Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => USA => Thema gestartet von: Laiseka am 19. Januar 2014, 13:01:36
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Nach langer Planungszeit und einigen Verschiebungen wird derzeit an der Eröffnung der Linie H der Streetcar in Washington D.C. gearbeitet. Die Linie ist Teil eines Neubauprogramms nachdem in Washington D.C. Mitte der 60er Jahre die letzte Straßenbahn eingestellt wurde. Insgesamt gibt es 6 verschiedene Streetcar Linienkonzepte für Washington, alle mit unterschiedlicher Ausreifung.
H Street NE/Benning Road Line
Im folgenden eine kurze Fotodokumentation über die neu errichtete Linie H. Die Bilder sind leider z. Teil nicht besonders gut geworden.
Die Linie H, benannt nach dem gleichlautenden Viertel bzw. der gleichlautenden Straße führt durch eine Gegend die laut einem Einheimischen bis vor einigen Jahren eine s.g. "no-go area" war und jetzt auch mittels der Straßenbahn eine Wiederbelebung (bzw. Gentrifizierung) erfahren soll. Sie verbindet das Viertel mit der zentral gelegenen Amtrak Station in Washington D.C. . Die verwendeten Fahrzeuge stammen von Inekon (CZ). Die Linie verfügt augenscheinlich überwiegend über keinen eigenen Gleiskörper. Interessantes Detail: als Operator tritt RATP (Paris) auf.
Eigentlich hätte die Linie schon im Herbst/Sommer 2013 eröffnet werden sollen, offenbar hat die Errichtung der Linie aber auch besonders viel Gegenwind in der Politik und Wirtschaft erzeugt. Bekannt aus Wien: Sorge um Sicherheit, Autostaus, Finanzierung, ... . Die Linie ist nun fast vollständig errichtet, im Dezember 2013 fand die Montage der Oberleitung statt. Lt. DC Streetcar gibt es aber noch kein endgültiges Datum für die Inbetriebnahme: "Right now, the system is undergoing the safety and acceptance phase--a process that started last month and involves several critical steps. It is intended to ensure that the system meets DC Streetcar standards and is safe to carry passengers in mixed use traffic. The system--infrastructure and vehicles--must be certified by the State Safety Oversight Agency (SOA) before passenger service can begin." (17. Jan. 2014)
Strecke
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Schlichte Oberleitungsmasten
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Im Verhältnis zum Radverkehrsanteil gibt es in den USA recht viel Radverkehrsinfrastruktur.
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Station
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Interessant wird, wie der Autoverkehr mit der neuen Straßenbahn umgehen wird, die Strecke verfügt über keinen/wenig eigenen Gleiskörper.
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Montage
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Der einzige zur Zeit auf der Strecke befindliche Wagen auf Höhe der Amtrak Station.
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Rüstwagen.
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Weitere Bilder
Noch wird die Linie mit (ebenfalls neu angeschafften) Bussen bedient. Was mit der Buslinie bei Betriebsbeginn der Streetcar passiert, ist mir nicht bekannt. Interessantes Detail: fast alle Busse in den USA verfügen über die Möglichkeit Fahrräder mitzunehmen (s. Fahrradhalterung an der Busfront). Dies wird auch häufig benutzt und von den Fahrgästen selbst durchgeführt (Dauer der Montage: rd. 2 Minuten). Ein interessantes Konzept für Busse im ländlichen Bereich in Österreich?
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Carsharing in Washington D.C. .
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Vielen Dank für die schöne Reportage! Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass auch in den USA mehr und mehr der Verkehr neu gedacht wird. Zwar wird das Auto dort sicher die Nr. 1 bleiben, aber die Schaffung von echten Alternativen in den Zentren geht in mehreren Städten voran! Heuer sind USA-weit einige Neueröffnungen und Verlängerungen zu erwarten.
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Vielen Dank für die schöne Reportage! Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass auch in den USA mehr und mehr der Verkehr neu gedacht wird. Zwar wird das Auto dort sicher die Nr. 1 bleiben, aber die Schaffung von echten Alternativen in den Zentren geht in mehreren Städten voran! Heuer sind USA-weit einige Neueröffnungen und Verlängerungen zu erwarten.
Was mich aber immer wundert sind die winzigen Fahrzeuge. In die Inekon-Trams passen nur wenig mehr Fahrgäste als in einen Gelenkbus. Sogar auf adaptierten Bahnstrecken wird mit solchen Winzlingen gefahren...
