Autor Thema: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz  (Gelesen 7285 mal)

gersthof2000, Breitensee S und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

hema

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #75 am: 17. November 2025, 12:53:59 »
Was wird aber mit dem eingesparten Geld gemacht?
Weniger Schulden?
Hoffnungsloser Optimist!  :-[  :'(
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Donaufelder

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #76 am: Gestern um 19:58:30 »
Es ist irgendwie paradox, Wien will Zuzug und kann sich diesen nicht mehr leisten, Wien braucht eine Verkehrswende, und kann sich diese nun aufgrund der hohen Sozialausgaben auch nicht mehr leisten. Ok, die Kurzführung macht keinen wesentlichen Sinn, aber die Verschleppung der weiteren Bautätigkeiten ist paradox. Billiger wird es nicht, man spart sich vielleicht die Betriebskosten, aber gleichzeitig bewegt man niemanden mehr, auf Öffi umzusteigen. Wohl deswegen wird durch die Politik auf Radwege gebaut, weil das kostet nur einmalig etwas.

Es ist halt ein Pyramidenspiel - die Verflechtungen der Bauwirtschaft mit der SPÖ sind bekannt. Gleichzeitig wird die Kohle knapp, und sinnlose Projekte wie der Lobautunnel müssen durchgezogen werden, weil wahrscheinlich schon zu viele Versprechungen dranhängen. Der Radwegausbau nimmt Kostendruck vom ÖV (sieht man in Städten wie Amsterdam, wo der Radanteil zuungunsten der Tramway steigt).

Dabei ist es eh ein Wahnsinn, wie langsam an der U2/5 schon von Anfang an gearbeitet wird. Anbei drei Bilder aus meiner Gasse, 2021 war richtiger Baubeginn. Beim Bauzeitstrecken wird es natürlich insofern billiger, weil die Nacht/Wochenendarbeiten wegfallen. Aber ich weiß natürlich nicht wieweit die Inflation das egalisiert. Ich hörte allerdings schon zu rotgrünen Zeiten, dass die U2/5 ein Milliardengrab ist und knapp vor der Baueinstellung/Einmottung stand. Zu Zeiten des U1-Baus wurde erinnerlich praktisch rund um die Uhr gearbeitet.

Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

38ger

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #77 am: Gestern um 20:41:31 »
Es ist irgendwie paradox, Wien will Zuzug und kann sich diesen nicht mehr leisten, Wien braucht eine Verkehrswende, und kann sich diese nun aufgrund der hohen Sozialausgaben auch nicht mehr leisten. Ok, die Kurzführung macht keinen wesentlichen Sinn, aber die Verschleppung der weiteren Bautätigkeiten ist paradox. Billiger wird es nicht, man spart sich vielleicht die Betriebskosten, aber gleichzeitig bewegt man niemanden mehr, auf Öffi umzusteigen. Wohl deswegen wird durch die Politik auf Radwege gebaut, weil das kostet nur einmalig etwas.

Es ist halt ein Pyramidenspiel - die Verflechtungen der Bauwirtschaft mit der SPÖ sind bekannt. Gleichzeitig wird die Kohle knapp, und sinnlose Projekte wie der Lobautunnel müssen durchgezogen werden, weil wahrscheinlich schon zu viele Versprechungen dranhängen. Der Radwegausbau nimmt Kostendruck vom ÖV (sieht man in Städten wie Amsterdam, wo der Radanteil zuungunsten der Tramway steigt).

Dabei ist es eh ein Wahnsinn, wie langsam an der U2/5 schon von Anfang an gearbeitet wird. Anbei drei Bilder aus meiner Gasse, 2021 war richtiger Baubeginn. Beim Bauzeitstrecken wird es natürlich insofern billiger, weil die Nacht/Wochenendarbeiten wegfallen. Aber ich weiß natürlich nicht wieweit die Inflation das egalisiert. Ich hörte allerdings schon zu rotgrünen Zeiten, dass die U2/5 ein Milliardengrab ist und knapp vor der Baueinstellung/Einmottung stand. Zu Zeiten des U1-Baus wurde erinnerlich praktisch rund um die Uhr gearbeitet.

Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Ein bis zwei Jahrzehnte vielleicht, danach so sehr wie die in Inzersdorf, Favoriren, und St. Marx wohnenden Anrainer die Südosttangente heute als Entlastung empfinden.  ::)

Z-TW

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Re: Wiener U-Bahn-Ausbau: U5 fährt erst ab 2030 bis Frankhplatz
« Antwort #78 am: Gestern um 20:41:42 »
Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Sind diese Autofahrer nicht Richtung ins/aus dem Zentrum unterwegs?

DaedalusBC304

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Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Sind diese Autofahrer nicht Richtung ins/aus dem Zentrum unterwegs?

Großteil ja, auch bei den LKWs sieht die ASFINAG selbst nicht all zu viel Rückgang, weil viel Quellen/Ziel Verkehr ist.

