gerngrossseite das alljährliche Gewuzzel. Nach den Einkäufen ist man entweder mit der stets an der Oberfläche verfügbaren Straßenbahn abgefahren, oder hat für den Abgang die unbeliebte Strassenseite benutzt.
Etwas später hat man in der Adventzeit die innere Mahü in Teilen zur temporären Fussgängerzone erklärt.
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Auch die Öffnungszeiten waren anders. Da wurde ja spätestens um 18.00 / 18.30 alles dicht gemacht. Samstag auch schon um 13 Uhr oder...
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Mit früher meinte ich eigentlich: Kurz bevor die Mariahilfer Straße zur Fußgängerzone erklärt wurde.
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Mit früher meinte ich eigentlich: Kurz bevor die Mariahilfer Straße zur Fußgängerzone erklärt wurde.
Nachdem ich in der Kirchengasse wohne: Die Fußgängerfrequenz hat nach meiner Beobachtung seither massiv zugenommen.
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Mit früher meinte ich eigentlich: Kurz bevor die Mariahilfer Straße zur Fußgängerzone erklärt wurde.
Nachdem ich in der Kirchengasse wohne: Die Fußgängerfrequenz hat nach meiner Beobachtung seither massiv zugenommen.
Was ja eh zu erwarten war - autofreie Zonen werden eben total geschätzt!
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Bei diesem Verkehrsaufkommen benötigte Hietzing natürlich unbedingt eine Unterführung. Dafür musste die Schleife der Linie 60 vom Kai in die Eduard Klein Gasse verlegt werden.
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Mit früher meinte ich eigentlich: Kurz bevor die Mariahilfer Straße zur Fußgängerzone erklärt wurde.
Nachdem ich in der Kirchengasse wohne: Die Fußgängerfrequenz hat nach meiner Beobachtung seither massiv zugenommen.
Was ja eh zu erwarten war - autofreie Zonen werden eben total geschätzt!
Nicht überraschend- vorher war die Mahü eine sehr praktische Einkaufsstraße, aber - zumindest für mich - kein Ort, an dem man sich wahnsinnig gerne aufhält, schon allein, weil zu vielen Zeiten einfach auf den Gehsteigen zu viel los war.
Jetzt ist es ein angenehmer Flanierboulevard.
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Sehr bemerkenswert: Der Trabi mit heimischem Kennzeichen! ;D
Auf welcher Aufnahme soll der sein, ich finde ihn nicht. Ich war immer der Ansicht, dass diese Fahrzeuge im Westen keine Zulassung bekamen.
Wieso denn nicht? Damals waren alle Autos "Dreckschleudern", ein Trabi war von den Abgasen her nicht besser oder schlechter als ein Mercedes, VW oder Opel.
Fahrzeuge aus osteuropäischen Ländern waren vielfach billiger zu bekommen als westeuropäische Wagen, daher gab es sie auch bei uns. Der Vater eines meiner Schulfreunde hatte eine Zeitlang einen Wartburg und war sehr zufrieden damit.
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Wieso denn nicht? Damals waren alle Autos "Dreckschleudern", ein Trabi war von den Abgasen her nicht besser oder schlechter als ein Mercedes, VW oder Opel.
Fahrzeuge aus osteuropäischen Ländern waren vielfach billiger zu bekommen als westeuropäische Wagen, daher gab es sie auch bei uns. Der Vater eines meiner Schulfreunde hatte eine Zeitlang einen Wartburg und war sehr zufrieden damit.
Das Zweitakter (und das waren sowohl Trabant als auch Wartburg bis zum Schluss) nicht zuletzt geruchstechnisch ein besonderes Erlebnis sind und wesentlich zum "Aroma" der ostdeutschen Städte beigetragen haben, ist aber nicht zu bestreiten.
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Wieso denn nicht? Damals waren alle Autos "Dreckschleudern", ein Trabi war von den Abgasen her nicht besser oder schlechter als ein Mercedes, VW oder Opel.
Fahrzeuge aus osteuropäischen Ländern waren vielfach billiger zu bekommen als westeuropäische Wagen, daher gab es sie auch bei uns. Der Vater eines meiner Schulfreunde hatte eine Zeitlang einen Wartburg und war sehr zufrieden damit.
