Der Fehler beim Hauptbahnhof ist ja nicht der Umstand, dass er als Durchgangsbahnhof mit möglichst wenig endenden Zügen geplant wurde, sondern dass er zuwenig Reserven hat, besonders im Störungsfall. Dafür funktioniert er im Moment aber sehr gut.
Eben.
Er funktioniert auch im Störungsfall eigentlich ziemlich gut. Und er bietet auch reichlich Platz für die zunehmend fahrenden Verstärkerzüge, wie man am Fahrplan sehen kann.
Der richtige Weg für Kapazitätserhöhungen vor allem im "Fern-Nahverkehr" (also "Interregionalzüge", die große Mengen an Pendler herbeikarren) wäre mMn im ersten Schritt sowieso nicht eine weitere Verdichtung, sondern eine Kapazitätserhöhung bei den bestehenden Zügen. Ein einfacher RJ hat halt nicht besonders viel Kapazität, 300m-DoSto-Züge bieten dann schon mehr...
Die Verstärkerzüge, ICE-Trassen etc zeigen eigentlich, dass sogar ein 15 Minuten-FV-Takt am Hauptbahnhof fahrbar wäre.
Auch im Nahverkehr sollte man wohl eher mit größeren Gefäßkapazitäten arbeiten, derzeit.
Insofern denke ich, der Hauptbahnhof wird für die nächsten 25 Jahre reichen; es wird ohnehin bei den Zulaufstrecken zuerst knirschen - mehr als der derzeitige S/REX-Takt ist zB auf der Ostbahn nicht drinnen; Marchegger Ast ist kapazitätsmäßig am HBf eingeplant und wird zu einem erheblichen Teil die Bahnsteige 3+4 betreffen, und auch die Pottendorfer wird nicht so viel zusätzlich an weiteren NV-Fahrten hergeben. Was dann kommt, werden wir eh sehen...