Autor Thema: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr  (Gelesen 8017 mal)

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coolharry

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #45 am: 25. Mai 2024, 11:34:04 »
Wie könnte eine Verbindung von Breitenlee Richtung Seestadt/Aspern schon heute eine Verbesserung darstellen (ich spinne Mal etwas rum): Beginnen wir in Breitenlee, genauer im Bereich Rautenweg. Dort Beginnen wir unsere fiktive Strecke. Diese führt uns nun nahezu Schnur gerade über die Ziegelhofstraße, vorbei am Badesee bis zur Murraygasse. Über diese oder die Emichgasse erreichen wir die Schnellbahn Station. Nachher führen wir unsere gedankliche Strecke weiter über die Aspernstraße zur U2 und weiter Richtung Aspern. Beim Obi biegen wir dann nun gemeinsam Richtung Seestadt ab um kurz nach der Industriebrache gleich wieder Richtung U2 Endstelle zu streben. Nachdem wir nun abermals die U Bahn hinter uns gelassen haben fahren wir weiter über die Niklas Eslarn Straße Richtung Telephonweg. Von dort aus setzen wir unseren Weg über die Wehrbrücklstraße nach Eßling fort. Dann fahren wir über die Raphael Donner Allee nun unserem Endpunkt entgegen. Dieser befindet sich dann irgendwo im Bereich Seefeldergasse oder näher an der Lobau. An dieser Strecke, die wie ich finde, eigentlich sehr gradlinig ist, befinden sich sehr viele neue und ältere Stadtentwicklungsgebiete, deren Anbindung in vielen fällen ausbaufähig ist. Hier also, meiner Meinung nach, sehr viel Potential liegen gelassen wird. Ja das kann man alles natürlich auch als Bus betreiben, aber das hätte ja keinen Stil.  8) In diesem Sinne, viel Spaß beim zerreden.
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Halbstarker

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #46 am: 25. Mai 2024, 12:21:36 »
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Klingelfee

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #47 am: 25. Mai 2024, 12:21:59 »
Ich will die Diskussion nicht abwürgen. Aber jetzt einmal ehrlich gefragt.

Glaubt hier irgendwer jetzt wirklich, dass so viele Personen im Einzugsgebiet der angeführten Trassen leben/arbeiten, dass sich eine U-Bahn zwischen dem 21. und 22. Bezirk rechnet? Ich denke nicht. Denn was soll es wirklich bringen, wenn ich mit einer U-Bahn von Aspern nach Floridsdorf fahre.

Wenn man etwas bauen könnte, dann wäre es eine Schnellstraßenbahn oder auch eine Kabinenbahn, wie es auf Flughafen gibt, aber sicher keine U-Bahn mit Zügen von einer Kapazität von 800 bis 1000 Fahrgästen pro Zug.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #48 am: 25. Mai 2024, 12:28:15 »
... oder näher an der Löbau.

Löbau ist in Sachsen.
Bei Texten die man am Handy tippt, ist man nachher mehr mit den kreativen Wortkreationen der Autokorrektur beschäftigt als mit dem Inhalt. Und ich dachte ich habe alle blödheiten gefunden. Breitenlee wollte sie auch ständig in Breitensee um Texten.
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Monorail

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #49 am: 25. Mai 2024, 13:21:32 »
Die Verlängerung der U6 nach Stammersdorf könnte und muss der Anfang sein, später könnte man sich Gedanken über eine U-Bahnlinie zwischen Floridsdorf und Donaustadt machen.
Dafür braucht es keine U-Bahn! Die Straßenbahn in Transdanubien hat signifikant höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten als in Wien (=Cisdanubien) und ließe sich mit etwas politischem Willen locker weiter beschleunigen bzw. durch Neubaustrecken attraktivieren. Luft nach oben ist noch genug da.
Zusätzlich kann man die Schnellbahn zwischen Floridsdorf und Stadlau ausbauen, indem beim Rautenweg und Gewerbepark Stadlau neue Stationen errichtet werden - einen entsprechenden Takt vorausgesetzt.

Moderator-Edit: Wien -> Cisdanubien, um Verwirrung auszuschliessen

Edit: Mit "Wien" meine ich natürlich stets Cisdanubien.  :up:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #50 am: 25. Mai 2024, 15:16:17 »
Zum Titel dieses Themas: Hat's nicht nach dem Scheitern der geplanten 6er-Führung durch das Kreta-Viertel geheißen, es soll keine neuen Straßenbahnstrecken durch dichtbebautes Stadtgebiet geben? Wie genau soll man das Gebiet, durch das der neue 12er fahren soll, denn sonst nennen? Ums kurz zu sagen: Die Halbwertszeit von Politikeraussagen ist endenwollend.
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Hans Rauscher

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #51 am: 25. Mai 2024, 17:22:59 »
Zum Titel dieses Themas: Hat's nicht nach dem Scheitern der geplanten 6er-Führung durch das Kreta-Viertel geheißen, es soll keine neuen Straßenbahnstrecken durch dichtbebautes Stadtgebiet geben? Wie genau soll man das Gebiet, durch das der neue 12er fahren soll, denn sonst nennen? Ums kurz zu sagen: Die Halbwertszeit von Politikeraussagen ist endenwollend.
Dass diese Aussage Schwachsinn ist, war doch sowieso von Anfang an klar. Gemeint war außerdem, dass man sich an keine "schwierigen" und umstrittenen Projekte herantraut, bei denen es entsprechend große Anrainerbeschwerden geben könnte. Ein solches Projekt wäre z.B. der 13er, der aber sowieso nie realistisch war.

