Ein kleiner Tagesausflug führte mich heute ins Reich der Tatras, nämlich in die Stadt, die als erste im heutigen Tschechien überhaupt eine Straßenbahn hatte (und übrigens laut Wikipedia als dritte in der gesamten Monarchie). Heute ist Brünn mit 370.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Tschechien und besitzt als solches auch das zweitgrößte Tramvajnetz. Zu viel für einen Tag, aber ein bißchen bin ich dann doch herumgekommen...
Beginnen wir gleich (nachdem ich mir vom Bankomaten Kronen geholt habe, da man in der Bahnhofstrafik für die Tageskarte keine Euro nimmt

) vor dem Hauptbahnhof, an dem die meisten Linien vorbeikommen. Dementsprechend viel ist dort auch los, spätestens jede Minute kommt hier irgendeine Tramway vorbei.
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Der enorme Andrang wird intelligenterweise so bewältigt, dass man die Linien auf zwei Gleisbündel aufteilt, sprich die Strecke vor dem Hauptbahnhof ist (ganz schön lang) viergleisig:
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Das Straßenbahnnetz von Brünn besteht aus 13 Linien. Sie umfahren die Innenstadt in einem Ring, wobei Brünn insgesamt ganz schön hügelig ist und es dementsprechend steil den Berg (zur Festung Spilberk) hinaufgeht:
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An der Stelle war es unmöglich, ein Foto ohne Autos zu machen, aber etwas weiter oben hatte ich Glück:
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Nach einigen Minuten Keuchen in der unbarmherzigen Sonne hatte ich den Aufstieg hinter mir und verfolgte den Ring weiter:
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Die Kirche wäre ein wunderbares Fotomotiv, wenn, ja wenn nicht der Verkehr hier extrem stark wäre...
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Wir biegen bei der Kirche rechts ab und kommen zum Beginn einer Fußgängerzone, die die Innenstadt weitestgehend umfasst. Selbstverständlich fährt hier, wie in so vielen anderen Städten, eine Tramway völlig problemlos durch:
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Nicht nur eine Linie, sondern gleich ein ganzes Bündel...
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Anzeigen gibt es noch sehr wenige in der Stadt, ich habe eigentlich nur am Hauptbahnhof bewusst welche wahrgenommen, und hier. Ganz trauen konnte man ihnen nicht, hin und wieder zählten sie die Minuten auch hinauf - schön, dass sich auch hier die dynamische Fahrgastinformation an internationale Standards hält.
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Eine typische Haltestelle:
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Nicht alle Linien machen einen Ring um die Innenstadt. Nein, nach Überlegungen, die Innenstadt unterirdisch zu durchqueren, ließ man diese Pläne fallen und sanierte schließlich die damals bereits vorhandene oberirdische Innenstadtquerung! Seit ein paar Jahren(?) fährt hier die Linie 4 quer durch die Fußgängerzone der City zum Hauptbahnhof. Wer mir erzählen möchte, dass so was in Wien nicht geht bzw. ginge (Kärntner Straße), der möge nach Brünn fahren und es sich selbst anschauen!
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Der Náměstí Svobody (
Friedensplatz? Freiheitsplatz) ist quasi das Zentrum von Brünn. Meinen Beobachtungen nach wird dieser "Shared Space" völlig problemlos verwendet:
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Zurück am Hauptbahnhof, die Typenvielfalt ist enorm (dürften insgesamt so an die 15 Varianten Fahrzeuge sein, die hier eingesetzt sind; langweilig wird einem gewiss nicht):
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Weiter geht's im zweiten Teil, wo wir den Ring verlassen werden und uns den Außenstrecken zuwenden!