Autor Thema: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz  (Gelesen 7747 mal)

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haidi

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #45 am: 25. Juli 2025, 20:01:17 »
Da wird es höchstwahrscheinlich 2 Lager geben. Die einen die sich freuen, dass sie endlich nicht mehr zwischen den Autos vom Gehsteig zur Straßenbahn gelangen und die Anderen, die sich über den längeren Umsteigeweg beschweren. Aber ich glaube, dass die 1. Gruppe wesentlich größer ist, als die 2.
Ob ich jetzt zwischen Autos zur Straßenbahn gehe oder nicht, ist mir und vielen egal und vielen anderen sicher auch. Heute dürfen Autos eh erst dann in die Haltestelle einfahren, wenn die Türen der Straßenbahn wieder geschlossen sind. Hier sollte einmal eine Woche lang überwacht werden und die Autofahrer, die sich nicht daran halten, mittes eines Zettels mit Verhaltensvorschriften geschult werden. Es gibt nur wenige Menschen, die sich für die Änderungen der StVO interessieren und ÖAMTC und ARBÖ scheint es wesentlich wichtiger zu sein, neue Autos, Reiseziele etc. vorzustellen, als die Änderungen der StVO.


Anmerkung: Abgesehen davon fahre ich in Haltestellen immer am ganz rechten Fahrbahnrand, damit die Fahrgäste auf der Fahrbahn dort Platz haben, wo sie ihn brauchen nämlich beim Ein- und Ausstieg
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Nulltarif

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #46 am: 25. Juli 2025, 21:59:35 »
Das mit den zurückgesetzten Stationen ist zwar eine zweckmäßige Maßnahme, um gegenseitige Behinderung der Bim und des MIV zu verringern, für umsteigende Fahrgäste aber eine Zumutung. Die Maßnahme betrifft ja nicht nur die Thaliastraße, sondern auch die Querungen, siehe z.B. Schuhmeierplatz. Da entstehen relativ lange Umsteigewege zwischen 46 und 10A, die für "normale" Menschen zwar kein Problem sind, aber Menschen mit - und sei es nur zeitweise z.B. wegen Kinderwagen oder Gipshaxen - schon fordert.
Da dort Doppelhaltestellen nicht nötig sind, wäre eine fahrgastfreundliche Lösung die Verlegung der Haltestellen jeweils nach die Kreuzung, und zwar unmittelbar nach die Kreuzung, wobei die Ampeln schon bei der Annäherung von Bim oder Bus für die Autos auf rot schalten müsste, damit die begnadeten Lenkraddreher nicht die Kreuzungen verstellen, wenn es nicht ohnehin Haltestellen-Inseln gibt.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #47 am: 25. Juli 2025, 22:36:14 »
Warum gibt es eigentlich keine einheitlichen Standards für die Haltestellen?

Die Linien 12 und 27 wurden zeitgleich errichtet. Während beim 12er alle Haltestellen außer Hillerstraße gepflastert wurden, wurden beim 27er alle außer der Endstation asphaltiert. Ähnlich ist es mit Bäumen in den Haltestellen: am 12er fast überall, am 27er fast nirgends.  ::)

Die frisch umgebauten Haltestellen in der Thaliastraße und am 9er dort in der Gegend wurden gepflastert und mit Bäumen versehen, St. Marx detto. Die umgebauten Haltestellen am 2er in der Dresdner Straße wurden hingegen wieder asphaltiert und haben keine Bäume.
Bei den Pflasterungen werden sicher auch die Kosten eine Rolle spielen, da das Asphaltieren billiger ist.

Bei der Neubaustrecke der Linie 27 gibt es doch auch in den meisten Haltestellen Bäume. Für Baumpflanzungen muss auch der entsprechende Platz zur Verfügung stehen, auf den häufig recht schmalen Haltestelleninseln ist das schwierig. Teilweise werden Baumpflanzungen auch durch die bereits vorhandenen unterirdischen Leitungen verhindert.

Einem Baum der bereits vor vielen Jahren in der Haltestelle Gersthof gepflanzt wurde wäre sein gutes Wachstum beinahe zum Verhängnis geworden:
https://www.meinbezirk.at/waehring/c-lokales/erhalt-der-grossen-ulme-ist-nun-gesichert_a7009337
https://silvianossek.at/die-wunderulme-von-gersthof/