Meine Kritik bezieht sich darauf, dass man doch eigentlich aus Erfahrungswerten wissen müsste, wann eine Strecke zur Erneuerung ansteht, um entsprechend zwei, drei Jahre vorher mit der Koordination zu beginnen. Die Wiener Linien betreiben ja nicht erst seit gestern Gleisanlagen, und auf mit dem ULF und seinen Folgen aufs Schienennetz haben sie inzwischen über zwei Jahrzehnte Erfahrung. Warum fällt man offensichtlich immer wieder aus allen Wolken, wenn jahrzehntealte Gleisanlagen hin sind?
Vielleicht handelt es sich nicht immer um Gleisverschleiß, sondern um einen spontan nachgebenden Unterbau, der gegen die erhöhten Achs- und Meterlasten nicht überall gleich widerstandsfähig ist. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären, dass die Fahrzeuge manchmal auf Distanzen von mehr als 100 Meter plötzlich wie bei mittlerem Seegang unterwegs sind.
Ganz einfach zu erklären:
Es kommt jeweils auf die Örtlichkeiten im Netz an, wo z.B. derzeit Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet wurden, dies dadurch, da der Untergrund der Gleisanlagen ganz einfach - in verkürzten Abständen - immer wieder instabil wird, dies hervorgerufen, wo der Untergrund aus großteils sandigen Bestandteilen besteht, wie auch in der Donaufelder Straße zw. Fultonstraße und besonders zw. Carminweg und Dückegasse, die äußere Hütteldorfer Straße zwischen Leyser Straße und Baumgarten und natürlich auch andere Örtlichkeiten im Netz, ganz einfach durch die hohen Radlasten und nicht für den rauhen Alltagsbetrieb geeigneten Fahrgestelle der jetzt eingesetzten Fahrzeuge. Und selbst die Klosterneuburger Straße fängt jetzt wieder in dem Maße an aufzufallen, indem die Schienenstöße lauter zu hören sind als unmittelbar nach der Sanierung dieses Streckenabschnittes.
Auch kann man Wien insofern nicht mit anderen Städten vergleichen, da bei uns hier ein weitaus höheres Intervall auf den Strecken gefahren/geboten wird, als in Zürich, München oder auch Paris z.B..
Bei der U-Bahn sind mMn die zu geringen Drehzapfenabstände bei den Antriebswagen (nicht die Steuerwagen) der Type v/V für den unruhigeren Lauf in Verbindung mit verbrauchten Stoßdämpfern an den Drehgestellen der Antriebswagen verantwortlich. Denn: Die Type U läuft wesentlich ruhiger, auch haben sie viel weniger Flachstellen als die Steuerwagen der Type v/V. Die x/X fallen da derzeit noch nicht auf.