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Was mich aber immer wundert sind die winzigen Fahrzeuge. In die Inekon-Trams passen nur wenig mehr Fahrgäste als in einen Gelenkbus. Sogar auf adaptierten Bahnstrecken wird mit solchen Winzlingen gefahren...
Das gibt es auch in anderen Städten in den USA, z.B. in Portland und Seattle, lustigerweise haben beide Städte zusätzlich auch noch eine Stadtbahn (im modernen Sinn), auf der größere Wagen zum Einsatz kommen.
In Olmütz gibt es diese Fahrzeuge auch, aber Olmütz hat nur 100.000 Einwohner und in Tschechien setzt man generell kurze Wagen ein, um den Fahrgästen dichte Intervalle bieten zu können.
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Ob das sehr klug ist, die Gleise in beidseitig in Seitenlage zu führen, wage ich zu bezweifeln! :-[
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@hema: auf Höhe der Amtrak Station sowie am anderen Ende der Linie wird die Linie in der Mitte der Straße geführt.
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Aber der internationale Standard ist auch da schon angekommen... Gleisparker. :fp:
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Was mich aber immer wundert sind die winzigen Fahrzeuge. In die Inekon-Trams passen nur wenig mehr Fahrgäste als in einen Gelenkbus. Sogar auf adaptierten Bahnstrecken wird mit solchen Winzlingen gefahren...
Das gibt es auch in anderen Städten in den USA, z.B. in Portland und Seattle ...
... und Tacoma. (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3078.msg65870#msg65870)
In Olmütz gibt es diese Fahrzeuge auch, ...
... sowie in Ostrava. (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1014.msg13455#msg13455)
Ob das sehr klug ist, die Gleise in beidseitig in Seitenlage zu führen, wage ich zu bezweifeln! :-[
Das gibt es auch auf einzelnen Abschnitten in Portland (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3054.msg65252#msg65252) und Seattle.
Die haben halt vor der Eröffnung keine wirklichen Fachleute aus AT konsultiert. >:D
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Ob das sehr klug ist, die Gleise in beidseitig in Seitenlage zu führen, wage ich zu bezweifeln! :-[
Das gibt es auch auf einzelnen Abschnitten in Portland (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3054.msg65252#msg65252) und Seattle.
Ja, und in Wien, und da finde ich die Ring-Anordnung eigentlich aus Fahrgastsicht sehr praktisch - sie ist platzsparend und man kommt zumindest zu einer Fahrtrichtung, ohne eine Straße überqueren zu müssen.
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Ob das sehr klug ist, die Gleise in beidseitig in Seitenlage zu führen, wage ich zu bezweifeln! :-[
Das gibt es auch auf einzelnen Abschnitten in Portland (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3054.msg65252#msg65252) und Seattle.
Ja, und in Wien, und da finde ich die Ring-Anordnung eigentlich aus Fahrgastsicht sehr praktisch - sie ist platzsparend und man kommt zumindest zu einer Fahrtrichtung, ohne eine Straße überqueren zu müssen.
In Belgrad, Zagreb und Osijek wird auf weiten Strecken direkt neben dem Gehsteig gefahren - das direkte Einsteigen vom Gehsteig aus ist sehr praktisch.
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In Seitenlage geführte Strecken gibt es auch in Pilsen.
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... und das alles gegen die Vorbehalte von Fachleuten?!? ;) 8)
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Artikel über die Entwicklung des Stadtgebiets entlang der H-Line und der Wiedererrichtung dieser:
WASHINGTON — The streetcars stopped running in 1949, replaced by buses. In the wake of the assassination of the Rev. Dr. Martin Luther King Jr. the 1968 riots devastated the commercial corridor. Only in recent years has revitalization occurred and gentrification taken hold (...)
Vollständiger Artikel hier:
http://www.nytimes.com/2014/04/16/business/washington-retail-districts-future-rides-on-streetcars.html?ref=us&_r=0 (http://www.nytimes.com/2014/04/16/business/washington-retail-districts-future-rides-on-streetcars.html?ref=us&_r=0)
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Bemerkenswert die tw. recht schönen Straßenlaternen. So etwas gibt's bei uns kaum außerhalb des 1. Bezirkes.
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In Washington DC geht es auch laaangsam weiter.
DC Streetcar Train Control Testing (http://www.youtube.com/watch?v=A5Hr5YhuthA#ws)
Schon gefährlich so ein Streetcar ....