Das Zweitakter (und das waren sowohl Trabant als auch Wartburg bis zum Schluss) nicht zuletzt geruchstechnisch ein besonderes Erlebnis sind und wesentlich zum "Aroma" der ostdeutschen Städte beigetragen haben, ist aber nicht zu bestreiten.
Natürlich nicht, aber der Dreck, den seinerzeit z.B. ein Diesel-Mercedes beim Anfahren hinten herausgeblasen hat, war auch nicht zu verachten. ;)
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Natürlich nicht, aber der Dreck, den seinerzeit z.B. ein Diesel-Mercedes beim Anfahren hinten herausgeblasen hat, war auch nicht zu verachten. ;)
Das hat mein VW Polo mit Pumpe-Düse TDI (BJ 2004) auch noch, ein mal mit dem Heck zur Garagenwand geparkt, prompt ansehnlichen schwarzen Fleck hinterlassen. Nicht ohne waren aber auch die Vergasermotoren mit handbetätigter Choke (auf deren Rückstellung die Fahrer oft gerne vergessen haben). Was da an unverbrannten Kohlenwasserstoffen beim Auspuff rausgeblasen wurde, war sicher auch nicht besonders gesund.
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Das Zweitakter (und das waren sowohl Trabant als auch Wartburg bis zum Schluss) nicht zuletzt geruchstechnisch ein besonderes Erlebnis sind und wesentlich zum "Aroma" der ostdeutschen Städte beigetragen haben, ist aber nicht zu bestreiten.
Nö, die letzten Trabant hatten den 1,1 Liter VW Polo Lizenzmotor, und die Wartburg den 1,3 Liter Lizenzbau von VW unter der Haube. Auch Barkas wurden kurz vor Schluss mit VW Lizenzbauten ausgeliefert. Die 2-Takt Ära war kurz vor der Wende beendet. Nur gab es von diesen Modellen nicht mehr all zu viele in freier Wildbahn
Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Trabant_1.1
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Ich hatte eine Lada gehabt, ein unverwüstliches Fahrzeug. Unvergessen das Erlebnis an einem bitterkalten Wintertag (ja, sowas gab es damals noch), als zwei meiner Nachbarn zwecks Starthilfe auf den ÖAMTC warteten und ich mit der Kurbel den Motor zum Laufen brachte. Was bei diesem Fahrzeug beim Aufpuff jedoch rauskam will ich heute lieber nicht mehr wissen.
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Bei diesem Verkehrsaufkommen benötigte Hietzing natürlich unbedingt eine Unterführung. Dafür musste die Schleife der Linie 60 vom Kai in die Eduard Klein Gasse verlegt werden.
Im Zuge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in den 1930er Jahren wurden neben der Höhenstraße auch die Westausfahrt gebaut - Ausfahrt deswegen, weil damals noch Linksverkehr.
http://www.bildarchivaustria.at/Preview/12419674.jpg (http://www.bildarchivaustria.at/Preview/12419674.jpg)
http://www.bildarchivaustria.at/Preview/19290310.jpg (http://www.bildarchivaustria.at/Preview/19290310.jpg)
Für die oben gezeigte Hietzinger Unterführung (die erste Straßenunterführung Wiens) musste auch ein bekanntes Gasthaus auf Hietzinger Hauptstraße 2 weichen - daher beginnen auch heute die geraden Nummern der Hietzinger Hauptstraße mit 4.
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Der Prestigebau Hietzinger Unterführung war zu einer Grossbaustelle aufgeblasen worden. Hier ist noch die ursprüngliche Lage der Schleife am Kai zu sehen.
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Der Prestigebau Hietzinger Unterführung war zu einer Grossbaustelle aufgeblasen worden. Hier ist noch die ursprüngliche Lage der Schleife am Kai zu sehen.
Das war damals eine Großbaustelle! ;)
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Für die oben gezeigte Hietzinger Unterführung (die erste Straßenunterführung Wiens) musste auch ein bekanntes Gasthaus auf Hietzinger Hauptstraße 2 weichen - daher beginnen auch heute die geraden Nummern der Hietzinger Hauptstraße mit 4.
