Autor Thema: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung  (Gelesen 14231 mal)

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38ger

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #15 am: 09. September 2024, 12:24:03 »
Nun ja, der 74A ist eine Katastrophe, unterdimensioniert und rumplig und langsam. Aber man wollte ja die Leute sowieso in die U3 zwingen, das ist gelungen.
Langsam ist er auch deswegen, weil er gefühlt alle 200 m eine Haltestelle hat. Dass ein Bus mehr rumpelt als eine Straßenbahn, ist systembedingt.

Der Bus würde weit weniger rumpeln, wenn man ihn geradeaus fahren ließe. Stattdessen muss er ständig an den Gehsteig fahren, in besseren Fall nur die Breite des MZS, im schlimmeren sogar die Breite eines MZS und einer Parkspur! Das ließe sich sehr leicht ändern, wenn man die Gehsteige einfach bis zum MZS heranführen würde und letztere wie in der Ottakringer Straße anrampen würde. Bei kerzengerader Führung wäre die Fahrt wesentlich angenehmer und tendentiell auch schneller, da die Autos jeweils hinter dem Bus bleiben würden bei jeder Haltestelle. Gilt natürlich für viele anderern Buslinien ebenso. Das Modell der Busbuchten dient ja nur der Beschleunigung des PKW-Verkehrs auf Kosten der Busreisezeit und auf Kosten des Fahrkomforts sowie auf Kosten der Fußgänger, die sich den Gehsteig dann mit Fwartenden Fahrgästen teilen dürfen.

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #16 am: 09. September 2024, 18:59:31 »
Nun ja, der 74A ist eine Katastrophe, unterdimensioniert und rumplig und langsam. Aber man wollte ja die Leute sowieso in die U3 zwingen, das ist gelungen.
Langsam ist er auch deswegen, weil er gefühlt alle 200 m eine Haltestelle hat. Dass ein Bus mehr rumpelt als eine Straßenbahn, ist systembedingt.

Der Bus würde weit weniger rumpeln, wenn man ihn geradeaus fahren ließe. Stattdessen muss er ständig an den Gehsteig fahren, in besseren Fall nur die Breite des MZS, im schlimmeren sogar die Breite eines MZS und einer Parkspur! Das ließe sich sehr leicht ändern, wenn man die Gehsteige einfach bis zum MZS heranführen würde und letztere wie in der Ottakringer Straße anrampen würde. Bei kerzengerader Führung wäre die Fahrt wesentlich angenehmer und tendentiell auch schneller, da die Autos jeweils hinter dem Bus bleiben würden bei jeder Haltestelle. Gilt natürlich für viele anderern Buslinien ebenso. Das Modell der Busbuchten dient ja nur der Beschleunigung des PKW-Verkehrs auf Kosten der Busreisezeit und auf Kosten des Fahrkomforts sowie auf Kosten der Fußgänger, die sich den Gehsteig dann mit Fwartenden Fahrgästen teilen dürfen.

Dann muss man halt die Haltestellenbuchtn so bauen, dass der Bus eben nicht durchrumpelt! Dieser "Unsinn" wird meiner Meinung nach eh nur in Wien praktizert! Die Reisezeit verlängert das meiner Meinung nach nicht, da jeder Linienbus im Ortsgebiet beim Verlassen der Haltestelle Vorang hat! Und man muss den IV nicht dazu nötigen, hinter dem Bus her zu zuckeln, verleitet nur zu gefährlichen Fahrmanövern! :fp:

38ger

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #17 am: 09. September 2024, 19:33:01 »
Nun ja, der 74A ist eine Katastrophe, unterdimensioniert und rumplig und langsam. Aber man wollte ja die Leute sowieso in die U3 zwingen, das ist gelungen.
Langsam ist er auch deswegen, weil er gefühlt alle 200 m eine Haltestelle hat. Dass ein Bus mehr rumpelt als eine Straßenbahn, ist systembedingt.

