Autor Thema: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung  (Gelesen 14226 mal)

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tramway.at

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #60 am: 13. September 2024, 13:35:15 »
Jaja, die Ideologie...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

T1

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #61 am: 13. September 2024, 13:36:20 »
Könnte von dem einen oder anderem Forumsmitglied sein >:D

Nulltarif

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #62 am: 13. September 2024, 13:46:39 »
Lustig. Ich sehe deutlich mehr Auto-Fahrbahnen als Radwege.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Z-TW

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #63 am: 13. September 2024, 15:03:13 »
Lustig. Ich sehe deutlich mehr Auto-Fahrbahnen als Radwege.

Ich auch - aber für viele Autofahrer ist jeder Radweg einer zu viel. Vor allem wenn dadurch Parkplätze verloren gehen oder - eh nur gefühlte - Fahrbahnverengungen durch Leitlinien für Radwege vorhanden sind.

18er

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #64 am: 13. September 2024, 18:46:28 »
Wie ich die Strecke Ischgl - Wien - Ischgl befahre, bleibt ja wohl mir überlassen, da brauch ich keine fragwürdige, ideologisch motivierte Ratschläge!

Warum bringst du dann welche zum Thema ÖPNV?

Weil es da in vielen Belangen noch Luft nach oben gibt - österreichweit!
Weil die Zuverlässigkeit bei den ÖBB eher wenig vorhanden ist!
Weil die Tarife für Gelegenheitsfahrer zu hoch sind!
Und weil JEDER sein Verkehrsmittel für die jeweiligen Bedürfnis selber wählen soll, OHNE ideologische Bevormundung!


@Lieber Donaufelder: deswegen bitte ich dich, dass du auf meine Frage aus meinem vorangehenden Posting beantwortest. Danke dir!

Frage

Ich finde deinen Ansatz zu "Jeder soll DAS Verkehrsmittel wählen dürfen, was dem aktuellen Mobilitätsbedürfnis entspricht" sehr gut. Zwei Beispiele:
Beispiel 1: meine Kinder würden sehr gerne mit dem Fahrrad in die Schule fahren, leider geht das nicht, da es zu gefährlich ist (Gürtelnähe). Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Beispiel 2: gute Bekannte von mir, schon etwas älter, würden gerne in der Stadt mit dem Fahrrad fahren. Es ist ihnen zu gefährlich. Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Auch hier wird also jemand von - welcher Zeigefinger auch immer - der freien Verkehrsmittelwahl abgehalten bzw. ideologisch bevormundet.

Hast du dafür eine Lösung?

Donaufelder

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #65 am: 13. September 2024, 20:39:37 »
Wie ich die Strecke Ischgl - Wien - Ischgl befahre, bleibt ja wohl mir überlassen, da brauch ich keine fragwürdige, ideologisch motivierte Ratschläge!

Warum bringst du dann welche zum Thema ÖPNV?

Weil es da in vielen Belangen noch Luft nach oben gibt - österreichweit!
Weil die Zuverlässigkeit bei den ÖBB eher wenig vorhanden ist!
Weil die Tarife für Gelegenheitsfahrer zu hoch sind!
Und weil JEDER sein Verkehrsmittel für die jeweiligen Bedürfnis selber wählen soll, OHNE ideologische Bevormundung!


@Lieber Donaufelder: deswegen bitte ich dich, dass du auf meine Frage aus meinem vorangehenden Posting beantwortest. Danke dir!

Frage

Ich finde deinen Ansatz zu "Jeder soll DAS Verkehrsmittel wählen dürfen, was dem aktuellen Mobilitätsbedürfnis entspricht" sehr gut. Zwei Beispiele:
Beispiel 1: meine Kinder würden sehr gerne mit dem Fahrrad in die Schule fahren, leider geht das nicht, da es zu gefährlich ist (Gürtelnähe). Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Beispiel 2: gute Bekannte von mir, schon etwas älter, würden gerne in der Stadt mit dem Fahrrad fahren. Es ist ihnen zu gefährlich. Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Auch hier wird also jemand von - welcher Zeigefinger auch immer - der freien Verkehrsmittelwahl abgehalten bzw. ideologisch bevormundet.

