Autor Thema: IV auf die Schienen gedrängt  (Gelesen 8886 mal)

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haidi

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IV auf die Schienen gedrängt
« am: 29. April 2011, 02:19:15 »
Hallo Alleseits,

jetzt fällt mir immer öfters der Schwachsinn auf, dass der MIV immer mehr auf die Schienen gedrängt wird - so z.B. in der Linzer Straße  ab der Johnstraße oder auf der Prager Straße, wo eine Mehrzweckspur - oder wie diese Radspuren heißen - eingerichtet wurde und die Autos halb auf den Schienen fahren müssen, die Straßenbahn also nicht mehr abmarkiert ist.

Heute bin ich nach langer Zeit wieder einmal die Geiselbergstraße (Bahnunterführung) gefahren. Da ist rechts neben dem Gehsteig eine Sperrfläche über die gesamte LÄnge markiert, sodass die Fahrspur für die Autos sich mit der Straßenbahntrasse überlappt.

Was sollen diese Spielchen?

Hannes
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luki32

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #1 am: 29. April 2011, 07:24:24 »
Hallo Alleseits,

jetzt fällt mir immer öfters der Schwachsinn auf, dass der MIV immer mehr auf die Schienen gedrängt wird - so z.B. in der Linzer Straße  ab der Johnstraße oder auf der Prager Straße, wo eine Mehrzweckspur - oder wie diese Radspuren heißen - eingerichtet wurde und die Autos halb auf den Schienen fahren müssen, die Straßenbahn also nicht mehr abmarkiert ist.

Heute bin ich nach langer Zeit wieder einmal die Geiselbergstraße (Bahnunterführung) gefahren. Da ist rechts neben dem Gehsteig eine Sperrfläche über die gesamte LÄnge markiert, sodass die Fahrspur für die Autos sich mit der Straßenbahntrasse überlappt.

Was sollen diese Spielchen?

Bei der Geiselbergstraße ist es nur wegen dem Neubau der Unterführung, der heuer weitergeht und die dann fast doppelt so breit sein wird, der 6er bekommt dann einen echten eigenen Gleiskörper.
Es sind noch die Markierungen von der vorjährigen Baustelle. Man muß aber auch sagen, daß es sich in der Unterführung Gudrunstrraße nie richtig ausgegangen ist.

mfg
Luki
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Linie 41

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #2 am: 29. April 2011, 11:29:55 »
Ja die ausufernden Mehrzweckstreifen kommen einfach daher, daß die Gemeinde anscheinend in jedem Bezirk einen bestimmten Prozentsatz Radfahranlagen haben will. Deswegen schießen seit einigen Jahren an den unmöglichsten Stellen Mehrzweckstreifen hervor (leider nie dort, wo sie sinnvoll wären).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

W_E_St

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #3 am: 29. April 2011, 12:24:55 »
Der in der Spitalgasse Fahrtrichtung Markthalle ist super... er hat nämlich einige Parkplätze eliminiert und endlich dafür gesorgt, daß der 5er und 33er "nur" mehr von den Linksabbiegern drangsaliert werden und nicht mehr von den Geradeausfahrenden die halb auf dem Gleiskörper stehen.

Was mich letztens massiv irritiert hat war das Fehlen von Stuttgarter Schwellen zwischen Kennedybrücke und Dommayergasse, dort wäre neben dem Gelis genug Platz für eine Fahrspur aber es gibt keinerlei Markierungen, somit staut es sich fröhlich am Gleis, besonders jetzt beim Umbau des Parkhotels wo Lieferwagen einfach auf der Straße ausladen. In die Gegenrichtung ist sogar eine markierte Fahrspur auf dem Gleis vorhanden, da staut es in der HVZ bis zur Maxingstraße zurück.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Linie 41