DC Streetcar Safety Video (http://www.youtube.com/watch?v=BQIq4zKjRR4#ws)
Fotos: https://twitter.com/DCStreetcar/media (https://twitter.com/DCStreetcar/media)
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Ist halt all das aufregend und neu, was uns gewohnt und logisch erscheint! :D
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Leider fährt in Washington noch immer keine Straßenbahn :( Zuerst hieß es early 2014, dann mid 2014 und jetzt schon late 2014... wer weiß wirklich, wann es so weit ist. Testfahrten finden zwar statt, aber natürlich muss man schon ziemliches Glück haben, genau zu dem Zeitpunkt dort zu sein. Hatte ich nicht. Daher nur ein paar wenig spannende Bilder von der Endstation bei der Union Station:
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Noch fährt hier der Bus ;D
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Die H Street wollten wir nicht weiter hinuntergehen, da die Gegend hinter dem Capitol als – wie man dort sagt – "bad neighborhood" bekannt ist. Hoffentlich ändert sich das durch die rege Bautätigkeit und durch die Straßenbahn. Insgesamt sind die Leute aber sehr froh, dass Washington nach über 50 Jahren wieder eine Strecke bekommt!
Übrigens, so wurde mir erzählt, sind Streetcar-Oberleitungen in Washington eigentlich laut Gesetz verboten und es musste erst von der Politik eine Ausnahme dazu verabschiedet werden (dafür brauchte man nur eine einfache Mehrheit, für die komplette Abschaffung des Gesetzes hingegen wäre eine 2/3-Mehrheit nötig gewesen :D ).
Voraussichtlich wird es zur Eröffnung auch Oldtimerfahrten geben, es ist aber noch nicht ganz sicher.
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Zuerst hieß es early 2014, dann mid 2014 und jetzt schon late 2014...
Das ist am Praterstern am 31. August 2011 so ähnlich gegangen.
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Jedenfalls hat sich Washington alles von den WL abgekupfert: Betonplatten, nichts funktioniert etc...
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Die H Street wollten wir nicht weiter hinuntergehen, da die Gegend hinter dem Capitol als – wie man dort sagt – "bad neighborhood" bekannt ist. Hoffentlich ändert sich das durch die rege Bautätigkeit und durch die Straßenbahn. Insgesamt sind die Leute aber sehr froh, dass Washington nach über 50 Jahren wieder eine Strecke bekommt!
Das hat sich bereits geändert. Die Gegend dahinter kann ich nicht als unsicher einstufen, denn die ganze Straße ist bereits attraktiviert worden.
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Washington "lernt" Straßenbahn
DC Streetcar - Operator Training (http://www.youtube.com/watch?v=TsC3DOH6WYo#ws)
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Es kann wirklich nicht wahr sein: 2009 wurde das erste Fahrzeug geliefert. Die Gleise wurden 2008 verlegt. Und dennoch fährt noch immer keine Tramway auf Washingtons Straßen... jetzt müssen sogar zahlreiche Schienen repariert werden, bevor noch der erste Fahrgast transportiert wurde. Allerdings dürfte daran der strenge Winter schuld sein (und dort war er das wirklich!). Die Testfahrten wurden mittlerweile auch eingestellt. Mittlerweile ist nicht mal mehr so ganz sicher, ob der Betrieb tatsächlich 2015 - nachdem die Eröffnung bereits 2013 und 2014 verschoben worden war - aufgenommen werden kann.
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Interessant! :o
Quelle?
2009 wurde das erste Fahrzeug geliefert.
Und gebaut wurden die 3 Inekon-Wagen sogar 2 Jahre vorher, aber in einer Remise in Ostrava zwischengelagert.
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Besteht da nicht die Gefahr, dass sich der Betreiber irgendwann zurückzieht, weil ihm das Ganze zu blöd wird? Oder kann er das nicht, weil er sich sonst mit Milliardenklagen nach amerikanischem Recht konfrontiert sehen würde, und muss daher in den sauren Apfel beißen und das Kasperltheater mitspielen?
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Quelle?
Zum Beispiel hier: http://wamu.org/news/15/04/07/before_passengers_grace_dc_streetcar_aging_rails_already_under_repair (http://wamu.org/news/15/04/07/before_passengers_grace_dc_streetcar_aging_rails_already_under_repair)
@95B: Leider wird genau das gerade diskutiert! Der neue Verkehrsstadtrat von DC hat die Frage in den Raum gestellt, ob das System überhaupt noch zu erhalten ist.