Hast du dafür eine Lösung?

Ja, einfach nur einmal versuchen, Äpfel nicht direkt mit Zwetschken vergleichen! :fp:

tramway.at

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #66 am: 13. September 2024, 20:52:01 »
Es ist sinnlos mit verblendeten MIV-Freaks zu diskutieren, für die die völlige Unterordnung des Lebensraums den Bedürfnissen des Autoverkehrs ein Naturzustand ist. Sosehr ich die Bequemlichkeit des Menschen generell nachvollziehen kann, der dann eben das Transportmittel wählt, das praktisch ist, sosehr ist es sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die das Problem nicht abstrahieren bzw skalieren können.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

T1

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #67 am: 13. September 2024, 21:01:34 »
Es ist sinnlos mit verblendeten MIV-Freaks zu diskutieren, für die die völlige Unterordnung des Lebensraums den Bedürfnissen des Autoverkehrs ein Naturzustand ist. Sosehr ich die Bequemlichkeit des Menschen generell nachvollziehen kann, der dann eben das Transportmittel wählt, das praktisch ist, sosehr ist es sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die das Problem nicht abstrahieren bzw skalieren können.
:up: :up: :up:

18er

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #68 am: 13. September 2024, 21:53:47 »
Wie ich die Strecke Ischgl - Wien - Ischgl befahre, bleibt ja wohl mir überlassen, da brauch ich keine fragwürdige, ideologisch motivierte Ratschläge!

Warum bringst du dann welche zum Thema ÖPNV?


Weil es da in vielen Belangen noch Luft nach oben gibt - österreichweit!
Weil die Zuverlässigkeit bei den ÖBB eher wenig vorhanden ist!
Weil die Tarife für Gelegenheitsfahrer zu hoch sind!
Und weil JEDER sein Verkehrsmittel für die jeweiligen Bedürfnis selber wählen soll, OHNE ideologische Bevormundung!


@Lieber Donaufelder: deswegen bitte ich dich, dass du auf meine Frage aus meinem vorangehenden Posting beantwortest. Danke dir!

Frage

Ich finde deinen Ansatz zu "Jeder soll DAS Verkehrsmittel wählen dürfen, was dem aktuellen Mobilitätsbedürfnis entspricht" sehr gut. Zwei Beispiele:
Beispiel 1: meine Kinder würden sehr gerne mit dem Fahrrad in die Schule fahren, leider geht das nicht, da es zu gefährlich ist (Gürtelnähe). Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Beispiel 2: gute Bekannte von mir, schon etwas älter, würden gerne in der Stadt mit dem Fahrrad fahren. Es ist ihnen zu gefährlich. Sie können also ihr Verkehrsmittel nicht frei wählen.
Auch hier wird also jemand von - welcher Zeigefinger auch immer - der freien Verkehrsmittelwahl abgehalten bzw. ideologisch bevormundet.

Hast du dafür eine Lösung?

Ja, einfach nur einmal versuchen, Äpfel nicht direkt mit Zwetschken vergleichen! :fp:


Hallo Donaufelder, ich sehe nicht ganz, wo ich Äpfel mit Zwetschen vergleiche.

In meinem Beispiel zeige ich auf, dass unterschiedliche Personen, unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse haben. Der eine will mit dem Auto fahren, der andere will mit dem Fahrrad fahren. Im konkreten Beispiel kann der eine aber nicht mit dem Fahrrad fahren, da es schlichtweg zu gefährlich ist. Weil man eben sagt "Autofahren ist wichtiger als Fahrrad fahren". Also ein moralischer, was auch immer Zeigefinger der sich in gebauter Infrastruktur manifestiert.

Also was soll ich meinen Kindern sagen? Soll ich ihnen sagen "Ihr könnt leider nicht mit dem Fahrrad fahren, da die Politik einen moralischen Zeigefinger hebt der sagt, Autofahren ist viel wichtiger als dein Mobilitätsbedürfnis"?

Freue mich auf deine Antwort.

abc

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #69 am: 14. September 2024, 06:10:00 »
Es ist sinnlos mit verblendeten MIV-Freaks zu diskutieren, für die die völlige Unterordnung des Lebensraums den Bedürfnissen des Autoverkehrs ein Naturzustand ist. Sosehr ich die Bequemlichkeit des Menschen generell nachvollziehen kann, der dann eben das Transportmittel wählt, das praktisch ist, sosehr ist es sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die das Problem nicht abstrahieren bzw skalieren können.