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #4 am: 29. April 2011, 12:39:56 »
Stuttgarter Schwellen könnte man ruhig vermehrt einsetzen. Auch am Ring beispielsweise. Für die Einsatzkräfte ist das eh wurscht, zumindest wenn man beobachtet, wie die meisten Rettungsfahrer da drüberbrausen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #5 am: 29. April 2011, 12:44:30 »
Der in der Spitalgasse Fahrtrichtung Markthalle ist super... er hat nämlich einige Parkplätze eliminiert und endlich dafür gesorgt, daß der 5er und 33er "nur" mehr von den Linksabbiegern drangsaliert werden und nicht mehr von den Geradeausfahrenden die halb auf dem Gleiskörper stehen.
Dass du das nie einsehen willst, das Gleis war hier auch schon vorher "abmarkiert", nur die ersten 30 Meter nach der Sensengasse sind jetzt dazugekommen. Allerdings ist nun neben dem Gleis nicht nur eine Linie, sondern eine schmale Sperrfläche. Ideal wäre eine Schwelle, weil illegale Gleisbenützer, die sich einfach nichts scheren, gibt es dort genug. In der Gegenrichtung dürfen dafür die Autos jetzt allerdings das Gleis ein Stück länger benützen/blockieren als vorher!
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60er

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #6 am: 29. April 2011, 14:38:29 »
Was mich letztens massiv irritiert hat war das Fehlen von Stuttgarter Schwellen zwischen Kennedybrücke und Dommayergasse, dort wäre neben dem Gelis genug Platz für eine Fahrspur aber es gibt keinerlei Markierungen, somit staut es sich fröhlich am Gleis, besonders jetzt beim Umbau des Parkhotels wo Lieferwagen einfach auf der Straße ausladen. In die Gegenrichtung ist sogar eine markierte Fahrspur auf dem Gleis vorhanden, da staut es in der HVZ bis zur Maxingstraße zurück.
In der Kurve vor der Ampel bei der Kreuzung Maxingstraße gibt es seit vielen Jahren Stuttgarter Schwellen. Davor geht es nicht, weil ja auch die Buslinien den Gleiskörper mitbenutzen müssen. Der erste Teil des Gleiskörpers ist sogar als Busspur markiert. Kurz vor dem Parkhotel wird es dann enger und die Busspur endet. Genau dort ist auch das Nadelör.

Ja, in der Gegenrichtung existieren zwei Fahrspuren, eine davon auf den Gleisen. Staut es sich, steht auch die Bim. Das Problem existiert seit Jahrzehnten. Aber vom 13. Bezirk kann man in dieser Hinsicht keine Verbesserungen erwarten, da muss man eher froh sein, dass es überhaupt noch Straßenbahnlinien gibt.

Ferry

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #7 am: 29. April 2011, 14:56:21 »
Stuttgarter Schwellen könnte man ruhig vermehrt einsetzen. Auch am Ring beispielsweise. Für die Einsatzkräfte ist das eh wurscht, zumindest wenn man beobachtet, wie die meisten Rettungsfahrer da drüberbrausen.
Gab es die dort nicht schon mal? Und ja, sie wurden m.W. genau wegen der Einsatzfahrzeuge (Rettung) entfernt. Und nein: wenn die einen Schwerverletzten zu transportieren haben, ist es nicht "wurscht", ob sie in vollem Tempo über eine solche Schwelle "drüberbrettern".
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Linie 41

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #8 am: 29. April 2011, 14:59:51 »
Gab es die dort nicht schon mal? Und ja, sie wurden m.W. genau wegen der Einsatzfahrzeuge (Rettung) entfernt.
Bilde ich mir auch ein, daß es einmal welche gegeben hat.

Zitat
Und nein: wenn die einen Schwerverletzten zu transportieren haben, ist es nicht "wurscht", ob sie in vollem Tempo über eine solche Schwelle "drüberbrettern".
Sag das den Rettungshaberern, nicht mir.

Aber am Ring sollte das trotzdem kein Problem sein Stuttgarter Schwellen zu errichten. Es gibt genug Kreuzungen an denen die Einsatzfahrzeuge auf den Gleisbereich fahren können. Im übrigen wäre es sowieso schon lange an der Zeit, daß die Bildung einer Rettungsgasse in der StVO verankert wird und sich der Quatsch mit den Pannenstreifen etc. aufhört.
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hema

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #9 am: 29. April 2011, 16:16:20 »

In der Kurve vor der Ampel bei der Kreuzung Maxingstraße gibt es seit vielen Jahren Stuttgarter Schwellen. Davor geht es nicht, weil ja auch die Buslinien den Gleiskörper mitbenutzen müssen. Der erste Teil des Gleiskörpers ist sogar als Busspur markiert. Kurz vor dem Parkhotel wird es dann enger und die Busspur endet. Genau dort ist auch das Nadelör.
Dann macht man eben die Busspur (am Gleis) bis zum Beginn der Kurve, halt ohne Schwelle. Außerdem könnte man ruhig eine Schwelle machen und sie halt dort unterbrechen, wo der Bus ausfahren müsste!


