Autor Thema: [PM] Viele Pensionierungen: Wiener Linien brauchen 7000 neue Mitarbeiter bis 2031  (Gelesen 7479 mal)

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MK

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Es braucht zusätzlich auch die Sicherheit eines Beamten (alle Bedienstete sollten auch Beamte sein).

Blödsinn. Der Beamtenstatus gehört abgeschafft - und zwar nach Schweizer Vorbild, also zu einem Stichtag auch für derzeitige Beamte und für Beamtenpensionisten, sodass die Art der Beschäftigung keinen Unterschied mehr macht. Das wäre die einzige (auch generationen)gerechte Lösung.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

hilbert

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Wieder das Gejammer über Personalmangel. Eines scheint immer offensichtlicher zu werden: die Wiener Linien suchen kein qualifiziertes Personal. Mir wurde vor zwei Jahren in der Ausbildung erzählt, bei den WL würden jährlich ca. 20.000 Bewerbungen eintreffen. Und da finden's kein Personal? Dafür hört man solche Schauergeschichten, dass Personal extra aus dem Irak eingeflogen wird. Ob diese Geschichten glaubwürdig sind, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls stammen sie von einem Mitarbeiter der WL. Österreichische Bewerber sind anscheinend eher unerwünscht. Häufig macht die Behauptung Runde, Einheimische würden solche Jobs nicht machen wollen. Das dürfte nur teilweise zutreffen. Ich kenne genug "Altwiener", die sich dort mehrmals beworben haben und jedes Mal abgeblitzt sind. Das schließt auch meine persönliche Erfahrung ein. An den Qualifikationen kann es nicht gelegen haben, denn diese übertreffen bei Weitem die Qualifikationen vieler "Fachkräfte", die zum Aushängeschild des Unternehmens geworden sind. Tugendsignalisierung ist wichtiger geworden (z.B. das Verlassen von Twitter/X) als die Wertschätzung eines qualifizierten Personals. Man sucht offenbar Sklaven, die man beliebig schikanieren kann. Es wird schon während der Ausbildung vermittelt, dass auf den Fahrer so ziemlich alles geschoben werden kann. Bei mir hat es aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt, wofür ich auch Verständnis hatte. Als Fahrer hat man eine große Verantwortung für die vielen Menschen, die täglich transportiert werden. Ich wurde aber ziemlich unprofessionell und respektlos abserviert. Das allein zeugt von den Zuständen in diesem Betrieb. Da die WL auch in anderen Bereichen Leute suchen, habe ich es immer wieder versucht und jedes Mal eine Absage erhalten.

Für die Fahrerinnen und Fahrer habe ich großen Respekt und ihnen gilt mein Dank als Bürger dieser Stadt. Aber die WL verdienen diese Leute nicht, glauben aber, es sei ein Privileg, dort zu arbeiten. Das war vielleicht einmal vor 30 Jahren so.

nord22

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@ hilbert: Du sprichst mir aus der Seele!  :up:

nord22

Vineyard

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Deckt sich mit der allgemeinen Flucht aus dem "Servicesektor". Aus der Gastro und den Spitälern sind "Fachkräfte" ja ebenfalls scharenweise geflohen. Und die Gründe, sind dieselben wie oben genannt.

Interessantweise gibt es eine historische Parallele, welche ich aus meinem Geschichtsstudium kenne:

Stubenmädchen. Diese wurden ebenfalls wie defacto Leibeigene behandelt und haben sich, als es in der Industrie und Co. des frühen 20 Jhdt bessere Jobperspektiven gab, aus dem Staub gemacht.