Der Bus würde weit weniger rumpeln, wenn man ihn geradeaus fahren ließe. Stattdessen muss er ständig an den Gehsteig fahren, in besseren Fall nur die Breite des MZS, im schlimmeren sogar die Breite eines MZS und einer Parkspur! Das ließe sich sehr leicht ändern, wenn man die Gehsteige einfach bis zum MZS heranführen würde und letztere wie in der Ottakringer Straße anrampen würde. Bei kerzengerader Führung wäre die Fahrt wesentlich angenehmer und tendentiell auch schneller, da die Autos jeweils hinter dem Bus bleiben würden bei jeder Haltestelle. Gilt natürlich für viele anderern Buslinien ebenso. Das Modell der Busbuchten dient ja nur der Beschleunigung des PKW-Verkehrs auf Kosten der Busreisezeit und auf Kosten des Fahrkomforts sowie auf Kosten der Fußgänger, die sich den Gehsteig dann mit Fwartenden Fahrgästen teilen dürfen.

Dann muss man halt die Haltestellenbuchtn so bauen, dass der Bus eben nicht durchrumpelt! Dieser "Unsinn" wird meiner Meinung nach eh nur in Wien praktizert! Die Reisezeit verlängert das meiner Meinung nach nicht, da jeder Linienbus im Ortsgebiet beim Verlassen der Haltestelle Vorang hat! Und man muss den IV nicht dazu nötigen, hinter dem Bus her zu zuckeln, verleitet nur zu gefährlichen Fahrmanövern! :fp:

Natürlich verlängert es die Reisezeit, wenn man bei jeder Haltestelle Autos vorlässt, die dann die Weiterfahrt blockieren. Und das mit der Vorfahrt funktioniert auch nur so lange bis die Autos neben dem Bus sind und nicht weiterkönnen aufgrund des Vorderverkehrs.
Auf der Thaliastraße den 46er jeweils in Bimbuchten rechts ranfahren lassen wäre die Analogie zur Verkehrsführung des 48A. Und dass es auf der Thaliastraße ständig zu riskanten Überholmanövern käme wäre mir nicht bekannt...warum sollte das also bei der Landstraßer Hauptstraße so sein? Dann muss man die Fahrspuren eben ausreichend schmal dimensionieren, gerade im Haltestellenbereich braucht der Bus ja auch nicht mit 30 km/h durchrauschen können! Alle Verkehrsteilnehmer gleichtzeitig bevorrangen geht halt nicht. Den Bus bei jeder Station auszubremsen halte ich für die falsche verkehrliche Priorisierung. Insbesondere bei Gelenkbussen sind enge S-Kurven alles andere als angenehm für die Fahrgäste!

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #18 am: 09. September 2024, 20:02:22 »
Nun ja, der 74A ist eine Katastrophe, unterdimensioniert und rumplig und langsam. Aber man wollte ja die Leute sowieso in die U3 zwingen, das ist gelungen.
Langsam ist er auch deswegen, weil er gefühlt alle 200 m eine Haltestelle hat. Dass ein Bus mehr rumpelt als eine Straßenbahn, ist systembedingt.

Der Bus würde weit weniger rumpeln, wenn man ihn geradeaus fahren ließe. Stattdessen muss er ständig an den Gehsteig fahren, in besseren Fall nur die Breite des MZS, im schlimmeren sogar die Breite eines MZS und einer Parkspur! Das ließe sich sehr leicht ändern, wenn man die Gehsteige einfach bis zum MZS heranführen würde und letztere wie in der Ottakringer Straße anrampen würde. Bei kerzengerader Führung wäre die Fahrt wesentlich angenehmer und tendentiell auch schneller, da die Autos jeweils hinter dem Bus bleiben würden bei jeder Haltestelle. Gilt natürlich für viele anderern Buslinien ebenso. Das Modell der Busbuchten dient ja nur der Beschleunigung des PKW-Verkehrs auf Kosten der Busreisezeit und auf Kosten des Fahrkomforts sowie auf Kosten der Fußgänger, die sich den Gehsteig dann mit Fwartenden Fahrgästen teilen dürfen.