Ist der auf die Cumberlandstraße#Diesterweggasse übersiedelt? Dort war bis ca. zur Jahrhundertwende ein "Goldener Hirsch", der im Lauf der Zeit halt immer weniger Kundschaften hatte. Legendär waren die Taubenzüchter und Hasenzüchter, die jeden Sonntag sich dort mit ihren Viechern trafen.
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Sehr bemerkenswert: Der Trabi mit heimischem Kennzeichen! ;D
Auf welcher Aufnahme soll der sein, ich finde ihn nicht. Ich war immer der Ansicht, dass diese Fahrzeuge im Westen keine Zulassung bekamen.
Wieso denn nicht? Damals waren alle Autos "Dreckschleudern", ein Trabi war von den Abgasen her nicht besser oder schlechter als ein Mercedes, VW oder Opel.
Fahrzeuge aus osteuropäischen Ländern waren vielfach billiger zu bekommen als westeuropäische Wagen, daher gab es sie auch bei uns. Der Vater eines meiner Schulfreunde hatte eine Zeitlang einen Wartburg und war sehr zufrieden damit.
Man sollte auch nicht vergessen, dass z.B. DKW in Westdeutschland bis Ende der 60er große Zweitakter gebaut hat! Besonders bizarr: der DKW Munga, ein Zweitakt-Geländewagen für die deutsche Bundeswehr!
https://www.youtube.com/watch?v=H2NLVeUZ2K4
Der DKW F102 war das letzte neue Serienmodell mit Zweitakter, gebaut von 1964 bis 1966. Im Munga gab es den Zweitakter noch bis 1968. Der fertig entwickelte Sechszylinder-Zweitakter mit 80 PS ging nicht mehr in Serie.
Zumindest letztes Jahr gab es übrigens noch einen blau-weißen Moskwitsch mit schwarzen Wiener Kennzeichen, der von einem Elektriker als Alltagsauto gefahren wird!
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Vom DKW folgte der Audi 60, der erste Viertakter! :)
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Zumindest letztes Jahr gab es übrigens noch einen blau-weißen Moskwitsch mit schwarzen Wiener Kennzeichen, der von einem Elektriker als Alltagsauto gefahren wird!
Das ist ein Moskwitsch 408, der ist immer mal wieder hier im 5. / 6. Bezirk unterwegs
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Im Zuge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in den 1930er Jahren wurden neben der Höhenstraße auch die Westausfahrt gebaut - Ausfahrt deswegen, weil damals noch Linksverkehr.
Damals gab es noch kaum Einbahnen. Auch die Westein-/Ausfahrt verlief bis in die 1960er-Jahre in beiden Richtungen über den Hietzinger Kai und die Schönbrunner (Schloss-) Straße. Den Einbahnzwilling gibt es erst seit der Errichtung der Nikolai-Hangbrücke (verlängerte Hadikgasse bei Hütteldorf).
Die allererste Westein-/Ausfahrt war allerdings die Linzer Straße. Die Linzer Reichsstraße und spätere B1 (ab 1921 Linzer Bundesstraße, noch ohne Nummer) begann an der Mariahilfer Linie (heute Kreuzung Mariahilfer Straße / Gürtel) und führte über Mariahilfer Straße und Linzer Straße (Name!) nach Mariabrunn und von dort weiter zum Riederberg. Mit dem Ausbau der Wientalstraße in den 1930er-Jahren - im Zuge dessen auch die Unterführung in Hietzing errichtet wurde - wurde diese Bundesstraße ab Hadersdorf an den Wienfluss verlegt. Dort war damals noch kaum etwas verbaut und es wurden somit die Ortskerne umfahren.
Auch wenn der straßengebundene Fernverkehr damals deutlich geringer war als heute, war das damals die wichtigste Fernverkehrsstrecke im verkleinerten Österreich und ein Ausbau war durchaus sinnvoll. Die anderen Fernverkehrsstrecken ab Wien waren bereits größtenteils seit dem 18 Jahrhundert als moderne Fernverkehrsstraßen (Reichsstraßen) trassiert, auch im heutigen Wiener Stadtgebiet:
- Prager und Brünner Straße - in der Monarchie die zwei wichtigsten Fernstraßen der Österreichischen Reichshälfte und die Trassierung hat sich mehr oder weniger bis heute erhalten.
