Ich warte schon auf die hysterische Diskussion über den Brandschutz in der U-Bahn von Laien in den Medien.
Sicher hätte man die Fahrgäste evakuiert und scheinbar wollte man einen schadhaften Zug noch einziehen, bei dem der Fahrtwind sicher den Brand noch weiter entfacht hat.
Ob der Zug den aktuellen B1/Q1/T1 Anforderungem entspricht, wird sicherlich noch eine Rolle spielen. Auf alle Fälle wird die Behörde da noch nachstochern warum so ein Zug derart ausbrennen kann ohne Brandbeschleuniger.
Seltsam ist das schon...
Zwischen der Brandmeldung und dem Brand-Aus verging zwischen 30 und 60 min. Und ab einer gewissen Temperatur hilft dir kein brandhemdes Material nicht. Denn auch wenn es nicht brennt, dann schmilzt es.
Auch darf man nicht vergessen, dass die Fahrzeuge aus den 1980/90 stammen, wo es ganz andere Brandschutzbestimmungen gegeben hat, als heute. Bedeutet, damals die Zulassung kein Problem - Aber heute würde das Fahrzeug keine Zulassung mehr bekommen.
Aber es gibt einen Stand der Technik und eine indirekte Pflicht zur Nachrüstung aus Haftungsgründen. Bin mir sicher dass jetzt noch Branduntersuchungen kommen werden.
Wenn alle Ux so ein Brandverhalten haben aufgrund des Alters kann es aus Amtshaftungsgründen eng werden, da müssen die reagieren.
Die Behörde kann ja jederzeit Nachrüstungen per Bescheid verlangen, notfalls mit einer Anlassgesetzgebung...
Ein Bestandsschutz mit Konsens steht auf dünnen Beinen, siehe Handlaufurteil.
https://www.report.at/bau-immo/17058-spagat-zwischen-verpflichtung-und-haftungKein Handlauf - Verurteilung des Eigentümers wegen fahrlässiger Tötung!
Ein besonders drastisches Beispiel in Zusammenhang mit der Objektsicherheit von Gebäuden:
Ein Gebäudeeigentümer wurde wegen fahrlässiger Tötung aufgrund der Verletzung der Gebäude-Verkehrssicherheitspflichten verurteilt. Wie kam es dazu? Ein Mann kam auf einer Stiege zu Sturz und dabei ums Leben. Im Stiegenhaus waren keine Handläufe montiert. Obwohl es sich um ein altes Haus handelte und eine Nachrüstung gesetzlich nicht verpflichtend war. Eine freiwillige Nachrüstung hätte den Unfall nämlich laut Sachverständigen verhindert..