In der DDR gab es vier Betriebsformen:
"normal" (ohne Bezeichnung): Schaffner in jedem Wagen.
Z-Betrieb ("Zeitkarten"): Kein Schaffner im Triebwagen. Dort dürfen nur Zeitkarteninhaber einsteigen, Einstieg nur vorne, Kontrolle durch den Fahrer.
ZZ-Betrieb: Kein Schaffner im Trieb- und ersten Beiwagen, man soll seine Zeitkarte beim Einsteigen den anderen Fahrgästen zeigen. Fahrgäste ohne Zeitkarte dürfen nur noch im letzten Beiwagen einsteigen.
OS-Betrieb ("ohne Schaffner") war dann komplett schaffnerlos. Zuerst gab es die Zahlbox, wo man 20 Pfennig oder einen Sammelkartenabschnitt einwerfen sollte und dann an einem Hebel ziehen, um eine Fahrkarte zu erhalten. Zeitkarten sollten weiterhin den anderen Fahrgästen vorgezeigt werden.
Später stieg man dann auf Stempelentwerter und noch später auf Lochentwerter um, als die Stempelentwerter zu teuer in der Wartung wurden. Fahrscheine konnten dann nur noch in Geschäften gekauft werden.
Die unterschiedlichen Betriebsformen wurden nicht bei allen Straßenbahnbetrieben gleichzeitig oder überhaupt eingeführt, teilweise fuhren Schaffner bis zum Ende der DDR mit oder man ging direkt vom normalen Betrieb zum OS-Betrieb über. 1968 in Gera könnten es grundsätzlich alle Betriebsformen bis zum OS-Betrieb mit Zahlbox gewesen sein.