Da muss im Management schon sehr sehr viel schiefgegangen sein. Wie man im Artikel lesen kann, gibt es einige schwere Mängel, aber glücklicherweise keine, die zum sofortigen Ende des Projekts führen. Hoffen kann man also noch.
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Das ist aber schon sehr traurig ... :-\
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Ist ja schon irgendwie schräg, da stehen die Fahrzeuge herum und fahren nicht.
Man könnte die Fahrzeuge inzwischen nach Wien holen, ein "Amerikaner" ist ja nichts ganz neues in Wien ;) wir könnte somit den NF Anteil geringfügig erhöhen >:D
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Die Testfahrten in Washington wurden jetzt wiederaufgenommen und es wird mit Hochdruck an der Eröffnung gearbeitet! Da hat's wohl von irgendwoher einen ordentlichen Rüffel gegeben ;)
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Nächsten Samstag, 27.02.2016 ist die Eröffnung! Wie viele Jahre hat es gedauert ...?
http://us6.campaign-archive1.com/?u=21668d217a9a75e1f0b510829&id=ea0428f790&e=b1cf873314
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Na so was, dass wir das noch erleben dürfen!
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An Feiertagen Betrieb nur bis 22 Uhr und an Sonntagen gar nicht?!?
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An Feiertagen Betrieb nur bis 22 Uhr und an Sonntagen gar nicht?!?
In den USA nicht ungewöhnlich. Da fahren viele Street Car Systeme am Sonntag nicht.
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An Feiertagen Betrieb nur bis 22 Uhr und an Sonntagen gar nicht?!?
In den USA nicht ungewöhnlich. Da fahren viele Street Car Systeme am Sonntag nicht.
Auch eine Methode den Autoverkehr zu fördern.
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An Feiertagen Betrieb nur bis 22 Uhr und an Sonntagen gar nicht?!?
In den USA nicht ungewöhnlich. Da fahren viele Street Car Systeme am Sonntag nicht.
Auch eine Methode den Autoverkehr zu fördern.
Der Sonntagsbetrieb wird aber womöglich noch realisiert.
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Das ist ja erst der Anfang eines ganzen Netzes - obwohl ich die zweite Linie wohl nicht mehr erleb, wenn sie im Zeitplan so weitertun...
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Der US-Hauptstadt Washington droht am Mittwoch ein Verkehrschaos: Nach einem Kabelbrand bleibt das komplette U-Bahn-Netz der Metropolregion von Dienstag um Mitternacht bis Donnerstag um 05.00 Uhr geschlossen, wie die Washingtoner Verkehrsbehörde mitteilte. Rund 600 unter der Erde verlaufende Kabel müssten ... [MEHR] (http://derstandard.at/2000032990463/Kabelbrand-Washingtons-schliesst-U-Bahn-System)
Q: http://derstandard.at/2000032990463/Kabelbrand-Washingtons-schliesst-U-Bahn-System
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Mit großer Freude kann ich die ersten Bilder aus dem Fahrgastbetrieb aus Washington vermelden. Ein großes DANKE an Hr. Martin Wieser aus ebendieser Stadt. Er lebt dort und hat mir die Bilder liebenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Ein kleiner Querschnitt, leider bekam ich keine genauen Ortsangaben, aber ich vermute, es ist immer die gleiche Straße! Die Fotos wurden am 7.Juli aufgenommen!
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Oh, da bin ich sehr gespannt! Ja, es ist im Prinzip immer dieselbe Straße, lange ist die Strecke ja nicht wirklich.
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Sorry, da kam einiges durcheinander, ich hoffe, es paßt so!
Eines habe ich noch!
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Mit diesen Wagen dürfen sie nicht viele Fahrgäste haben!
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Interessant jedenfalls, dass es den HLS-Modus auch jenseits des großen Teichs gibt. :D
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Interessant jedenfalls, dass es den HLS-Modus auch jenseits des großen Teichs gibt. :D
Dort heißt er halt DC-Modus :D
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Interessant jedenfalls, dass es den HLS-Modus auch jenseits des großen Teichs gibt. :D
Wobei es aber schon interessant ist, mit welch winzigen Fahrzeugen die neuen Betriebe in den USA unterwegs sind. Kapazitätsmäßig gibts da tatsächlich kaum einen Vorteil gegenüber einem Bus.