- Wagramer Straße - Errichtet als Hollitscher bzw. Kagraner Reichsstraße nach der Donauregulierung als schnurgerade Verlängerung von Lassallestraße und Reichsbrücke. Vorher erfolgte die Verzweigung des transdanubischen Verkehrs in Floridsdorf (Schlosshofer Straße - Straße nach Schloss Hof), danach wurde der transdanubische Verkehr wie beschrieben auch über die Reichsbrücke geführt, auch die Erzherzog-Karl-Straße stellt eine neue Fernverkehrsstraße dar, die von Aspern kommend schnurgerade Kagran und Stadlau umfährt und zur Reichsbrücke führt.
- Simmeringer Hauptstraße als Ausfallstraße nach Pressburg und Budapest - die Verzweigung gab es damals erst in Berg und nicht schon in Schwechat wie heute. Die Strecke über Bruck an der Leitha nach Budapest hatte vorher nur lokale Bedeutung und wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg, als drei ungarischen Gemeinden - heute Stadtteile von Bratislava Jarovce, Rusovce, Cunovo - zur Tschechoslowakei kamen, als Fernstraße bedeutsam, damit man nicht zwischen Wien und Budapest zwei Grenzen überqueren muss.
- Laxenburger Straße - damals als Hauptverbindung nach Eisenstadt. Die B16 wurde erst in den 1950ern verlegt in die Favoritenstraße und weiter durch Achau. In Münchendorf treffen sich der alte und neue Verlauf wieder.
- Triester Straße - Bereits im 18 Jahrhundert als Fernstraße mit Ortsumfahrungen angelegt und auch hier hat sich die Trassierung bis heute mehr oder weniger erhalten.
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In "Fernsehen wie damals" war von 1972 ein Beitrag über die Umweltzerstörung in der Lobau (u.a. gab es eine Wildorchideenwiese).
Da wurde über eine Schnellstraße/Autobahn über die Panozzalacke diskutiert, kann es sein, dass die Südosttangente deswegen in den Norden verschoben worden ist? (Man zeigte u.a. Aufnahmen des Ausbaus der OMV und Dampfkraftwerk)
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Eine Frage habe ich mir allerdings nach unserer Zweitakter-Diskussion gestellt: warum hat man wohl bei der Konstruktion des Wartburg 353 weiter auf den Zweitakter gesetzt, statt z.B. einen Viertakter von Lada zuzukaufen? Reine Abneigung gegen das "Bruderland"? Auch Skoda hätte ja durchaus passende Motoren im Sortiment gehabt, und mit der CSSR war man sich soweit ich weiß etwas grüner als mit der UdSSR. Eigentlich waren, soweit ich das überblicke, zu der Zeit die Eisenacher (Wartburg) und Zwickauer (VEB Sachsenring, Trabant) die einzigen im ganzen Ostblock, die noch PKW-Zweitakter hergestellt haben. Aber gut, seltsame und rückblickend schwer nachvollziehbare Management-Entscheidungen gab es überall, z.B. VWs Festklammern am luftgekühlten Boxermotor im Heck.
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Da wurde über eine Schnellstraße/Autobahn über die Panozzalacke diskutiert, kann es sein, dass die Südosttangente deswegen in den Norden verschoben worden ist? (Man zeigte u.a. Aufnahmen des Ausbaus der OMV und Dampfkraftwerk)
Die Planung der Tangente stammt bereits aus der Zeit der Reichsautobahn. Und schon im Stadtplan von 1912 ist eine Durchzugsstraße von Inzersdorf nach Erdberg nahezu im selben Verlauf wie die Tangente eingezeichnet, mit einer "Hochbahn" im Mittelstreifen.
Allerdings, das was du meinst, waren wohl die Planungen der A21 Außenring Autobahn. Die wurde in den 1970er-Jahren deutlich stadtnäher als die heutige Nachfolgerautobahn S1 geplant. Und zwar zusätzlich zur Tangente, nicht ersatzweise.