Ich rechne auch nicht damit, irgendeinen MIV-Freak überzeugen zu können, zumal das ja voraussetzen würde, dass ihnen inhaltliche Argumente und Jahrzehnte alte Erkenntnisse der Verkehrswissenschaft nicht an sämtlichen Körperteilen vorbeigehen. Und wenn jemand diese Erkenntnisse dann auch noch als Ideologie brandmarkt, sind sowieso Hopfen und Malz verloren. Es wäre naiv, da auf Erkenntniswillen zu hoffen. Manche scheinen halt Hitzewellen und Unwetterkatastrophen, die Abhängigkeit von fragwürdigen Diktaturen, Lärm und Atemwegserkrankungen für so toll zu halten, dass die das künftig noch viel stärker erleben möchten.

Aber: im Internet sind ja letztlich fast alle Userinnen und User passiv, also lesen still mit, nur die wenigsten schreiben. Und da wird es viele eher Neutrale geben. Deshalb möchte ich gewisse Dinge nicht unwidersprochen stehen lassen.

Klingelfee

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #70 am: 14. September 2024, 09:08:14 »

Hallo Donaufelder, ich sehe nicht ganz, wo ich Äpfel mit Zwetschen vergleiche.

In meinem Beispiel zeige ich auf, dass unterschiedliche Personen, unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse haben. Der eine will mit dem Auto fahren, der andere will mit dem Fahrrad fahren. Im konkreten Beispiel kann der eine aber nicht mit dem Fahrrad fahren, da es schlichtweg zu gefährlich ist. Weil man eben sagt "Autofahren ist wichtiger als Fahrrad fahren". Also ein moralischer, was auch immer Zeigefinger der sich in gebauter Infrastruktur manifestiert.

Also was soll ich meinen Kindern sagen? Soll ich ihnen sagen "Ihr könnt leider nicht mit dem Fahrrad fahren, da die Politik einen moralischen Zeigefinger hebt der sagt, Autofahren ist viel wichtiger als dein Mobilitätsbedürfnis"?

Freue mich auf deine Antwort.

Es geht da nicht darum, dass Autofahren viel wichtiger ist, als das Mobilitätsbedürfnis von so manchen Personen, sondern darum, dass es in so manchen Stadtteilen es nicht möglich ist, diesen wirklich sinnvoll auf die Bedürfnisse ALLER Bewohner umzugestalten.

Denn eines vergessen die Forderer für einen Ausbau des Radverkehres - Das kann nur dann funktionieren, wenn man auch die anderen Verkehrsteilnehmer am Verkehr teilnehmen lässt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #71 am: 14. September 2024, 09:17:33 »

Hallo Donaufelder, ich sehe nicht ganz, wo ich Äpfel mit Zwetschen vergleiche.

In meinem Beispiel zeige ich auf, dass unterschiedliche Personen, unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse haben. Der eine will mit dem Auto fahren, der andere will mit dem Fahrrad fahren. Im konkreten Beispiel kann der eine aber nicht mit dem Fahrrad fahren, da es schlichtweg zu gefährlich ist. Weil man eben sagt "Autofahren ist wichtiger als Fahrrad fahren". Also ein moralischer, was auch immer Zeigefinger der sich in gebauter Infrastruktur manifestiert.

Also was soll ich meinen Kindern sagen? Soll ich ihnen sagen "Ihr könnt leider nicht mit dem Fahrrad fahren, da die Politik einen moralischen Zeigefinger hebt der sagt, Autofahren ist viel wichtiger als dein Mobilitätsbedürfnis"?

Freue mich auf deine Antwort.

Es geht da nicht darum, dass Autofahren viel wichtiger ist, als das Mobilitätsbedürfnis von so manchen Personen, sondern darum, dass es in so manchen Stadtteilen es nicht möglich ist, diesen wirklich sinnvoll auf die Bedürfnisse ALLER Bewohner umzugestalten.

