Die Grätzelbusse benötigen wiederrum Straßen. Straßen die man nicht bauen will. Um eben keinen Verkehr in die neuen Wohngebiete zu bringen. Ja auch eine Busstraße ist Verkehr durchs Grätzel und natürlich weit aus breiter als es z.B. nur ein Radweg ist. Ausserdem wird bei Busstraßen das Fahrverbot so oft mißachtet, da war ich sogar selber erschrocken.
(Off Topic: aus dem gleichen Grund müssen Radwege physisch von der Fahrbahn getrennt werden - sonst gibt es sie einfach nicht. Farbe und Schilder ersetzen keine Infrastruktur.)
Es gibt aber durchaus technische Lösungen wie Schranken, herunterfahrbare Poller etc., die Bussen, Blaulichtorganisationen und ggf. Fahrrädern die Zufahrt ermöglichen und sie für alle anderen Kfz unterbinden.
Außerdem was bringt mir eine Straßenbahn, die um 1 Minute schneller ist, weils halt eine Station weniger hat, ich dafür aber 3min. mehr hatschen darf? Das soll jetzt kein Wunsch nach noch mehr Haltestellen sein, aber eine Erklärung warum es manchmal doch recht viele Haltestellen gibt. In Kaisermühlen gibts auch alle ~200m eine Haltestelle beim 92A, während selbe auf der restlichen Linie der Abstand deutlich über 300m liegt. Von den zu und Abfahrten der U-Bahnstationen einmal abgesehen. Was ich meine: Ist die Bebauung dicht, machen mehr Haltestellen Sinn, weil es viele Menschen betrifft. In lockerer Verbauung macht mehr Abstand sinn, weil es weniger Menschen betrifft und somit die interressen der Leute im Bus/Zug überwiegen. Und was die Bebauung betrifft: Der Bereich um die neue Linie 27 wird eine Bevölkerungsdichte von ~30.000 Menschen auf den km² aufweisen. Das ist höher als z.:b im 8. oder 15. Bezirk.
Eben. Es ist eine Einzelfallentscheidung, bei der für den konkreten Fall Vor- und Nachteile gegenübergestellt werden, also z.B. die Anzahl positiv und negativ betroffener Fahrgäste und wie stark die Vor- und Nachteile wiegen.
Ein Beispiel: die von Monorail leidenschaftlich gehasste Haltestelle Valiergasse. Die liegt unmittelbar vor Linienende, so dass vergleichsweise wenige Fahrgäste von einer Fahrzeitverlängerung betroffen sind. Dafür erspart sie den Einsteigenden aus dem Wohngebiet 300 m Fußweg. Hier sollte man auch stets bedenken: es geht weniger um die Fahrgäste direkt neben der zusätzlichen Haltestelle, sondern darum, das Einzugsgebiet der Straßenbahn ins Wohngebiet hinein zu erweitern. 700 m Fußweg zur Bim sind für viele vielleicht schon eine Hürde, 400 m gehen sie zu Fuß.
Anders stellt sich die Situation bei der von der Bezirksvertretung geforderten Station an der Gattergasse dar. Dort sind viel mehr Fahrgäste von einer Fahrzeitverlängerung betroffen, weil sich die Station kurz vor dem Umsteigepunkt auf S- und U-Bahn befände. Dann stellt sich die Abwägung auch anders dar.