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Interessant jedenfalls, dass es den HLS-Modus auch jenseits des großen Teichs gibt. :D
Wobei es aber schon interessant ist, mit welch winzigen Fahrzeugen die neuen Betriebe in den USA unterwegs sind. Kapazitätsmäßig gibts da tatsächlich kaum einen Vorteil gegenüber einem Bus.
Tradition - die sind ja früher auch alle mit Solo-Vierachsern durch die Gegend gekurvt wo in Europa zweiachsige Dreiwagenzüge unterwegs waren.
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Rund um die Diskussion zur Zuschaueranzahl bei Trumps Inauguration wurden auch die Fahrgastzahlen der WMATA veröffentlicht. Werden die regelmäßig veröffentlicht oder nur anlassbezogen?
Hier im Artikel gibts eine Twittermeldung dazu: http://mobil.derstandard.at/2000051357304/Faktencheck-Wie-viele-Menschen-waren-bei-Trumps-Angelobung
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Mittlerweile ist die Tram schon einige Zeit in Betrieb, gratis ist sie allerdings immer noch.
Abseits des üblichen Sightseeings verschlug es mich Mitte des Monats auch ins ''Ghetto'', um die ''neue'' Tramlinie zu begutachten.
Die Straßenbahnlenker scheinen allesamt sehr bemüht, vor allem eine junge Dame afrikanischer Herkunft und ausgestattet mit ca. einem Kilo Lippenstift, hat sich in meinem Kopf manifestiert.
Sie hat mit jedem zugestiegenen Kind ''angeklatscht'' und die Fahrgäste darüber aufgeklärt, die Haltewunschtasten zu betätigen, weil ''stellts euch vor es ist Winter und ihr verpassts eure Haltestelle und müsst alles zurückgehen, das wäre nicht cool''.
Schauderhaft hingegen war ein lebloser junger Mann, der offensichtlich gezeichnet vom Drogenkonsum, auf eine wenig appetitliche Weise am Gehsteig sein Ende fand und von einigen Polizisten bewacht wurde.
Hier ein Bild der genannten Straßenbahn:
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Haha, ja, schöne Gegend ist das dort wirklich nicht - aber kann ja noch werden.
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Washington jetzt mal historisch.
Bis 1962 gab es ein ausgedehntes Netz, das mit der modernen Strecke nichts zu tun hatte.
Bis Mitte der 70er Jahre (Metro-Eröffnung) war die US-amerikanische Hauptstadt ohne jeglichen Schienen-Nahverkehr.
Das alte Netz bestand im ganzen Stadtgebiet aus Unterleitungsstrecken, ähnliches System wie London.
Auf den, teils ausgedehnten Vorortstrecken wurde dann auf die Trolleystange umgestellt.
Die Systemwechselstellen hießen Plow Pit.
Es gab auch drei unterschiedlich lange U-Strab-Abschnitte, mit einer Wendeschleife.
(Fotos von John F Bromley Archives, Bildautoren siehe Dateianhänge)
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Die Gleiseverleger hatten bestimmt viel Spaß...
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Die Tücken des Unterleitungsbetriebs erlebte Washington im Oktober 1961.
Vermutlich durch Kurzschluss o.ä. geriet die Leitung an der Kreuzung U- Street / Florida Avenue / 7th Street in Brand.
Hier kreutzten die Routen 70-72-74 und 90-92. Der Abzweig wurde linienmäßig nicht befahren.
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Danke für die hochinteressanten Beiträge, Piefke! :D
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Silver Sightseer - war das Prunkstück von D.C. Transit, leider nur für fünf Jahre.
Der 1945 gebaute PCC-Wagen 1512 wurde im Jahre 1957 in einen luxuriösen
Stadtrundfahrtwagen umgebaut, laut Werbung der erste seiner Art mit Klimaanlage.
Er überlebte die Stilllegung im National Capital Trolley Museum, wo er im September 1970 ausbrannte.