Denn eines vergessen die Forderer für einen Ausbau des Radverkehres - Das kann nur dann funktionieren, wenn man auch die anderen Verkehrsteilnehmer am Verkehr teilnehmen lässt.

Und wenn inhaltlich gar nichts mehr geht, schwadroniert man irgendwas mit Verboten.

In welchen Städten, die auch auf den Radverkehr setzen, ist die Teilnahme am Verkehr für andere Verkehrsträger denn nicht mehr möglich?

Stadtbahn

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #72 am: 14. September 2024, 12:57:18 »
Heute ist so ein Wetter, was Radfahren verunmöglicht. Allein der Sturm bläst einen vom Weg.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

N1

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #73 am: 14. September 2024, 13:12:09 »
Ich rechne auch nicht damit, irgendeinen MIV-Freak überzeugen zu können, zumal das ja voraussetzen würde, dass ihnen inhaltliche Argumente und Jahrzehnte alte Erkenntnisse der Verkehrswissenschaft nicht an sämtlichen Körperteilen vorbeigehen. Und wenn jemand diese Erkenntnisse dann auch noch als Ideologie brandmarkt, sind sowieso Hopfen und Malz verloren. Es wäre naiv, da auf Erkenntniswillen zu hoffen. Manche scheinen halt Hitzewellen und Unwetterkatastrophen, die Abhängigkeit von fragwürdigen Diktaturen, Lärm und Atemwegserkrankungen für so toll zu halten, dass die das künftig noch viel stärker erleben möchten.

Aber: im Internet sind ja letztlich fast alle User passiv, also lesen still mit, nur die wenigsten schreiben. Und da wird es viele eher Neutrale geben. Deshalb möchte ich gewisse Dinge nicht unwidersprochen stehen lassen.
Der eine oder andere schreibt vielleicht deshalb nicht mit, weil das doch ein ziemlich kontroversielles Thema ist, das dazu geeignet ist, den Forenfrieden zu stören. Ich finde auch, dass diese meinungsblaseninternen Diskussionen, in denen sich die Forenmehrheit = gesamtgesellschaftliche Minderheit auf die Forenminderheit = gesamtgesellschaftliche Mehrheit stürzt, nicht wahnsinnig sympathisch sind. Mir scheint das eine Ersatzhandlung zu sein, die das Unvermögen, die gesellschaftliche Mehrheit für sein Anliegen zu gewinnen, irgendwie kompensieren soll.

Wir sind mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem sich das Moralisieren und Dauerempören seitens einer gesellschaftlichen Minderheit schön langsam totläuft, und das trotz (oder vielmehr gerade wegen?) der Überrepräsentation grüner Programmatik in der veröffentlichten Meinung. Man sieht es an den Meinungsumfragen und Wahlergebnissen. Auch wenn irgendwelche Brandmauern noch eine Weile halten sollten, ist es demokratiepolitisch höchst ungesund, wenn die althergebrachten Parteien allesamt untereinander koalitionsfähig sein müssen, um die geradezu herangezüchteten Rechtsparteien von der Macht fernzuhalten. Und in Österreich sind besagte Brandmauern ohnehin weniger massiv wie anderswo.

Eine Demokratie zeichnet sich durch den Wettstreit der Ideen aus, um die Mehrheit des Elektorats zu gewinnen. Sie zeichnet sich nicht dadurch aus, dass eine Minderheit der Mehrheit mittels fragwürdiger Methoden ihren Willen aufzwingt. Und, sorry, saturierte Mittel- und Oberschichten aus den Ballungsgebieten stellen nicht die Mehrheit in Österreich (und vergleichbaren westlichen Ländern) dar. Sich selbst das Label "demokratisch" anzuheften und andere Bevölkerungsteile bzw. deren politische Vertreter in Bausch und Bogen zu Schmuddelkindern zu erklären, ändert daran nichts, wirklich absolut gar nichts.

