Autor Thema: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße  (Gelesen 19764 mal)

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Bus

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #90 am: 08. Juli 2025, 14:33:30 »
Dafür dann aber die Fahrgäste wie letztes Jahr 4-5 Monate, oder wie dieses Jahr 2 Monate im Regen stehen lassen, ist wohl besser. Von der Wiedner Haupstraße gar nicht zu reden.

Diese Betriebseinstellungen schaden enorm dem öffentlichen Image der Wiener Linien, von den Störungen abgesehen.

Nulltarif

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #91 am: 08. Juli 2025, 14:35:12 »
Selbstverständlich hätte man dies auch ohne Betriebseinstellung durchführen können. Man hätte ggf. kurze eingleisige Streckenteile einbauen können und die Erneuerung Stück für Stück machen. ... Heute verärgert man lieber seine Kunden, bevor man den Indivudualverkehr auch länger sperrt.

Hier im Forum wird immer wieder über den "Pferdebahn-Oberbau" gelästert. Diesen hat man "unter dem laufenden Rad" tauschen können. Wenn die WiLi aber den Radsatzlasten der Niederflurfahrzeuge Rechnung tragen und auch den Unterbau sanieren, was ohne Betriebseinstellung so gut wie unmöglich (und jedenfalls nicht wirtschaftlich möglich) ist, passt es auch nicht. Angesichts der vielen maroden Abschnitte bin ich sehr froh, wenn jetzt Sanierungen ordentlich gemacht werden.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

coolharry

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #92 am: 08. Juli 2025, 15:33:21 »
Ich hätte zu der Baustelle nur einen Punkt:
Hätte man den 42er nicht verstärken können. Alle 10min ist jetzt, während der Baustelle, zu wenig. Wer auf Kuscheln steht kommt da derzeit voll auf seine Kosten.

Zum Thema Rasengleis in der Jörgerstraße:
Man hätts ja mal probieren können. Es gäbe auf einigen längeren Abschnitten keine Einfahrt und für die Mistkübel reicht ein 2m breiter Querungsstreifen.
Zwischen Theresiengasse und Martinstraße befindet sich keine Einfahrt. Nur ein Hauseingang auf 80m.
Auch ab ONr.: 3 bis zur Theresiengasse gibts keine Einfahrt. Wieder 40m.
Ab dem Knick bis zur Palffygasse gibts auch nur drei Hauseingänge, aber keine Einfahrten. Wieder 60m.

Da wäre sich schon einiges ausgegangen.
Trauen müsste man sich halt mal und ja, für die WL wäre es ein Mehraufwand da es dann keine Sanierung wäre, weil man ja eine andere Gleiseindeckung macht. Diese müsste man wahrscheinlich einreichen, damit dann alle ihren Senf dazu geben können.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

petestoeb

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #93 am: 08. Juli 2025, 15:34:45 »
Danke für die ausführliche Fotodokumentdokumention.

Und bei diesen Erdbewegungen sollte auch jetzt den letzten Zweifler klar sein, dass diese Arbeiten kaum unter dem laufenden Rad machbar gewesen wären.

Selbstverständlich hätte man dies auch ohne Betriebseinstellung durchführen können. Man hätte ggf. kurze eingleisige Streckenteile einbauen können und die Erneuerung Stück für Stück machen. Während meiner mehr als 20 Jahren bei den WL kann ich mich an keine Betriebseinstellungen bei Streckensanierung erinnern. Es wurde immer im laufenden Betrieb gemacht. Aber klar, das wäre aufwendiger und würde länger dauern. Aber das wäre nebensächlich, wenn man nicht immer darauf bedacht nehmen würde, wie lange der Individualverkehr blockiert wird. Heute verärgert man lieber seine Kunden, bevor man den Indivudualverkehr auch länger sperrt.

Und so die Baukosten extrem erhöhen und die Bauzeit von 2 Monaten auf 2 Jahre ausdehnen. Und ich weiß jetzt nicht, wann du bei den WL warst, aber 1991 war zum Beispiel die Linie 62 2 Monate zwischen Meidlung und Wattmangasse eingestellt, weil man die Hetzendorfer Straße komplett saniert hatte. Auch darf man nich tvergessen, dass die heutigen Fahrzeuge das Gleisnetz stärker belasten als früher. Und irgendwann reicht es nicht, dass man nur die Gleise und das Fundament austuasch, da muss man noch tiefer graben, um die Strecke wirklich dauerhaft zu sanieren. Denn sonst kann man binnen kürzerster Zeit die Strecke wieder sanieren.