Dann muss man halt die Haltestellenbuchtn so bauen, dass der Bus eben nicht durchrumpelt! Dieser "Unsinn" wird meiner Meinung nach eh nur in Wien praktizert! Die Reisezeit verlängert das meiner Meinung nach nicht, da jeder Linienbus im Ortsgebiet beim Verlassen der Haltestelle Vorang hat! Und man muss den IV nicht dazu nötigen, hinter dem Bus her zu zuckeln, verleitet nur zu gefährlichen Fahrmanövern! :fp:

Natürlich verlängert es die Reisezeit, wenn man bei jeder Haltestelle Autos vorlässt, die dann die Weiterfahrt blockieren. Und das mit der Vorfahrt funktioniert auch nur so lange bis die Autos neben dem Bus sind und nicht weiterkönnen aufgrund des Vorderverkehrs.
Auf der Thaliastraße den 46er jeweils in Bimbuchten rechts ranfahren lassen wäre die Analogie zur Verkehrsführung des 48A. Und dass es auf der Thaliastraße ständig zu riskanten Überholmanövern käme wäre mir nicht bekannt...warum sollte das also bei der Landstraßer Hauptstraße so sein? Dann muss man die Fahrspuren eben ausreichend schmal dimensionieren, gerade im Haltestellenbereich braucht der Bus ja auch nicht mit 30 km/h durchrauschen können! Alle Verkehrsteilnehmer gleichtzeitig bevorrangen geht halt nicht. Den Bus bei jeder Station auszubremsen halte ich für die falsche verkehrliche Priorisierung. Insbesondere bei Gelenkbussen sind enge S-Kurven alles andere als angenehm für die Fahrgäste!

Es ist wieder einmal mehr sichtbar - es wird gleich einmal angeführt, was alles NICHT geht, anstatt sich Gedanken über Lösungsansätze zu machen! Natürlich werden Linienbusse "ausgebremst", nämlich dann, wenn Fahrgäste den Haltwunsch anmelden und/oder Fahrgäste zusteigen wollen! Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert! Macht voll Sinn, wenn man geregelte Intervalle anbieten will! Und noch einmal - wenn ich als Verkehtsunternehmen auf einer Linie Gelenkbusse einsetzen will oder muss, weil es die Frequenz erfordert, dann muss ich mir auch darüber Gedanken machen, WIE eine Haltestellenbucht dafür beschaffen sein muss, damit sie mit diesen Bussen gut befahren werden kann!

haidi

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #19 am: 09. September 2024, 20:12:31 »
Es ist wieder einmal mehr sichtbar - es wird gleich einmal angeführt, was alles NICHT geht, anstatt sich Gedanken über Lösungsansätze zu machen! Natürlich werden Linienbusse "ausgebremst", nämlich dann, wenn Fahrgäste den Haltwunsch anmelden und/oder Fahrgäste zusteigen wollen! Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert! Macht voll Sinn, wenn man geregelte Intervalle anbieten will! Und noch einmal - wenn ich als Verkehtsunternehmen auf einer Linie Gelenkbusse einsetzen will oder muss, weil es die Frequenz erfordert, dann muss ich mir auch darüber Gedanken machen, WIE eine Haltestellenbucht dafür beschaffen sein muss, damit sie mit diesen Bussen gut befahren werden kann!
Das mit dem verursachten Rückstau ist ein Ammenmärchen. Der KFZ-Verkehr kommt mit der Geschwindigkeit des Busses weiter, der Bus bleibt auf seinem Platz in der Kolonne und wird nicht in dieser immer weiter nach hinten gereiht. Deswegen reißt der Bus die Verspätungen auf, während im anderen FAll der IV nur gering langsamer weiter kommt. Wenn Rückstau ist, meist durch den starken MIV verursacht, dann kommt der IV halt nach dem Bus zum  Rückstau. Der verschwindet ja nicht, wenn der Bus in eine Haltestellenbucht fährt.  Außerdem: fahrgastfreundliche Buchten müssten mindestens doppelt so lang sein, was bei dir dann den pawlowschen Reflex Parkplätze auslösen wird.
Und: Was interessiert der IV gegenüber dem ÖV?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

theFLO

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #20 am: 10. September 2024, 07:09:32 »

Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert!