(Fotoautoren siehe Dateiunterschriften)
Specialservice ;):
https://www.flickr.com/photos/bear4922/30132109988/in/album-72157670517684473/
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Bin gerade zufällig auf einen lesenswerten Artikel gestoßen:
https://ceramembersblog.wordpress.com/2013/12/16/streetcars-return-to-dc/ (https://ceramembersblog.wordpress.com/2013/12/16/streetcars-return-to-dc/)
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* DC Transit1572 in Georgia / Alaska St. kurz nach der Abfahrt von der Endschleife der Route 70, am 07.02.1959
* " " 1321 am Gleisdreieck Soldiers Home (Upshur / 2nd St.) Route 74, am 07.02.1959
* " " 1322 am Innenministerium (Potomarc Park, C-/18th St.) Route 82, am 02.09.1958
(Fotos: Clark Frazier)
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Über den Verbleib der PCC´s
siehe hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=4278.new#new
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Abtransport zum Schiff nach Sarajevo, im Hafen von Baltimore, schon umnummeriert. (Foto: Royal Blue Ltd. archives)
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Vor der imposanten Kulisse der Union Station fährt PCC 1479 mit Rotkreuz-Fähnchen, im März 1960.
(Fotosammlung: Streets of Washington)
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PCC 1500, Pennsylvania Avennue, vor dem Capitol als typischer Postkarten-Kulisse.
(Foto: Sammlung David Sadowski, undatiert)
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Danke für die so großartigen Fotos eines der faszinierendsten US-Straßenbahnbetriebe – ich hab' versucht, das Datum ein wenig einzugrenzen. Doch war das vergebliche Liebesmüh – der 1945 gelieferte PCC 1500 war bis zur Einstellung des Straßenbahnbetriebes Ende Jänner 1962 im Einsatz, und die gezeigte Strecke war ebenso wie die Linie 54 (auf ihrer gesamten Strecke bis 14th & Colorado) Teil des bis zum bitteren Ende betriebenen Rumpfnetzes.
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Eventuell kann man das Bild ja auf Basis der mit aufgenommenen Fahrzeuge zeitlich etwas eingrenzen. Mit den US-Strassenkreuzern kenne ich mich zwar nicht so aus, aber das Käfer Cabrio wurde wohl erst nach 1955 in größeren Stückzahlen in die USA exportiert.
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Eventuell kann man das Bild ja auf Basis der mit aufgenommenen Fahrzeuge zeitlich etwas eingrenzen. Mit den US-Strassenkreuzern kenne ich mich zwar nicht so aus, aber das Käfer Cabrio wurde wohl erst nach 1955 in größeren Stückzahlen in die USA exportiert.
Das Checker Cab im Hintergrund wurde erst ab Anfang der 60iger gebaut. Somit würde ich es auf die letzten Jahre des Betriebes eingrenzen. Die restlichen für ich erkennbaren Fahrzeuge stammen auch alle aus Mitte-Ende der 50iger. Z.b. ein meiner Meinung nach befindliche Bel Air (1. Generation von 53-57) ganz links.
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Sehr cool, wie wir uns dem Datum annähern 8) Vor dem Winter 1957/58 kann die Aufnahme schon deswegen nicht entstanden sein, weil der Wagen 1500 die damals neue DCTS (DC Transit System)-Farbgebung trägt, die erst seit dem Frühjahr 1957 in Verwendung kam, wobei der abgebildete Wagen nicht unter den ersten umlackierten war (Quelle: Peter C Kohler, Capital Transit: Washington 's Street Cars, The Final Era 1933–1962)
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Schönen Dank für die Eingrenzungsbemühungen, wenn auch die "feindliche" Verkehrsart mithelfen musste. ;)
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PCC 1506 kommt von der nördlichen Endstation Mt. Pleasant und kreuzt gleich die Routen 90/92 an der Calvert Street.
Man beachte die deutschklingende Leuchtreklame dahinter.
>>Als Isidore Gartenhaus 1940 ein Pelzgeschäft in der Columbia Road 1789 eröffnete, war diese Gegend noch „eine kleine Park Avenue“
(übersetzt aus Serving the Neighborhood)<<
(Sammlung David Sadowski)
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Fährt der mit Unterleitung?
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Fährt der mit Unterleitung?
Im Stadtgebiet von Washington DC wurden die Errichtung und der Betrieb von Oberleitungen nicht bewilligt, sodass nur die Strecken in die benachbarten Bundesstaaten mit Oberleitungen ausgerüstet waren – der fast flächendeckende Einsatz des Unterleitungsbetriebs war das Alleinstellungsmerkmal schlechthin im klassischen Washingtoner Straßenbahnnetz.
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Hier fällt die Zeitbestimmung leichter. Da die Capitolkuppel ab Ende 1959 saniert wurde, wobei sie diesen rotbraunen Rostschutzanstrich erhielt,
dürfte diese Aufnahme vom Sommer 1960 stammen. PCC 1487 auf Route 54.
(Foto: Sammlung David Sadowski)