Die Frage ist ja eher, was er in zwei Jahren (also bei Eröffnung) abdeckt. Zumindest einige der neuen 3.500 Wohnungen an der Berresgasse dürften bis dahin bezogen sein, und der Bildungscampus Berresgasse mit 1.100 Kindern ist bereits in Betrieb; außerdem gibt es entlang der Berresgasse und der Quadenstraße ja auch Bestandsbebauung, die besser erschlossen wird. Also zumindest bis zur Haltestelle Scheedgasse wird der 27er sicher nicht schlecht ausgelastet sein.
Östlich davon mag es vorerst anders aussehen, da sind dann vielleicht ein paar Umsteigende von/zur ÖBB in der Bahn. Ich finde es aber auch legitim, dass die Linie erstmal nicht stark ausgelastet ist - wichtiger ist, dass die neuen Bewohnerinnen und Bewohner der künftigen Stadtentwicklungsgebiete von Anfang an einen attraktiven ÖV vorfinden.
Östlich der Hausfeldstraße gehts um zwei Stationen. Diese befinden sich von der bestehenden Verbauung ca. 1 Block (~100m) entfernt. Der Bär wird dort zwar nicht steppen aber es werden sich wohl pro Garnitur ein paar Fahrgäste einfinden.
Stimmt, und ein paar Menschen, die zwischen der Seestadt/Essling und Hirschstetten/Kagran unterwegs sind, sind sicher auch in der Bahn. Also völlig leer wird sie nicht sein, aber wahrscheinlich würde man das anfängliche Fahrgastaufkommen auch mit 12-m-Bussen bequem bewältigen können (was, wie gesagt, nicht gegen die Strecke spricht, es geht ja um eine langfristige Investition).
Das so ein Argument kommt, ist auch völlig klar. Nur man muss auch unterscheiden zwischen U-Bahn und Straßenbahn.
Das tut man ja. Mit dem Ergebnis, dass für die U-Bahn nichts zu teuer ist, und man bei der Straßenbahn schon damit überfordert ist, mehr als drei Strecken bzw. 8 km Neubaustrecke gleichzeitig umzusetzen.
Und die Linie 25 wird in derzeit grüne Wiese gebaut.
Wenn man sich zu viel Zeit lässt, eben nicht - und dann wird es sicher nicht einfacher. Dann gibt es plötzlich Anwohnerinnen und Anwohner, die um ihre "Kinder" (NIMBY-Wording für Parkplätze) fürchten und die Bahn für zu laut halten, und Geschäftsinhaberinnen und -inhaber, die keine Baustelle vor der Tür des frisch eröffneten Lokals haben möchten.