Ich habe jetzt ein bisschen nachgerechnet:
Mit einheitlichen Aufenthalten von 0,5 min und 5% Fahrzeitreserve wären theoretisch 20,5 min Fahrzeit zwischen Floridsdorf und Meidling möglich. Wenn wir am Praterstern, in Wien Mitte und am Hbf jeweils einminütige Halte einplanen sind wir bei 22 min Fahrzeit. Mit einem kleinen zusätzlichen Puffer bzw. verlängerten Halten am Handelskai sind die geplanten 2 Minuten Fahrzeitverkürzung von 25 auf 23 fachlich absolut nachvollziehbar.
20,5 Minuten Fahrzeit. So, und jetzt beheben wir noch die Langsamfahrstellen (warum sprichst du diese eigentlich nicht an?), streichen die 4020er und CS-Dostos und holen damit nochmals paar Minütchen heraus. Sind wir also bei nur mehr rund 19 Minuten angelangt. Haltestellenaufenthalte von einer Minute sind für ein Schnellverkehrsmittel im Jahr 2022 nicht mehr zeitgemäß und entsprechend zu streichen. Bitte um eine fundierte Erklärung, warum diese Maßnahmen inkl. einer mittleren Reisegeschwindigkeit von gut 40km/h nicht realisierbar sein sollten.
Und ja, ich gebe gerne zu, dass die 7-8 Minuten wohl tatsächlich etwas zu hoch gegriffen waren. 5-6 Minuten sollten es jedoch nicht sein und ehrlich gesagt hören sich gewisse Argumente hier im Ansatz ein wenig nach Klingelfee-Argumenten an. ("Geht aus Prinzip nicht weil bla..")
Beispiel aus dem aktuellen Betrieb: Meidling-Hbf. Streckenlänge ca. 3,3 km, keine kritischen Kurvenradien, kein Zwischenhalt, trotzdem 5 Minuten Fahrzeit lt. Scotty. Warum geht sich das in 4 Minuten nicht aus? Dafür braucht es "nur" 50km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, also nicht weltbewegend.
Es ist in meinen Augen nun mal hochgradigst lächerlich, dass die mit Straßenbahnfahrzeugen (!) betriebene U6 bei 16 - sprich doppelt so vielen - Zwischenhalten und gleich vielen (nämlich 12) Einstiegen pro Seite bei geringerer Durchschnittsreisegeschwindigkeit auf dieselbe Fahrzeit zwischen Floridsdorf und Meidling kommt wie eine Eisenbahn mit deutlich längeren Stationsabständen und höherer vmax. Das leichte Plus an km, die die Schnellbahn zurücklegt, rechtfertigt jedenfalls auch eine annähernd gleiche Reisezeit von 23-24 Minuten nicht.