Das Projekt Kreta-Viertel wurde aus politischen Gründen angeblasen. Die SPÖ Favoriten hatte Angst den Bezirk an die FPÖ zu verlieren. Deshalb wollte man vor den Wahlen keine Unruhe haben.

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #52 am: 25. Mai 2024, 19:00:35 »
Das Projekt Kreta-Viertel wurde aus politischen Gründen angeblasen. Die SPÖ Favoriten hatte Angst den Bezirk an die FPÖ zu verlieren. Deshalb wollte man vor den Wahlen keine Unruhe haben.

Na ja, wenn man sich diverse Berichte und Blogs von damals nochmal durchliest, war im Prinzip jede Partei gegen die Kreta-Schleife. (Selbst die Grünen.)

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #53 am: 25. Mai 2024, 21:20:24 »
Das Projekt Kreta-Viertel wurde aus politischen Gründen angeblasen. Die SPÖ Favoriten hatte Angst den Bezirk an die FPÖ zu verlieren. Deshalb wollte man vor den Wahlen keine Unruhe haben.
Na ja, wenn man sich diverse Berichte und Blogs von damals nochmal durchliest, war im Prinzip jede Partei gegen die Kreta-Schleife. (Selbst die Grünen.)
Die Kurzführung des 6ers zur Geiereckstraße war doch genauso ein Politikum, weil man bei der SPÖ den Blauen nach deren Bezirksvertretungswahlsieg in Simmering wenigstens einen ordentlichen Haufen vor die Haustür machen wollte. Jahre später ist der 11. wieder rot, der 6er wird nach wie vor kurzgeführt.  :ugvm:
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petestoeb

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #54 am: 26. Mai 2024, 15:59:04 »
Eine neue U-Bahn-Strecke kann sich die Stadt Wien schlichtweg nicht mehr leisten. Die Kosten sind viel zu hoch. Und ob der Bund bis in alle Ewigkeit Öffis, die nur in einer Stadt verkehren mit 50% Baukosten mitfinanziert, ist ebenfalls fraglich. Ohne diesen Bundesbeitrag gäbe es in Wien bis heute keine U-Bahn.

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #55 am: 26. Mai 2024, 18:22:56 »
Eine neue U-Bahn-Strecke kann sich die Stadt Wien schlichtweg nicht mehr leisten. Die Kosten sind viel zu hoch. Und ob der Bund bis in alle Ewigkeit Öffis, die nur in einer Stadt verkehren mit 50% Baukosten mitfinanziert, ist ebenfalls fraglich. Ohne diesen Bundesbeitrag gäbe es in Wien bis heute keine U-Bahn.
Deshalb sollte mehr in das Schnellbahnnetz investiert werden, weil es mehr Bundesländer und Fahrgäste betrifft.
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44er

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #56 am: 26. Mai 2024, 19:30:23 »
ganz richtig.

MK

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #57 am: 26. Mai 2024, 20:59:12 »
Und ob der Bund bis in alle Ewigkeit Öffis, die nur in einer Stadt verkehren mit 50% Baukosten mitfinanziert, ist ebenfalls fraglich.

Der Bund finanziert auch den Ausbau der Straßenbahn Graz mit.

Sinnvoll wäre es nur, die hälftige Finanzierung grundsätzlich für alle schienengebundenen Öffi-Projekte festzulegen.
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Ferry

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #58 am: 27. Mai 2024, 12:27:45 »
Bei Texten die man am Handy tippt, ist man nachher mehr mit den kreativen Wortkreationen der Autokorrektur beschäftigt als mit dem Inhalt.

Ich habe bei mir die Autokorrektur abgeschaltet. Die macht - speziell bei Eigennamen - mehr Unsinn, als sie letztlich etwas bringt.
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marq

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Re: PM Öffis: Wien bekommt keine neue U-Bahn mehr
« Antwort #59 am: 05. Juni 2024, 19:11:45 »
Und ob der Bund bis in alle Ewigkeit Öffis, die nur in einer Stadt verkehren mit 50% Baukosten mitfinanziert, ist ebenfalls fraglich.

Der Bund finanziert auch den Ausbau der Straßenbahn Graz mit.

Sinnvoll wäre es nur, die hälftige Finanzierung grundsätzlich für alle schienengebundenen Öffi-Projekte festzulegen.

Und auch in Salzburg wird der Bund den Großteil der Kosten der neuen S-Bahn quer durch die Innenstadt ( S-Link - vgl.: https://www.s-link.at/ ) tragen. Auch ist fraglich, ob es nicht in Zukunft auch für die Nettozahlerregionen mehr Infrastrukturförderungen der EU geben wird. In ärmeren Regionen der EU werden viele Kosten für U-Bahnen und Co schon seit langem stark von der EU mitfinanziert.

Um auf das einleitende Threadthema zurückzukommen: Die Frage ob es irgendwann auch eine weitere U-Bahnlinie in Wien geben wird ist aus meiner Sicht seriös derzeit gar nicht beantwortbar, da aktuell nicht eindeutig absehbar ist, ob Wien auch in den kommenden 25 Jahren wieder um über 500 000 Menschen wachsen wird oder sogar stark schrumpfen wird, wie düsterere Prognosen vorhersagen. Sollte Wien weiter stark wachsen, wird bestimmt auch die U-Bahn weiter ausgebaut werden, wenngleich es in Wien aufgrund vorhandener Trassen der S-Bahn sinnvoller wäre, diese und deren Ausbau verstärkt bei der Stadtentwicklung zu berücksichtigen. Vielleicht zahlt uns der Bund ja auch eine zweite Stammstrecke, wie aktuell Salzburg mit dem S-Link. Es wird jedenfalls spannend bleiben, so viel ist sicher.