ULF-Fahrplan am 49er

[TW 292]

Darauf hat man halt gesehen, wann der nächste ULF kommt... solange es den Fahrplan gab, musste man es auch so halbwegs einhalten. Jetzt feiert das Chaos wieder fröhliche Urständ'

Alles gut und recht, aber haben sich die Wiener Linien überhaupt an den Plan gehalten? 

[13er]

Alles gut und recht, aber haben sich die Wiener Linien überhaupt an den Plan gehalten?

Das kann ich nicht so bestimmt sagen, da ich mit dem 49er nicht allzu häufig unterwegs bin. Vielleicht kann das jemand anders besser beantworten?

[W_E_St]

Wenn ich mich richtig erinnere, laufen die Haltestellenrechner, also der Teil der jeweils eine Gruppe FGI-Anzeigen steuert auf Java-Basis.

[hema]

Alles gut und recht, aber haben sich die Wiener Linien überhaupt an den Plan gehalten?

Das kann ich nicht so bestimmt sagen, da ich mit dem 49er nicht allzu häufig unterwegs bin. Vielleicht kann das jemand anders besser beantworten?

So gut es ging schon. Aber das schaut "von außen" immer recht einfach aus. Grad am 49er kommt es häufig vor, dass während der Nachwehen einer Störung eine neue eintritt. Ist da schon das normale Sortieren der Züge oft nimmer leicht, sollten dann auch noch die ULFs in die richtige Lage kommen, was wieder mit zusätzlichen Kurzführungen möglich war - wofür die betroffenen Fahrgäste auch nicht gerade viel Verständnis hatten. Immer wieder müssen auch bestimmte Züge zu bestimmten Zeiten einziehen, weil die Werkstatt nach ihnen verlangt, was noch dazukommt.

Braucht man für einen ULF-Plan z.B. fünf Züge und hat auf der Linie zehn zur Verfügung, ist es ja noch irgendwie machbar, gibt es nur sechs, wird es zum Logistik-Spiel. Kommt dann noch eine Fahrtbehinderung (mit neuen Kurzführungen) dazwischen, oder es geht einer der vorhandenen ULFs ein, wird es zum Ding der Unmöglichkeit. So gesehen ist es kein Wunder, wenn sogar der anfänglich engagierteste Disponent irgendwann den Hut draufhaut und die Dinge laufen lässt.



Auch im alltäglichen Betrieb ist es (meist) nicht so einfach, die Züge "auszudrehen" um nach einem heftigen Tag die ULFs besser auf der Linie zu verteilen, ist das doch praktisch immer mit (eigentlich unnötigen) Kurzführungen und Verhaltungen möglich. Und wer hat da schon Freude, wenn sich plötzlich das Intervall verdoppelt? Möglicherweise muss wegen so einer Kurzführung sogar ein Rollstuhlfahrer den Zug verlassen und auf den nächsten ULF warten. Sollte sich dann zeigen, dass im weiteren Verlauf gar kein Fahrgast mehr diesen ULF echt benötigt hätte, war die Sache sogar kontraproduktiv (was vorher allerdings niemand wissen kann).



Leute, bitte spielt nicht immer Modellbahn 1:1 oder Computerspiele!   

[haidi]

Leute, bitte spielt nicht immer Modellbahn 1:1 oder Computerspiele!   

Interessant, dass viele Verkehrsbetriebe (auch z.B: die Prager, wie ich gerade sehe) immer nur Modellbahn bzw. Computer spielen und keinen echt-Fahrbertrieb schaffen. Das können nur die Wiener Linien wie man sieht.

Hannes

[95B]

Interessant, dass viele Verkehrsbetriebe (auch z.B: die Prager, wie ich gerade sehe) immer nur Modellbahn bzw. Computer spielen und keinen echt-Fahrbertrieb schaffen. Das können nur die Wiener Linien wie man sieht.

Jo, weu des is hoit ollas sehr kompliziert und man derf des ned vergleichen, weu Wien ist anderst, nedwoahr.

Natürlich kann es vorkommen, dass durch Fahrtbehinderungen so etwas wie ein ULF-Fahrplan temporär nicht eingehalten wird. Dass man das aber vom Nachmittag bis Betriebsschluss durchschleppen muss, steht nirgends. Den Disponenten kann man hier allerdings keinen Vorwurf machen, sie sind durch die Diensteinteilung (Ausreizen der gesetzlich erlaubten Arbeitszeit) massiv in ihrem Wirken beeinträchtigt.

[highspeedtrain]

Für was war bitte der ULF Fahrplan gut?  Verwirrt die Fahrgäste einfach nur. 

Und was soll daran bitte verwirrend sein? Es müsste schon längst Standard sein, dass ULF-Fahrten regelmäßig und am Fahrplan markiert sind. Andere Verkehrsbetriebe schaffen das auch....

[hema]

Ausreizen der gesetzlich erlaubten Arbeitszeit

Also von den Gesetzen her wäre da noch viel Luft, es sind die innerbetrieblichen Vorgaben und gewachsenen "Rechte" (Ansichten), die vieles lähmen.


Dass zusätzlich die technischen Voraussetzungen und die Motivation des (einfachen) Personals unter dem Hund sind, kann man ja täglich erkennen. Aber solange das Management die echten Probleme nicht wahrnimmt, sondern wo anders sucht, leugnet, schönredet oder mit Propaganda-Aktionen zudeckt, wird sich nichts ändern (können). 



Und die (gerechte) ULF-Verteilung ist da wohl eines der klitzekleinsten aller Probleme!