Durchgängige Züge auf der U6 wären aber sicher eine Überlegung wert. Man könnte ja mal bei Bombardier nachfragen, inwieweit es möglich ist, basierend auf der Type T1, einen durchgängigen Langzug zu bauen. Ich könnte mir das schon gut vorstellen. 
Wie stellst du dir das konkret (technisch!) vor? 
Abgesehen davon, dass ein öffentliches Unternehmen wie die Wiener Linien nicht einfach so einen Fahrzeughersteller fragen kann, ob die einem was bauen (das wäre auch bei einer nachfolgenden Vergabe ein Informationsvorteil für Alstom), ist es nicht wirklich sinnvoll, basierend auf dem T1 ein durchgängiges Fahrzeug zu bauen. Das geht mit den Drehgestellen und Einzellaufwerken nur sehr umständlich (Doppelgelenk). Mit den sinnvollerweise kurzen Modulen (Bahnsteig Gumpendorfer Straße) frage ich mich auch, ob es überhaupt sinnvoll möglich ist, die Einzellaufwerke zu ersetzen - klassische Laufwerke, wie sie sonst die Brüder und Schwester der T/T1 (Flexity Swift) haben gehen halt nur, wenn auf die Tür im Mittelmodul verzichtet wird. Das macht die Fahrzeuge nicht wirklich brauchbarer.
Ich hätte mir das so gedacht, dass man einfach dort, wo derzeit die Kupplungen sind, ein weiteres Gelenk einbaut (mit Kupplung, dass man die Wagen für Reparaturen etc. trennen kann), sodass aus vier Wagen mit drei Wagenteilen ein Zug aus 12 Wagenteilen wird. Das ist zugegebenermaßen sehr einfach gedacht, und wird in der Praxis vermutlich nicht so einfach gehen (u.a aufgrund der von dir angesprochenen Doppelgelenke, die ja auf die Type T1 hin konstruiert sind.). Sofern man jedoch irgendwann durchgängige U6-Züge plant (davon gehe ich aus), wird man aber sehen, ob Bombardier (wenn sich sich bewerben) ihr Konzept auf dem T1 aufbauen oder ob das dann doch zu aufwendig ist (oder nicht zu den Anforderungen passt.)
Dass die WL (vor allem in der heutigen Zeit, wo alles ausgeschrieben sein muss) nicht einfach Bombardier fragen kann, ob sie solche Züge produzieren können, ist mir klar. Müsste natürlich über eine Ausschreibung gehen zB im Zuge eines Machbarkeitskonzepts, wobei das auch nur dank was bringt, wenn man sich seitens WL ernsthaft mit der Anschaffung durchgängiger U6-Züge auseinandersetzt.
Das Konzept eines niederflurigen Stadtbahnfahrzeugs mit Wagenübergängen ist bereits realisiert worden.
Stadler hat im Rahmen seiner Tango Familie für die Appenzeller Bahn ein 50 m langes, durchgängiges Fahrzeug realisiert, das in der Mitte getrennt werden kann.
Einzige Einschränkung: Aufgrund der Scharfenbergkupplung ist der Wagenübergang nicht niederflurig.
Typenskizze:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stadler_Tango#/media/Datei%3ATypenskizze_AB_ABe_8-12.jpg
Einige Fotos und Videos von Anlieferung und Inbetriebnahme der ersten beiden Wagen. Man sieht auch schön die Wagenübergänge und Kupplungen zwischen den Halbwagen:
https://www.tposcht.ch/news/der-erste-tango-zug-ist-angetanzt/
https://eisenbahn-amateur.ch/2018/04/26/ab-der-2-tango-ist-eingetroffen/
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer neuen Fahrzeuggeneration der U6 ein vergleichbares Konzept zur Anwendung kommt.
Sorry, war in der Arbeit, deshalb auch erst jetzt.
Genau diese Züge von Stadler stelle ich mir auch vor, natürlich abgestimmt auf das vorhandene Lichtraumprofil (dies aber ausreizend) und die Bahnsteiglängen auf der Linie. Die T, T
1 sind fahrgestelltechnisch - zumindest was den Mittelteil betrifft - veraltert, wenn man aber bedenkt, was diese Fahrzeuge derzeit aushalten bzw. leisten, ist es eh' ein Wunder, daß diese Fahrzeuge das aushalten. Die werden bei dem straffen Fahr-/Umlaufplan ja richtig niedergeritten.
Vor allen Dingen hat man bei diesem Fahrzeug von Stadler nur Drehgestelle bzw. Doppelfahrwerke und nicht, die sich doch im Betrieb als nicht optimal zeigenden Einzellaufwerke mit den kleineren Rädern. Zurück zum Stadler-Tango: Vier davon mit entsprechender Traktionsleistung angetrieben hat man so ausreichend Traktion pro Garnitur zur Verfügung (und das bei 1000mm Spurweite). Was wäre da bei 1435mm und vielleicht noch einem zusätzlichen Modul noch alles möglich?
Ja, würde ich für den nächsten Modernisierungsschritt andenken und ich denke, zusätzlich mit Weichen - ausgestattet mit mit beweglichen Herzstücken - in den Hauptgleisen auf der Strecke hätte ich einen sehr guten Fahrkomfort und ermöglichen somit auch hohe Fahrgeschwindigkeiten...