Gäbe es eine rechtliche Möglichkeit, sich organisatorisch so aufzustellen, dass das Personal Wien Hbf. - Bratislava hl.st. durchfahren könnte? Dann wäre man wohl unter 45 Minuten und hätte einen Risikofaktor für Verspätungen weniger.
Möglicherweise ist es aber auch wegen anderer betrieblicher Abhängigkeiten auf der Strecke gar nicht anders möglich?
Ich betrachte das aus Sicht eines Fahrgastes, mit Neugier und Offenheit, das Konzept zu verstehen.
Ja, rechtlich wäre das jedenfalls möglich, sofern das EVU beiderseits der Grenze alle nötigen Voraussetzungen (Existenz als EVU, Sicherheitsbescheinigungen, etc.) mitbringt. Organisatorisch müssten dann halt auch einige Dinge erfüllt sein (Zweisprachigkeit bzw. Vorschriftenkenntnis des Personals auf beiden Seiten, Prozedere für Befehlsbeigaben seitens Infrastrukturbetreiber, etc.), was in der Realität dann schon ein ziemlicher Aufwand sein kann. Aus technischer Sicht weiß ich auch nicht, ob etwaige Systemwechsel (z.B. Zugsicherung) auf dem Triebfahrzeug immer während der Fahrt funktionieren oder das nur im Stillstand geht.
Da das im Detail dann eben oft sehr aufwendig wird, wird vor allem im Staatsbahnbereich nach wie vor fast immer im Kooperationsverkehr, d.h. mit Personal- und Verantwortungswechsel im Grenzbahnhof, gefahren. Dass es ohne Wechsel auch möglich ist, zeigt aber unter anderem das Beispiel Hegyeshalom auf der Ostbahn, wo seit einiger Zeit einzelne Züge durchfahren (Wien - Győr ohne Halt).
Weiß jemand, ob die 40 Minuten irgendwann noch kommen? Die Strecke ist ja nun eigentlich fertig ausgebaut oder?
https://infothek.bmk.gv.at/wien-bratislava-in-40-minuten/#:~:text=Die%2037%20Kilometer%20lange%20Strecke,in%20nur%2040%20Minuten%20zurücklegen.
Der dreiminütige Halt in Marchegg kostet inkl. Bremsen und Beschleunigen gut und gerne vier Minuten Fahrzeit. In den 47 Minuten ab nächstem Jahr sind auch diverse zusätzliche Fahrzeitreserven enthalten, da die Strecke ja im Grenzabschnitt noch eingleisig ist. Außerdem wird vorerst auch beim Fernverkehr m.W.n. nur mit vmax 160 km/h gefahren, die Strecke gäbe aber in weiten Abschnitten 200 km/h her. Im Bahnhofsbereich Devínska Nová Ves wird über mehr als einen Kilometer auch nur mit 40 km/h gefahren, das ist ein weiteres Nadelör und kostet weitere Minute(n).
Wenn man diese Dinge teilweise löst, halte ich 40 min Fahrzeit durchaus für realistisch.