1.) Busse verursachen keinen Stau, zu viele Autos SIND Stau. Mit attraktivem ÖV bringt man Leute dazu, das Auto stehen zu lassen. Wenn Autofahrende am in der Haltestelle stehenden Bus vorbeifahren, denken sich vermutlich wenige davon: „he super, in dem Bus will ich sitzen“

2.) Für wie blöd werden Autofahrende gehalten? Immer wenn es um Argumente pro MIV geht, wird Menschen, die Auto fahren, jegliche Intelligenz abgesprochen und es wird von (bei manchen Projekten stundenlangen) MIV-Stau-Kollonnen geredet. Warum sollten diese Menschen bei zu viel Stau nicht imstande sein, alternative Routen oder Verkehrsmittel zu wählen?

3.) Das ist schon wieder eine Grundsatzdiskussion und hat mit der Landstraßer Hauptstraße wenig zu tun…
Vielleicht wäre ein Forumsthread mit den Basics von Verkehrsplanung hilfreich, in dem man Dinge, die seit Jahrzehnten bekannt sind, nachschlagen kann und nicht in jedem zweiten Thread offtopic diskutieren muss.

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #21 am: 10. September 2024, 08:05:06 »

Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert!

1.) Busse verursachen keinen Stau, zu viele Autos SIND Stau. Mit attraktivem ÖV bringt man Leute dazu, das Auto stehen zu lassen. Wenn Autofahrende am in der Haltestelle stehenden Bus vorbeifahren, denken sich vermutlich wenige davon: „he super, in dem Bus will ich sitzen“

2.) Für wie blöd werden Autofahrende gehalten? Immer wenn es um Argumente pro MIV geht, wird Menschen, die Auto fahren, jegliche Intelligenz abgesprochen und es wird von (bei manchen Projekten stundenlangen) MIV-Stau-Kollonnen geredet. Warum sollten diese Menschen bei zu viel Stau nicht imstande sein, alternative Routen oder Verkehrsmittel zu wählen?

3.) Das ist schon wieder eine Grundsatzdiskussion und hat mit der Landstraßer Hauptstraße wenig zu tun…
Vielleicht wäre ein Forumsthread mit den Basics von Verkehrsplanung hilfreich, in dem man Dinge, die seit Jahrzehnten bekannt sind, nachschlagen kann und nicht in jedem zweiten Thread offtopic diskutieren muss.

Und wieder sind wir "in der Ideologie" gelandet, da ist jedwede Sachdiskussion zwecklos! :bh: :fp:

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #22 am: 10. September 2024, 08:06:06 »

Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert!

1.) Busse verursachen keinen Stau, zu viele Autos SIND Stau. Mit attraktivem ÖV bringt man Leute dazu, das Auto stehen zu lassen. Wenn Autofahrende am in der Haltestelle stehenden Bus vorbeifahren, denken sich vermutlich wenige davon: „he super, in dem Bus will ich sitzen“


Das denkt sich kein Mensch. Aber natürlich, eine Straßenbahn mit abgetrennten Gleiskörper sugeriert schon mal mehr Tempo. Der Pimperlbus ist etwas für Leute mit Zeit, die gerne oft umsteigen.

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #23 am: 10. September 2024, 10:44:08 »
Und wieder sind wir "in der Ideologie" gelandet, da ist jedwede Sachdiskussion zwecklos! :bh: :fp:

Das ist keine Ideologie, sondern belegbare Verkehrswissenschaft. Der Verkehr ist extrem elastisch, die Verkehrsmittelwahl ebenso. Schaff attraktiven ÖV, die Leute werden ihn nutzen, schaff attraktive Fahrradinfrastruktur, die Leute werden sie nutzen. Bau breite Straßen und schaff an den MIV angepasste Strukturen, du wirst auch da "Erfolg" haben. Nachteil ist halt, dass letztere die allerteuerste Möglichkeit für die gesamte Volkswirtschaft ist.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #24 am: 10. September 2024, 10:46:45 »

Aber warum den IV mit "ausbremsen"? Das verursacht nur einen Rückstau, der mit der Zeit immer länger wird, und dann auch noch Folgebusse mit blockiert!

