Stationsnamen schaffen auch Verständnis von Örtlichkeiten.
Beispiel Heiligenstadt: Heute assoziieren vermutlich die meisten Wiener mit dieser Bezeichnung den ÖV-Knoten. (Dessen Name wurde natürlich nicht von der U-Bahn, auch nicht von der Stadtbahn, sondern von der Franz Josefs-Bahn vergeben.) Der Bahnhof liegt gerade noch am unteren Rand der Katastralgemeinde Heiligenstadt und war aus der Perspektive der FJB mindestens so berechtigt wie die Stationsnamen Klosterneuburg-Weidling und -Kierling. Die Katastralgemeinde Heiligenstadt erstreckt sich aber weit hinauf in den Wienerwald bis oberhalb von Grinzing, und der ursprüngliche Ortskern war der Pfarrplatz. An diesen denkt aber sicher niemand, wenn er sagt "ich fahre nach Heiligenstadt".