Zum Thema: Selbst wenn man im Westen den Auto- und Flugverkehr drastisch einschränken sollte, gibt es auf der Welt Milliarden arme Menschen, die sich – was nur zu verständlich ist – den westlichen Lebensstil mit all seinen Annehmlichkeiten aneignen möchten. Wer wollte ihnen das schon vorenthalten? Im Westen wird sich der Auto- und Flugverkehr auch nicht in dem Maße einschränken lassen, wie es gewisse Aktivisten, die ihre Handerl an Straßen festkleben, gerne hätten. Aber klar, den Leuten auf den Zeiger gehen und sich selbst nicht an die eigenen hehren Ideale halten (sind da nicht einmal Klimakleber anschließend nach Bali oder Thailand gejettet?), das war schon immer geeignet, um die Leute für sein Anliegen zu gewinnen, nicht?

Warum vertraut man nicht auf den Fortschritt? Genau dieser Fortschritt, der zwar bislang das Klima in der bekannten negativen Weise beeinflusst hat, andererseits den Menschen all die Annehmlichkeiten gebracht hat, auf die keiner verzichten will? Hätte die Menschheit nicht seit zwei Jahrhunderten Dreck in die Atmosphäre geblasen, gäbe es heute nicht das Smartphone, auf dem woke Kiddies der Welt via Social Media mitteilen können, dass sie schon mal wegen des Klimas weinen. Genau dieser Fortschritt ist gerade drauf und dran, das Auto mit Verbrennungsmotor auf den Schrottplatz der Geschichte zu befördern. Da braucht es keinen Aktivismus. Hat man ja schon bei der Glühbirne gesehen: Die Politik verbietet sie, die Menschen horten sie und wenige Jahre später verstauben die gehorteten Glühbirnen im Keller, weil sich die LED-Leuchten als überlegen herausgestellt haben.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

18er

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Re: Politik, Wissenschaft, Planung und Umsetzung
« Antwort #74 am: 14. September 2024, 14:48:58 »

Hallo Donaufelder, ich sehe nicht ganz, wo ich Äpfel mit Zwetschen vergleiche.

In meinem Beispiel zeige ich auf, dass unterschiedliche Personen, unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse haben. Der eine will mit dem Auto fahren, der andere will mit dem Fahrrad fahren. Im konkreten Beispiel kann der eine aber nicht mit dem Fahrrad fahren, da es schlichtweg zu gefährlich ist. Weil man eben sagt "Autofahren ist wichtiger als Fahrrad fahren". Also ein moralischer, was auch immer Zeigefinger der sich in gebauter Infrastruktur manifestiert.

Also was soll ich meinen Kindern sagen? Soll ich ihnen sagen "Ihr könnt leider nicht mit dem Fahrrad fahren, da die Politik einen moralischen Zeigefinger hebt der sagt, Autofahren ist viel wichtiger als dein Mobilitätsbedürfnis"?

Freue mich auf deine Antwort.

Es geht da nicht darum, dass Autofahren viel wichtiger ist, als das Mobilitätsbedürfnis von so manchen Personen, sondern darum, dass es in so manchen Stadtteilen es nicht möglich ist, diesen wirklich sinnvoll auf die Bedürfnisse ALLER Bewohner umzugestalten.

Denn eines vergessen die Forderer für einen Ausbau des Radverkehres - Das kann nur dann funktionieren, wenn man auch die anderen Verkehrsteilnehmer am Verkehr teilnehmen lässt.

Hallo Klingelfee,

das sind zwei gute Punkte.

Bei Punkt 1 muss ich anmerken, dass es schon möglich ist. Aber es ist schlußendlich eine politische Entscheidung, ob man das umgestalten will oder nicht. Es war seit dem zweiten Weltkrieg auch eine politische Entscheidung (die sich in Autobahnen, Parkplätzen, Pendlerpauschale, ... manifestiert hat), dass man Städte so umgestaltet, dass diese vor allem für den Autoverkehr ausgerichtet sind.

Bei Punkt 2: das gilt dann natürlich auch in die andere Richtung: "Denn eines vergessen die Forderer für einen Ausbau des Autoverkehrs - Das kann nur funktionieren, wenn man auch die anderen Verkehrsteilnehmer am Verkehr teilnehmen lässt." Ist aber de facto nicht so. Darüber hinaus muss es keinesfalls so sein, dass man auch andere Verkehrsteilnehmer am Verkehr teilnehmen lassen muss - jede Fußgängerzone, Autobahn etc. zeigt das.