1.) Busse verursachen keinen Stau, zu viele Autos SIND Stau. Mit attraktivem ÖV bringt man Leute dazu, das Auto stehen zu lassen. Wenn Autofahrende am in der Haltestelle stehenden Bus vorbeifahren, denken sich vermutlich wenige davon: „he super, in dem Bus will ich sitzen“

2.) Für wie blöd werden Autofahrende gehalten? Immer wenn es um Argumente pro MIV geht, wird Menschen, die Auto fahren, jegliche Intelligenz abgesprochen und es wird von (bei manchen Projekten stundenlangen) MIV-Stau-Kollonnen geredet. Warum sollten diese Menschen bei zu viel Stau nicht imstande sein, alternative Routen oder Verkehrsmittel zu wählen?

3.) Das ist schon wieder eine Grundsatzdiskussion und hat mit der Landstraßer Hauptstraße wenig zu tun…
Vielleicht wäre ein Forumsthread mit den Basics von Verkehrsplanung hilfreich, in dem man Dinge, die seit Jahrzehnten bekannt sind, nachschlagen kann und nicht in jedem zweiten Thread offtopic diskutieren muss.

Und wieder sind wir "in der Ideologie" gelandet, da ist jedwede Sachdiskussion zwecklos! :bh: :fp:
Lustig, dass das gerade die ideologisch verblendeten Autofahrerhirne so sehen.

abc

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #25 am: 10. September 2024, 10:49:23 »
2.) Für wie blöd werden Autofahrende gehalten? Immer wenn es um Argumente pro MIV geht, wird Menschen, die Auto fahren, jegliche Intelligenz abgesprochen und es wird von (bei manchen Projekten stundenlangen) MIV-Stau-Kollonnen geredet. Warum sollten diese Menschen bei zu viel Stau nicht imstande sein, alternative Routen oder Verkehrsmittel zu wählen?

Nicht jegliche Intelligenz, aber ihnen wird viel Bequemlichkeit (auch im Denken und Ändern von Gewohnheiten) zugesprochen. Apropos Gewohnheiten: es ist nun mal schwer, die zu ändern. Und da reicht eben nicht nur ein besseres Angebot, sondern es braucht auch einen gewissen Stups, der zur Gewohnheitsänderung auffordert.

TYPE M

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #26 am: 10. September 2024, 16:05:27 »
 :) ;)

 Hallo, frage : Die Verlängerung von Linie 25 nach See Stadt Aspern ist noch aktuel ???
SR

Vineyard

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #27 am: 10. September 2024, 16:34:08 »
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/

Laut hier, ja.

Soll aber erst kommen, wenn die Stadtstraße fertiggestellt ist. (Was in knapp 2 Jahren der Fall ist.)


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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #28 am: 10. September 2024, 20:58:15 »
2.) Für wie blöd werden Autofahrende gehalten? Immer wenn es um Argumente pro MIV geht, wird Menschen, die Auto fahren, jegliche Intelligenz abgesprochen und es wird von (bei manchen Projekten stundenlangen) MIV-Stau-Kollonnen geredet. Warum sollten diese Menschen bei zu viel Stau nicht imstande sein, alternative Routen oder Verkehrsmittel zu wählen?

Nicht jegliche Intelligenz, aber ihnen wird viel Bequemlichkeit (auch im Denken und Ändern von Gewohnheiten) zugesprochen. Apropos Gewohnheiten: es ist nun mal schwer, die zu ändern. Und da reicht eben nicht nur ein besseres Angebot, sondern es braucht auch einen gewissen Stups, der zur Gewohnheitsänderung auffordert.

Jemandem, der aufs Auto angewiesen ist, wird den "Stubs" nicht einmal ignorieren! Natürlich ist das Angebot entscheidend!
Es muss aber die Freiheit der Wahl bleiben, wenn ich für einen Weg das Auto verwende, dann ist das eben so und wenn ich für einen anderen Weg den ÖPNV verwende, dann ist das eben auch so! Und da brauch ich keinen moralisch erhobenen Zeigefinger, und schon gar nicht aus der linken Ringecke!

MK

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #29 am: 10. September 2024, 21:15:27 »
Solange du öffentliche Straßen verwenden willst, hat die Allgemeinheit, die sie dir finanziert, etwas mitzureden. Und wenn dann eben demokratisch beschlossen wird, dass eine bestimmte Straße zukünftig Fußgängerzone ist, dann darfst du da halt nicht mehr fahren.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!