Ohne es jetzt als Außenstehender genau beurteilen zu können, aber aus eigener Werkstatterfahrung von woanders weiß ich, daß Frontalkollisionen, auch dieser Art, nicht unbedingt immer nur "sichtbarere Schäden" hinterlassen. Ich hatte mal einen ganz ähnlichen Fall, bei dem ein Kran-LKW einem OEG-Gt8 in die Quere kam. Der Zug hatte, außer der wirklich nur leicht eingedrückten Front und kaputter Frontscheibe, kaum was sichtbares. Die Aufprallgeschwindigkeit war auch nur knapp 30km/h.
Allerdings waren die Drehkränze des ersten Triebgestells und des ersten Laufgestells gestaucht- man hat, tatsächlich nur, wenn man an der Seite "entlangpeilte", einen leichten Knick im Wagenkasten gesehen, ohne Glasbruch oder Lackschäden. Das war dann das "Aus" für den Zug. Der Abtransport erfolgte allerdings tatsächlich (geschleppt) noch auf eigenen Rädern, in langsamster Schrittgeschwindigkeit unter grausamer Geräuschentwicklung in Kurven.
Also: Bei so einem Treffer wie hier ist das wohl auch gleichbedeutend mit einer Außerdienststellung.
P.S: Und da es den Zug, wie auf den Bildern zu sehen, am Gelenk sogar ausgehebelt hat, haben da ganz erhebliche Längsdruckkräfte gewirkt- sowas mögen Gelenke garnicht.