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Da wurde über eine Schnellstraße/Autobahn über die Panozzalacke diskutiert, kann es sein, dass die Südosttangente deswegen in den Norden verschoben worden ist? (Man zeigte u.a. Aufnahmen des Ausbaus der OMV und Dampfkraftwerk)
Die Planung der Tangente stammt bereits aus der Zeit der Reichsautobahn. Und schon im Stadtplan von 1912 ist eine Durchzugsstraße von Inzersdorf nach Erdberg nahezu im selben Verlauf wie die Tangente eingezeichnet, mit einer "Hochbahn" im Mittelstreifen.
Allerdings, das was du meinst, waren wohl die Planungen der A21 Außenring Autobahn. Die wurde in den 1970er-Jahren deutlich stadtnäher als die heutige Nachfolgerautobahn S1 geplant. Und zwar zusätzlich zur Tangente, nicht ersatzweise.
Danke für die Antwort, interessant das man so knapp an die Tangente bauen wollte.
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Eine Frage habe ich mir allerdings nach unserer Zweitakter-Diskussion gestellt: warum hat man wohl bei der Konstruktion des Wartburg 353 weiter auf den Zweitakter gesetzt, statt z.B. einen Viertakter von Lada zuzukaufen? Reine Abneigung gegen das "Bruderland"? Auch Skoda hätte ja durchaus passende Motoren im Sortiment gehabt, und mit der CSSR war man sich soweit ich weiß etwas grüner als mit der UdSSR. Eigentlich waren, soweit ich das überblicke, zu der Zeit die Eisenacher (Wartburg) und Zwickauer (VEB Sachsenring, Trabant) die einzigen im ganzen Ostblock, die noch PKW-Zweitakter hergestellt haben. Aber gut, seltsame und rückblickend schwer nachvollziehbare Management-Entscheidungen gab es überall, z.B. VWs Festklammern am luftgekühlten Boxermotor im Heck.
Dafür hätte man in neue Produktionsanlagen investieren müssen und das Geld dafür war einfach nicht da. Auch Sachsenring (Trabant) hatte längst einen Viertakter fertig entwickelt, dessen Produktion jedoch vom Politbüro abgelehnt wurde. Hauptargument: die Kosten und der mit der Umstellung verbundene Produktionsausfall, durch den man den Lieferverpflichtungen gegenüber den Bruderländern nicht hätte nachkommen können. Der Erwerb der Lizenz für den 1,1 Liter Motor von VW war dann ein hemdsärmeliger (und volkswirtschaftlich völlig unsinniger) Alleingang von Wirtschaftsminister Günther Mittag.
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Da wurde über eine Schnellstraße/Autobahn über die Panozzalacke diskutiert, kann es sein, dass die Südosttangente deswegen in den Norden verschoben worden ist? (Man zeigte u.a. Aufnahmen des Ausbaus der OMV und Dampfkraftwerk)
Die Planung der Tangente stammt bereits aus der Zeit der Reichsautobahn. Und schon im Stadtplan von 1912 ist eine Durchzugsstraße von Inzersdorf nach Erdberg nahezu im selben Verlauf wie die Tangente eingezeichnet, mit einer "Hochbahn" im Mittelstreifen.
Allerdings, das was du meinst, waren wohl die Planungen der A21 Außenring Autobahn. Die wurde in den 1970er-Jahren deutlich stadtnäher als die heutige Nachfolgerautobahn S1 geplant. Und zwar zusätzlich zur Tangente, nicht ersatzweise.
Danke für die Antwort, interessant das man so knapp an die Tangente bauen wollte.
Immerhin 5km Abstand. Der Abstand zwischen A2 und A3 bei Münchendorf wären keine 3km gewesen.
Der Abstand mit dem die A5 und die A6/A67 im Schwäbischen nebeneinander herlaufen ist zwischen 3 und 4 km. Und das immerhin auf einer gesamt Länge von über 60km.
