Ich denke auch eine Abzweigung bei der Donaueschingenstraße oder der Innstraße wäre sinnvoller. Wenn man geschwindigkeitsbewusst ist, auch erst bei der Weschelstraße, wobei dann die Höchstgeschwindigkeit auf der Donauuferbahn angehoben werden sollte.
Ich denke, es gibt zwei begründbare Varianten
- deine, bei der die S45 erst recht spät zur Tram wird, um die Neubaugebiete und dann die U1 zu erreichen.
- eine, bei der sie die Donauuferbahn bereits beim Friedrich-Engels-Platz (wegen der vielen Anschlüsse dort) verlässt und im wesentlichen den 11A ersetzt.
Beide haben jedenfalls den Vorteil eines wesentlich größeren Einzugsgebiets als entlang der Donau und vermeiden eine Parallelführung von U2 und S45 als Schnellverkehrsmittel im östlichen Teil mit einem Häuserblock Abstand.
In beiden Varianten wäre „West-Wien“ zur U1 und S80 natürlich langsamer, als bei durchgehenden Vollbahnbetrieb. Es wäre aber ein brauchbarer Kompromiss, wenn das Fahrgastpotential eine parallele Bedienung von Donauufer (quasi ohne lokalem Verkehrsnutzen) und Engerth-/Vorgartenstrasse nicht hergibt.
Jedenfalls nicht als Stadtbahn würde ich zwischen Heiligenstadt und FEP fahren, da geht viel Zeit für wenig Nutzen verloren. Für die lokale Bedienung könnte man dann den 39A bis FEP verlängern.
Wenn man vor FEP eine Straßenbahnstrecke baut, müsste man meines Erachtens nach in Unterdöbling auf die Barawitzkagasse fahren und wäre dann an Heiligenstadt vorbei. Alles andere wäre eine andere Variante des Abzweigs bei FEP, weil man den Bahnhof Heiligenstadt sonst komplett umbauen müsste. Vor FEP macht es also wenig Sinn.
Ich sehe den Nutzen für den S45-Halt beim FEP nicht als hoch an, weil die entstehenden Relationen über Handelskai abgedeckt wären oder schon jetzt mit Straßenbahn + U6 funktionieren. Außerdem wird der 11B ja hoffentlich durch die O-Verlängerung zum FEP ersetzt, in Kombination mit der S45 und der Linie 12 bis Messe-Prater kann man schließlich den 11A abschaffen und wie du sagst im Abschnitt Heiligenstadt - FEP eine andere Buslinie verwenden.
Falls man die S45 unbedingt am Praterkai haben will, kann man die Straßenbahnstrecke auch über Krieau U und die Offenbachgasse wieder auf die Vollbahngleise bringen, Halte wären dann aber nur bei Donaumarina und Praterkai vorzusehen. Donaumarina wäre aber auch verzichtbar, da Krieau schon ein Umstiegspunkt wäre und ich keine Relationen erkennen kann, die vom Halt Donaumarina im dem Fall profitieren würden.
OK. Aber wartet doch einmal ab, bis die derzeitigen Straßenbahnprojekte in die Realisierung gehen, bevor ihr euch Gedanken über neue Projekte macht.
Ich finde es nämlich herrlich, wenn ihr immer gleich die ganze Stadt umplant. Nicht nur dass dies finanziell nicht machbar ist, fehlt es auch an allem anderen wie Fahrzeuge, Personal, Abstellmöglichkeit etc.
Nicht dass ich eure Planungen abwürgen will, aber bitte bleibt realistisch. Denn wenn etwas nicht realisiert wird, dann ist das eine S45/Tram/Train-Version. Und selbst wenn die S45 einmal bis zum Praterkai verlängert wird, wird es immer noch notwendig sein, dass parallel dazu eine Linie an der Straße geführt wird. Also entweder bleibt die Linie 11A, so wie sie ist, oder aber auch sei wird auf Bim umgestellt. Denn eine Verlängerung der S45 hat mMn auch nur Sinn, wenn diese Verlängerung maximal 3 Station hat. Nämlich Reichsbrücke - Stadion und Praterkai. Alles andere wäre für eine Schnellbahn ein zu knapper Haltestellenabstand und würde wahrscheinlich auch den Güterverkehr auf dieser Strecke zu sehr behindern.
1. Es ist nicht unsere Schuld, dass die Stadt Wien keine verlässliche Straßenbahnausbauplanung hat. Wenn mir die ÖBB sagen, dass etwas gebaut wird, wird es gebaut. Verzögerungen gibt es im Großraum Wien keine, nur die großen Fernverkehrsprojekte sind etwas unzuverlässiger was den Zeitplan betrifft (wobei da großteils die Politik schuld war). Wenn die WL oder die Stadtregierung eine Straßenbahnlinie ankündigen, kann es sein, dass sie kommt, mit einigen Jahren Verspätung kommt oder auch nicht gebaut wird.
2. Die S45-Variante mit Straßenbahnstrecke durch den 2. Bezirk ist die erste Variante der S45-Verlängerung, die für mich Sinn ergibt und finanzierbar wäre. Bei meiner favorisierten Variante Handelskai - Donauuferbf - Weschelstraße - Vorgartenstraße - Messe-Prater müssen sogar nur einige 100 m Straßenbahngleise extra gebaut werden, da der 12er sowieso dort fahren wird (ich vertraue ausnahmsweise dem Planungsstand). Die Neuanschaffung von Fahrzeugen und der Umbau mancher Haltestellen ist ein Thema, aber ein lösbares.
Denn von was wir uns auch verabschieden können sind kombinierte Strecken zwischen ÖBB und WL.
Hier wäre es aber sinnvoll. Die S40-Verstärker ab Gunoldstraße über den D weiterzuführen ist übrigens auch eine überlegenswerte Variante.