Und dann schau einmal - Auch der IV ist von der Sanierung der Strecke betroffen
Nun ich war zwischen 1979 und 2001 bei den WL als Fahrer und kann mich nicht erinnern, dass derartig lange Streckensperren gemacht wurden. Vielleicht einmal früher Schluss oder am Wochenende (konkret fällt mir da aber auch nichts ein). Andererseits kann ich mich erinnern, dass selbst bei völliger Veränderung der Gleislage eine Streckensperre selten nötig war. Dazu kommt, dass heute selbst bei sanierten Strecken nur mehr dahingeschlichen wird. So bin ich am Wochenende mit dem 31er von Floridsdorf zur Wallensteinstr. gefahren. Floridsdorfer Brücke ist gerade noch gegangen (hier war ich fast immer mit 60 unterwegs, dann durch den 20. Bezirk Klosterneuburger Straße (heute gleiche Gleislage) der 31 fährt rund 20-25, ich war damals praktisch immer zwischen den Stationen mit 50 unterwegs. Das macht als Fahrer mit Sicherheit keinen Spass mehr und die Fahrgäste ärgerns sich über das herumgenudle.

Klingelfee

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #94 am: 08. Juli 2025, 16:07:20 »
Danke für die ausführliche Fotodokumentdokumention.

Und bei diesen Erdbewegungen sollte auch jetzt den letzten Zweifler klar sein, dass diese Arbeiten kaum unter dem laufenden Rad machbar gewesen wären.

Selbstverständlich hätte man dies auch ohne Betriebseinstellung durchführen können. Man hätte ggf. kurze eingleisige Streckenteile einbauen können und die Erneuerung Stück für Stück machen. Während meiner mehr als 20 Jahren bei den WL kann ich mich an keine Betriebseinstellungen bei Streckensanierung erinnern. Es wurde immer im laufenden Betrieb gemacht. Aber klar, das wäre aufwendiger und würde länger dauern. Aber das wäre nebensächlich, wenn man nicht immer darauf bedacht nehmen würde, wie lange der Individualverkehr blockiert wird. Heute verärgert man lieber seine Kunden, bevor man den Indivudualverkehr auch länger sperrt.

Und so die Baukosten extrem erhöhen und die Bauzeit von 2 Monaten auf 2 Jahre ausdehnen. Und ich weiß jetzt nicht, wann du bei den WL warst, aber 1991 war zum Beispiel die Linie 62 2 Monate zwischen Meidlung und Wattmangasse eingestellt, weil man die Hetzendorfer Straße komplett saniert hatte. Auch darf man nich tvergessen, dass die heutigen Fahrzeuge das Gleisnetz stärker belasten als früher. Und irgendwann reicht es nicht, dass man nur die Gleise und das Fundament austuasch, da muss man noch tiefer graben, um die Strecke wirklich dauerhaft zu sanieren. Denn sonst kann man binnen kürzerster Zeit die Strecke wieder sanieren.

Und dann schau einmal - Auch der IV ist von der Sanierung der Strecke betroffen
Nun ich war zwischen 1979 und 2001 bei den WL als Fahrer und kann mich nicht erinnern, dass derartig lange Streckensperren gemacht wurden. Vielleicht einmal früher Schluss oder am Wochenende (konkret fällt mir da aber auch nichts ein). Andererseits kann ich mich erinnern, dass selbst bei völliger Veränderung der Gleislage eine Streckensperre selten nötig war. Dazu kommt, dass heute selbst bei sanierten Strecken nur mehr dahingeschlichen wird. So bin ich am Wochenende mit dem 31er von Floridsdorf zur Wallensteinstr. gefahren. Floridsdorfer Brücke ist gerade noch gegangen (hier war ich fast immer mit 60 unterwegs, dann durch den 20. Bezirk Klosterneuburger Straße (heute gleiche Gleislage) der 31 fährt rund 20-25, ich war damals praktisch immer zwischen den Stationen mit 50 unterwegs. Das macht als Fahrer mit Sicherheit keinen Spass mehr und die Fahrgäste ärgerns sich über das herumgenudle.

Nur damals gab es auch noch kein zu Tode gesparter Gleisbau. Und jetzt bekommen die WL eben die Rechnung präsentiert. Und die Schäden sind nun mal mittlerweile so krass, dass es eben icht reicht, den Beton unterhalb der Schienen zu erneuern. Jetzt muss man eben auf bis auf einen Meter unterhalb der Gleise graben um eben den KOMPLETTEN Unterbau auszutauschen. Auch darf man nicht vergessen, dass die Arbeitsauflagen wesentlich höher sind, als noch vor 25 Jahren, wo du in Pension gegangen bist.Sowohl in der Arbeitszeit, als auch im Arbeitsschutz. Heute ist es einfach nicht mehr so einfach die Gleise zu tauchen, wie zu deiner Zeit.
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GS6857

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #95 am: 08. Juli 2025, 17:13:45 »
Ich kann mich noch erinnern als die Strecke in der Jörgerstrasse von der Mittellage in die Seitenlage verlegt wurde, im laufenden Betrieb. Man hat einfach das neue Gleis daneben verlegt und dann das stadteinwertige Gleis in der Gegenrichtung befahren. Mit gutem Willen geht es schon. Aber mit Sperre der Strecke gehts halt schneller.

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #96 am: 08. Juli 2025, 17:41:43 »
Ich kann mich noch erinnern als die Strecke in der Jörgerstrasse von der Mittellage in die Seitenlage verlegt wurde, im laufenden Betrieb. Man hat einfach das neue Gleis daneben verlegt und dann das stadteinwertige Gleis in der Gegenrichtung befahren. Mit gutem Willen geht es schon. Aber mit Sperre der Strecke gehts halt schneller.