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Das Politbüro hat als Kompromiss vorerst einen Dreitakter vorgeschlagen, das fand allerdings keine Mehrheit :P
Aber eigentlich wollte ich das Bild zeigen - Endzustand der autogerechten Stadt:
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Hier noch die Autobahnplanungen für Wien, Stand 1971:
(https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/images/bundesstrassen-1971-g.jpg)
Quelle: Stadt Wien, https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/bundesstrassen/bundesstrassen-1971.html
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Hier noch die Autobahnplanungen für Wien, Stand 1971:
(https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/images/bundesstrassen-1971-g.jpg)
Quelle: Stadt Wien, https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/bundesstrassen/bundesstrassen-1971.html
Ergänzend dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Autobahnen_und_Schnellstra%C3%9Fen_in_%C3%96sterreich#Fr%C3%BChere_Projekte (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Autobahnen_und_Schnellstra%C3%9Fen_in_%C3%96sterreich#Fr%C3%BChere_Projekte) Zwar nicht nur Wien aber passend.
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Eine Frage habe ich mir allerdings nach unserer Zweitakter-Diskussion gestellt: warum hat man wohl bei der Konstruktion des Wartburg 353 weiter auf den Zweitakter gesetzt, statt z.B. einen Viertakter von Lada zuzukaufen? Reine Abneigung gegen das "Bruderland"? Auch Skoda hätte ja durchaus passende Motoren im Sortiment gehabt, und mit der CSSR war man sich soweit ich weiß etwas grüner als mit der UdSSR. Eigentlich waren, soweit ich das überblicke, zu der Zeit die Eisenacher (Wartburg) und Zwickauer (VEB Sachsenring, Trabant) die einzigen im ganzen Ostblock, die noch PKW-Zweitakter hergestellt haben. Aber gut, seltsame und rückblickend schwer nachvollziehbare Management-Entscheidungen gab es überall, z.B. VWs Festklammern am luftgekühlten Boxermotor im Heck.
Dafür hätte man in neue Produktionsanlagen investieren müssen und das Geld dafür war einfach nicht da. Auch Sachsenring (Trabant) hatte längst einen Viertakter fertig entwickelt, dessen Produktion jedoch vom Politbüro abgelehnt wurde. Hauptargument: die Kosten und der mit der Umstellung verbundene Produktionsausfall, durch den man den Lieferverpflichtungen gegenüber den Bruderländern nicht hätte nachkommen können. Der Erwerb der Lizenz für den 1,1 Liter Motor von VW war dann ein hemdsärmeliger (und volkswirtschaftlich völlig unsinniger) Alleingang von Wirtschaftsminister Günther Mittag.
Der Wartburg 353 war Mitte der 60er eine weitgehende Neukonstruktion, der hatte mit dem Vorgänger 311 herzlich wenig gemeinsam. Insofern dürfte es zu diesem Zeitpunkt relativ egal gewesen sein, ob man in den jetzt den eigenen Zweitakter einbaut, oder einen zugekauften Viertakter. Die Umstellung der Produktionsanlagen war sowieso notwendig. Dass der Zug dann 10, 15 Jahre später komplett abgefahren war, ist mir eh klar.
Hier noch die Autobahnplanungen für Wien, Stand 1971:
(https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/images/bundesstrassen-1971-g.jpg)
Quelle: Stadt Wien, https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/bundesstrassen/bundesstrassen-1971.html
Das ist ja grauenhaft! Wie hätte der Gürtel werden sollen? Hochstrecke links und rechts der Stadtbahn und für die Ausfahrten werden halbe Stadtviertel geschleift?
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Für den Gürtel war geplant, die Stadtbahn unter die Erde zu verlegen und eine Autobahn in Hochlage zu errichten. (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=9271.msg344601#msg344601)
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Der Wartburg 353 war Mitte der 60er eine weitgehende Neukonstruktion, der hatte mit dem Vorgänger 311 herzlich wenig gemeinsam.
Den Motor meines Wissens nach eben schon.
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Der Wartburg 353 war Mitte der 60er eine weitgehende Neukonstruktion, der hatte mit dem Vorgänger 311 herzlich wenig gemeinsam.
Den Motor meines Wissens nach eben schon.
Deswegen war ja meine Idee, Motor und eventuell Getriebe komplett zuzukaufen, um sich die Umstellung zu sparen. Aber sie werden schon irgendwelche Gründe gehabt haben.
