Erstens: Ich arbeite nicht bei den WL und habe auch nie dort gearbeitet - ich habe auch nicht vor, dort jemals zu arbeiten (aber man weiß ja nie).
Ich sehe nur nicht ein, dass ich als Steuerzahler und Jahreskartenbesitzer einen Betrieb finanziere, der dermaßen ineffizient arbeitet.
Ich verstehe sehr wohl ein, dass das Betriebsklima derzeit nicht allzu rosig ist und sich das auf die Motiavtion mitunter durchaus sehr negativ auswirkt.
Allerdings habe ich null Verständnis für Argumente, dass das nicht geht, obwohl sie überall auf der Welt widerlegt werden können.
Man muss sein Personal respektvoll behandeln und darf es nicht bis aufs Letzte ausquetschen - keine Frage. Aber im Gegenzug darf man sich dann auch erwarten, dass diese Mitarbeiter eine entsprechende Leistung zu bringen gewillt sind.
Dass bei den WL das Problem in den oberen Etagen und bei der Betonierergewerkschaft zu suchen ist, ist keine Frage. Ausbaden muss es das Fahrpersonal, die haben ja die "dankenswerte" Aufgabe, die beispiellosen Fehlleistungen der mit der korrupten Politik verhaberten Verantwortlichen auszubaden.
Nur so viel: Es gibt fast kein Betriebsklima in diesem Unternehmen. Es sind fast alle Einzelkämpfer. Egal wo sie sitzen: ob in der Dispposition, ob am Fahrzeug oder in der Werkstätte. Es bilden sich kleine Grüppchen die - wenn sie in einer Schicht oder in einer Abteilung unter einem willigen Obermeister, oder der einer ist, der selbst etwas Rückrat hat arbeiten dürfen - sehr effizient arbeiten können wenn man sie läßt. Es kommt auch darauf an, inwieweit ein jeder einzelner Bedienstete seine Pflichten und Rechte ganz genau kennt und es ab und zu in Kauf nimmt, an die Grenzen des Machbaren zu stoßen und am System anzuecken. Warum sich das manche antun: weil sie Idealisten sind und sehr wohl für den Fahrgast und seinem auf der Linie zum Dienst zugeteilten Personal da sind. Man kann sehr genau beobachten, ob auf einer Linie ein ambitionierter oder unwilliger - Gehaltsempfänger - seinen Dienst versieht. Einem Willigen wird bei jeder Störung oder Vorfall noch etwas einfallen um den Linienbetrieb aufrecht zu halten. Eine Linie, wo nur ein Gehaltsempfänger seinen Dienst versieht, die steht und wartet die Störung ab oder wird durch die Leitstelle so in Mitleidenschaft gezogen, daß einem Hören und Sagen vergeht. Der Kundendienst tut dann noch seiniges dazu.
Respekt gibt es keinen. Außer wieder im kleinen Kreis, wo man seinen unmittelbaren Nachbarn kennt. Dort ist man manchmal gewillt - kommt wieder auf die Personen an, ob sie sich riechen können oder nicht - den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen. Passt dem einen deine Nase nicht, oder bist du ideenreicher als der andere ist sofort wieder Neid im Spiel und obwohl du willst kannst du machen was du willst, der Karren bleibt im Dreck.
Das Fahrpersonal wird meisten von den Fahrgästen eh in Ruhe gelassen, denn der FG weiß ja, das die Schuldigen an diesem Schlamassel wo anders sitzen. Meistens vermutet man es in der Politik, aber meistens sitzen die Verursacher der nicht funktionierenden Sachen viel, viel näher als man vermuten würde. Nur wenn sich das Fahrpersonal dann auch noch provizieren lässt, dann wird's kritisch. Und manche Personen - ich betone, manche, nicht alle - sind halt Dumpfbaken und springen auf diese Schiene mit auf. Und sie erzeugen sich die Konflikte nur selbst da sie im Glauben sind, gescheiter und dadurch belehrend auf den FG einwirken zu müssen. Und der Verkehrsführer bzw. Obermeister auf der jeweiligen Dienststelle freut sich wieder, demjenigen welchen eines in Form einer Belehrung oder Eintrag in das Führungsblatt eines Auszuwischen. Kümmert sich jemand z.B. um die Verschmutzung der Fahrzeuge. Bei der U-Bahn ja, die ist ja die heilige Kuh, bei den Privaten auch, dort sieht man keine verdreckten Busse, bei den WILI hingegen steht man als Bediensteter am Fahrzeug alleine da. Ich weiß schon, es ist nicht einfach am Fahrzeug, aber glauben sie mir: es ist besser manches zu schlucken, in einer Endstelle während der Ausgleichszeit einmal rund um das Fahrzeug zu gehen, sich dort mal kräftigst abzureagieren und um dann wieder auf den Lenker-/ Fahrerplatz Platz zu nehmen und befreit vom Frust in ein neues Abenteuer zu starten. Und nach Dienst gibt's ein harmonisches Familienleben.
Ich bin zum fahren da, meine FG sicher von A nach B zu bringen. Ob da jetzt die E2-Türe schneller oder langsamer, die Trittstufe während des Öffnens schon ausfährt, beim Schließen der Türblätter die Trittstufe schon einfährt oder noch draußen bleibt, die Freigabe bei noch rollendem Zug oder erst bei Stillstand des Zuges gegeben werden kann, das ist alles sekundär. Dafür sind andere zuständig. Und wenn Diese nicht wollen oder durch gewerkschaftliche Machenschaften an Ideenentwicklungen gehindert werden, dies fällt alles nicht in meine Kompetenz.
Wichtig bei allem ist, daß ich mir selbst am Zug so weit helfen kann, daß ich unfall-/ störungs-/ meldungs-/ beschwerdefrei meine Schicht beenden kann. Und so nebenbei: Steuern bezahle ich auch... Und mit der Jahreskarte finanzieren sie nicht das Unternehmen oder diesen Betrieb sondern den Gemeindehaushalt und so manche FUZO mit allen Problemen wie z.B. um den 13A... Wie schreibt ein User hier: bbbrrrr... klumpert