Ja wenn man das Gleis verschwenkt, dann kann man es sehr wohl unter dem laufenden Rad erledigen Ich habe seinerzeit etliche Gelisverschwenkungen im Zuge des U3 und U6 Baues erlebt. Aber auch die Linie 64 musste 1994 über den Sommer teilweise eingestellt werden, damit man die Trasse der U6 aufschütten konnte. Aber wenn sich die Gleislage nicht verändert, dann muss man einstellen.

Denn wenn die Bauarbeiten zur U5 am Elterleinplatz beginnen, dann werden in dem Bereich auch die Gleise verschwenkt, dass die Linie 43 weiterhin fahren kann. Und diese Arbeiten werden dann höchstwahrscheinlich unter dem laufende Rad gemacht.

Aber noch einmal. Der Unterbau ist an vielen Stellen schon so mies, dass dieser eben komplett etnfernt werden muss und neu aufgetragen. Und das ist etwas was in der Jögerstraße auf Grund der Enge nicht unter dem laufenden Rad sinnvoll ist. Denn selbst, wenn man die Gleise nacheinander neu legen könnte, würden die Baufahrzeuge den Betrieb der Linie 43 zu sehr behindern. Schon einmal daran gedacht?
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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #97 am: 08. Juli 2025, 17:51:30 »
Aber auch die Linie 64 musste 1994 über den Sommer teilweise eingestellt werden, damit man die Trasse der U6 aufschütten konnte. Aber wenn sich die Gleislage nicht verändert, dann muss man einstellen.

Wenn man dem Straßenbahnjournal-Wiki glauben darf: Die Linie 64 war im Jahr 1994 zwischen dem 01.04.1994 20:00 und dem 05.04.1994 BB eingestellt und wurde 1:1 durch einen SEV ersetzt. Über eine Einstellung über das Osterwochenende mit SEV würde sich hier niemand beschweren.
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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #98 am: 08. Juli 2025, 18:02:31 »
Aber auch die Linie 64 musste 1994 über den Sommer teilweise eingestellt werden, damit man die Trasse der U6 aufschütten konnte. Aber wenn sich die Gleislage nicht verändert, dann muss man einstellen.

Wenn man dem Straßenbahnjournal-Wiki glauben darf: Die Linie 64 war im Jahr 1994 zwischen dem 01.04.1994 20:00 und dem 05.04.1994 BB eingestellt und wurde 1:1 durch einen SEV ersetzt. Über eine Einstellung über das Osterwochenende mit SEV würde sich hier niemand beschweren.

Sorry, ich miente die Einstellung  vin 1.6. - 27.8.1993 zwischen Rößlergasse und der anschließenden Kompletteinstellung von 28.8 - 2.9.1993.
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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #99 am: 08. Juli 2025, 23:44:41 »
Und die Umleitungsstrecke ist für größere Fahrzeuge... abenteuerlich. Ich hatte letztens das zweifelhafte Vergnügen, einem Sattelschlepper beim Linksabbiegen in die Kalvarienberggasse zuzuschauen, das war Millimeterarbeit mit viel Rangieren!
´
Mit einem Helfer hätte er Richtung Jörgerstraße vorziehen können und dann nach links zurückschieben. Wäre ruck-zuck gegangen.

Wie meinst du das? Er wollte aus der Blumengasse links in die Kalvarienberggasse abbiegen, und der Radius ist für so lange Fahrzeuge trotz Halteverboten nahe an unmöglich. Ich war am Weg in die Arbeit und hab mir das Spektakel daher nicht länger gegeben, aber es hat äußerst mühsam gewirkt. Meinst du, er hätte geradeaus weiterfahren und dann rückwärts Richtung Norden in die Kalvarienberggasse fahren sollen? Weiß nicht, ob das so viel besser gewesen wäre.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum die Umleitung nicht geradeaus durch die Blumengasse bis zur Hormayrgasse ausgeschildert ist, diese Route wäre deutlich besser geeignet als die enge Kalvarienberggasse! Nur für den 9er wären die vielen Abbieger absolut nicht ideal, insofern eh besser.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

haidi

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #100 am: Gestern um 00:03:55 »
Genau das meinte ich, ich hab mir die Kreuzung auf dem Wiener Stadtplan angeschaut, da hat er mehr Platz zum rangieren. Der Helfer als Einweiser.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: 10.06. - 30.09.2025: Gleisbauarbeiten Jörgerstraße
« Antwort #101 am: Gestern um 06:46:35 »
Sorry, ich miente die Einstellung  vin 1.6. - 27.8.1993 zwischen Rößlergasse und der anschließenden Kompletteinstellung von 28.8 - 2.9.1993.

Auch über eine Einstellung eines wenig bedeutenden Stummels (was der 64er zwischen Rößlergasse und Siebenhirten damals war) über drei Monate und eine Kompletteinstellung über fünf Tage, jeweils mit 1:1-Ersatz durch SEV, würde sich hier niemand beschweren.
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