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Der Wartburg 353 war Mitte der 60er eine weitgehende Neukonstruktion, der hatte mit dem Vorgänger 311 herzlich wenig gemeinsam.
Den Motor meines Wissens nach eben schon.
Deswegen war ja meine Idee, Motor und eventuell Getriebe komplett zuzukaufen, um sich die Umstellung zu sparen. Aber sie werden schon irgendwelche Gründe gehabt haben.
Das kann man nachlesen bei: https://de.wikipedia.org/wiki/Wartburg_353
Nicht wegzudenken aus dem Stadtbild waren die DKW Schnelllaster, beliebt bei Handwerkern und Greisslern. Mich hat die kantige Bauweise und die blauen Rauchwolken beeindruckt.
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Gab es auch als Kastenwagen und Kleinbus, Angetrieben von einem 22 PS Zweizylinder-Zweitaktmotor
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A propos 22 PS: Ich habe einmal auf einem rosa VW-Käfer in blau aufgesprüht gesehen: "Sie werden soeben von 34 PS überholt." :)
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Denselben Spruch gab's auch für den 2CV ("Ente") mit entsprechend weniger PS.
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Deswegen war ja meine Idee, Motor und eventuell Getriebe komplett zuzukaufen, um sich die Umstellung zu sparen. Aber sie werden schon irgendwelche Gründe gehabt haben.
Von außen zukaufen hätte gekostet, aus dem Ausland Devisen und aus einem anderen COMECON-Staat Verrechnungseinheiten. Beide waren nur schwer zu verdienen, da der Großteil der Exporte in die Sowjetunion ging, um die Rohstofflieferungen (Öl!) zu bezahlen. Das man sich durch das Festhalten am Zweitakter auch noch die letzten westlichen Exportmärkte zerschossen hat, ist ein anderes Kapitel.
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Denselben Spruch gab's auch für den 2CV ("Ente") mit entsprechend weniger PS.
Voriges Jahr haben wir ein englisches Ehepaar in Frankreich kennen gelernt, die einen 2CV aus den 50er-Jahren fuhren. 9 (in Worten: neun) PS! Damit haben sie ganz Europa bereist.
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Denselben Spruch gab's auch für den 2CV ("Ente") mit entsprechend weniger PS.
Voriges Jahr haben wir ein englisches Ehepaar in Frankreich kennen gelernt, die einen 2CV aus den 50er-Jahren fuhren. 9 (in Worten: neun) PS! Damit haben sie ganz Europa bereist.
Zitat aus einem Film:"Man kann auch mit dem Fahrrad nach Italien fahren. Dauert nur länger."
Oder anders gesagt: Besser schlecht gefahren als gut gegangen. ;D
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Denselben Spruch gab's auch für den 2CV ("Ente") mit entsprechend weniger PS.
Voriges Jahr haben wir ein englisches Ehepaar in Frankreich kennen gelernt, die einen 2CV aus den 50er-Jahren fuhren. 9 (in Worten: neun) PS! Damit haben sie ganz Europa bereist.
Mein erstes Auto war eine Dyane, die eckige Ente mit 17PS!
War ein lustiges Auto!
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Das Projekt Grünbergstrasse von einer kleinen, steilen und verschlafenen Gasse in eine vierspurige Schnellstrasse umzubauen, wurde in Rekordzeit von 1962 bis 1964 verwirklicht. Inbegriffen war auch der Neubau der Maria Theresienbrücke, (Tivolibrücke).
Sportlich war bei der Eröffnung, dass die Vertreter von Rathaus und Bezirken die Neubaustrecke bergauf bis zum Band erklommen haben.
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. . . . einer kleinen, steilen und verschlafenen Gasse . . . .
Die bin ich noch mit dem Tretroller runter gesaust. Die erreichte Geschwindigkeit war nicht ohne! :o
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... wahrscheinlich in der Nähe des dort heute offiziell gültigen Tempolimits. ;D
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. . . . einer kleinen, steilen und verschlafenen Gasse . . . .