Klar wirds dann am Anfang auf anderen Routen vielleicht etwas weniger Verkehr geben - (eher) früher oder später wirds sich dann halt auch unter der Lobau stauen  :-X

Bus

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Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Sind diese Autofahrer nicht Richtung ins/aus dem Zentrum unterwegs?

Großteil ja, auch bei den LKWs sieht die ASFINAG selbst nicht all zu viel Rückgang, weil viel Quellen/Ziel Verkehr ist.

Klar wirds dann am Anfang auf anderen Routen vielleicht etwas weniger Verkehr geben - (eher) früher oder später wirds sich dann halt auch unter der Lobau stauen  :-X

Stauen wird es sich vor allem auf der bestehenden S1, weil die nur zweispurig ist. Der LKW Verkehr hier ist schon sehr hoch.
Leider ist der Güterverkehr der Bahn in der Krise, viele Private und Pseudoprivate schreiben Verluste. Die ÖBB baut nachwievor Gleise ab.

Die Lage wird mit dem elektro-LKW nicht besser, allein was man nun wieder Grundstücke benötigt, für die Ladekapazitäten. Die Versiegelung schreitet voran.

Nulltarif

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Alle einschlägigen Untersuchungen zeigen, dass sich der Modal Split nicht allein durch Verbesserungen im ÖV, sondern maßgeblich erst durch parallele Beschränkungen im MIV verändert. Den Lobau-Tunnel nicht zu bauen, wäre eine der billigsten MIV-Einschränkungen.
Allerdings sollte dann parallel die Strecke von der Abzweigung Hasenleiten bis zur Verzweigung bei Stadlau endlich viergleisig ausgebaut werden, um die Kapazitäten zu schaffen, dass man zumindest den Personenverkehr teilweise von der Tangente auf die Bahn verlagern kann. (Das wäre auch viel dringlicher als die U5 nur bis Frankhplatz, um einen Bogen zurück zum Thema zu schaffen. ;))
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Vineyard

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Allerdings sollte dann parallel die Strecke von der Abzweigung Hasenleiten bis zur Verzweigung bei Stadlau endlich viergleisig ausgebaut werden, um die Kapazitäten zu schaffen, dass man zumindest den Personenverkehr teilweise von der Tangente auf die Bahn verlagern kann. (Das wäre auch viel dringlicher als die U5 nur bis Frankhplatz, um einen Bogen zurück zum Thema zu schaffen. ;))

Simmering - Stadlau viergleisig hat es ja schon in aktuelle Zielnetz geschafft. (Leider heißt es bei der Verbindungsbahn wegen des Gerichts immer noch "bitte warten".  >:()





highspeedtrain

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Allerdings sollte dann parallel die Strecke von der Abzweigung Hasenleiten bis zur Verzweigung bei Stadlau endlich viergleisig ausgebaut werden, um die Kapazitäten zu schaffen, dass man zumindest den Personenverkehr teilweise von der Tangente auf die Bahn verlagern kann. (Das wäre auch viel dringlicher als die U5 nur bis Frankhplatz, um einen Bogen zurück zum Thema zu schaffen. ;))

Simmering - Stadlau viergleisig hat es ja schon in aktuelle Zielnetz geschafft. (Leider heißt es bei der Verbindungsbahn wegen des Gerichts immer noch "bitte warten".  >:()

Ich wüsste wirklich nicht, was Simmering - Stadlau mit der Verbindungsbahn zu tun hat...

uk

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Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Lass mich kurz nachdenken: Nein.

Und selbst die Asfinag prognostiziert für Essling wegen des Tunnels einen Anstieg des Verkehrs in der Esslinger Hauptstraße (Unterlagen zum UVP Verfahren).

coolharry

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Viele der in Stadlau, Aspern und Essling wohnenden Anrainer, welche tagtäglich unter dem starken Verkehr in beiden Richtung leiden, werden den Lobautunnel eher schon sinnvoll finden!

Lass mich kurz nachdenken: Nein.

Und selbst die Asfinag prognostiziert für Essling wegen des Tunnels einen Anstieg des Verkehrs in der Esslinger Hauptstraße (Unterlagen zum UVP Verfahren).

Ja schon aber schwach. Wohl eher Berechnungsschwankungen oder statistisches Rauschen. Dafür aber massive Reduzierungen im Bereich Erzherzog Karl Straße.
https://www.wien.gv.at/pdf/ma18/tu-auswirkungen-lobauautobahn.pdf
Weil das ist auch eine Verkehrszunahme auf der Raphael Donner Allee prognostiziert. Für einen Block ohne auf anderen Straßen wirklich weiter zu führen.
Oder das der Lobautunnel zu einer Verkehrszunahme der Linken Wienzeile vor der Kreuzung mit der Grünbergstraße führt.
Auch sind das Straßen angeführt, die gar nicht mehr gebaut werden. Stichwort Gesperrte Ausfahrt Simmering.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.