Die bin ich noch mit dem Tretroller runter gesaust. Die erreichte Geschwindigkeit war nicht ohne! :o
Sicher mit Helm und sonstiger Schutzausrüstung, oder? >:D
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Helm und Schutzausrüstung waren in der Kindheit zur Wende 1950er/1960er Fremdworte, ebenso Autogurte, Nackenstützen. Bei Schirennen hatten die Rennläufer Pudelhauben, auf der Bahn waren z.B. die Verschieber ohne jede Sicherheitsausrüstung im Einsatz usw.
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Helm und Schutzausrüstung waren in der Kindheit zur Wende 1950er/1960er Fremdworte, ebenso Autogurte, Nackenstützen. Bei Schirennen hatten die Rennläufer Pudelhauben, auf der Bahn waren z.B. die Verschieber ohne jede Sicherheitsausrüstung im Einsatz usw.
Und Eishockeyspieler haben sich als Schutzpanzer Zeitungen unter die Kleidung gesteckt :)
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. . . . einer kleinen, steilen und verschlafenen Gasse . . . .
Die bin ich noch mit dem Tretroller runter gesaust. Die erreichte Geschwindigkeit war nicht ohne! :o
Sicher mit Helm und sonstiger Schutzausrüstung, oder? >:D
Eh klar! ;) :))
Ich hatte einen Roller mit fortschrittlichen "Ballonreifen". Windschlüpfrig am Packelträger hockend, mit wehendem Haar und Tränen vom Fahrtwind in den Augen, ist das ganz schön dahingegangen. Unten gibt es ja zum Glück einen längeren flachen Auslauf, wie ich es sonst derbremst hätte, ist eine andere Sache, über die ich sicher nicht nachgedacht habe. Der Autoverkehr war (dort) damals sowieso gleich Null.
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Das Projekt Grünbergstrasse von einer kleinen, steilen und verschlafenen Gasse in eine vierspurige Schnellstrasse umzubauen, wurde in Rekordzeit von 1962 bis 1964 verwirklicht.
Eigentlich sogar fünfspurig. Die bergauf führende rechte Spur verzweigt ja etwa auf halber Höhe (links geht's die Altmannsdorfer Straße wieder bergab, rechts geht es in die Gaßmanngasse Richtung Meidlinger Kaserne). Oder kam diese fünfte Spur erst später dazu?
Unglaublich jedenfalls, wie es da früher ausgesehen hat. Man könnte meinen, das war ein kleiner Weg mitten am Land!
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Eigentlich sogar fünfspurig. Die bergauf führende rechte Spur verzweigt ja etwa auf halber Höhe (links geht's die Altmannsdorfer Straße wieder bergab, rechts geht es in die Gaßmanngasse Richtung Meidlinger Kaserne). Oder kam diese fünfte Spur erst später dazu?
Die Verzweigung ist eh ziemlich genau am Gipfel (Sattel)
Lange Zeit fand ich den Wegweiser bei dieser Verzweigung faszinierend. Halblinks nach Altmannsdorf und zur A23 (normale Schrift) und halbrechts nach Mauer (extrem winzige Schrift). Ich bin schon lange nicht mehr dort gewesen und kann daher nicht sagen, ob der Wegweiser immer noch so ausschaut.
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Die Weiterführung der ausgebauten Grünbergstrasse in die ebenfalls ausgebaute Altmannsdorferstrasse war für viele Jahre ein Schuss in den Ofen, weil gleich zwei Bahnstrecken die vierspurige Schnellstrasse niveaugleich kreuzten. Die langen meist über 60 Wagen zählenden Güterzüge quälten sich langsam über die Bahnübergänge und dazu kamen noch unerklärlich lange Vorschliesszeiten der Bahnschranken. Ich erinnere mich als Fahrgast eines Südbahnzuges an einen Halt im Bahnhof Hetzendorf, vom Wagenfenster konnte ich den geschlossenen Schranken und den verursachten Stau in allen Richtungen bis weit auch in die Breitenfurterstrasse sehen. Unser Zug setzte sich Richtung Meidling in Bewegung und erst nach Halt in Meidling kam auf Gleis 4 der Güterzug mit einer donnernden 52er in etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit entgegen.