Der größte Widerstand dürfte vom Hotel (ge)kommen (sein), weil dann die Busse nicht mehr behindernd auf der Straße parken können, wenn die Busgarage und der Bushaltebereich voll sind bzw., was eher der Fall war, die Lenker einfach zu faul waren für die relativ kurze Zeit in die Garage zu fahren. Und die Polizei muss sowieso wegschauen, obwohl sie gleich gegenüber "wohnt", aber wer legt sich schon gern mit den Granden an!  ::)
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haidi

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #10 am: 29. April 2011, 18:17:57 »

In der Kurve vor der Ampel bei der Kreuzung Maxingstraße gibt es seit vielen Jahren Stuttgarter Schwellen. Davor geht es nicht, weil ja auch die Buslinien den Gleiskörper mitbenutzen müssen. Der erste Teil des Gleiskörpers ist sogar als Busspur markiert. Kurz vor dem Parkhotel wird es dann enger und die Busspur endet. Genau dort ist auch das Nadelör.
Dann macht man eben die Busspur (am Gleis) bis zum Beginn der Kurve, halt ohne Schwelle. Außerdem könnte man ruhig eine Schwelle machen und sie halt dort unterbrechen, wo der Bus ausfahren müsste!

Da baust dann einen Stau bis auf die Hadikgasse auf. An sich kommt die Straßenbahn bei einer Grünphase für die Maxingstraße bis zur Ampel vor und bekommt dann Frei in die Hietzinger Hauptstraße.

Die Verschwenkung der Gleise in diesem Bereich war eine grenzgeniale Idee, vorher gab es ein Linksabbiegeverbot in die Maxingstraße, man musste bis zur Domayergasse und zurück fahren, wobei der zusätzliche Verkehr stadteinwärts sich in der Hietzinger Hauptstraße durch oftmaligen Stau mit Behinderung der Straßenbahn stadteinwärts ausgewirkt hat.

Hannes
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60er

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #11 am: 30. April 2011, 00:07:06 »
Die Verschwenkung der Gleise in diesem Bereich war eine grenzgeniale Idee, vorher gab es ein Linksabbiegeverbot in die Maxingstraße, man musste bis zur Domayergasse und zurück fahren, wobei der zusätzliche Verkehr stadteinwärts sich in der Hietzinger Hauptstraße durch oftmaligen Stau mit Behinderung der Straßenbahn stadteinwärts ausgewirkt hat.
Wann war das? Ich kenne die Situation dort seit rund 20 Jahren und abbiegen konnte man dort immer, so lange ich mich erinnern kann.
Und wie sind dann früher die Richardbusse gefahren? Waren die vom Abbiegeverbot ausgenommen oder mussten die auch die Schleife beim Dommayer drehen?

haidi

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #12 am: 30. April 2011, 01:29:37 »
Was mit den Bussen war, kann ich mich nicht erinnern, aber ich glaube, die hatten eine Ausnahme.
Das Abbiegeverbot muss in den Achzigern bestanden haben - ich bin 81 nach Mauer gezogen und daher von da an die Strecke oft gefahren, anfänglich durfte man noch abbiegen, damals gab es (glaub ich zumindest) auch kein Ampel.

Hannes
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W_E_St

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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #13 am: 30. April 2011, 19:36:16 »
Der in der Spitalgasse Fahrtrichtung Markthalle ist super... er hat nämlich einige Parkplätze eliminiert und endlich dafür gesorgt, daß der 5er und 33er "nur" mehr von den Linksabbiegern drangsaliert werden und nicht mehr von den Geradeausfahrenden die halb auf dem Gleiskörper stehen.
Dass du das nie einsehen willst, das Gleis war hier auch schon vorher "abmarkiert", nur die ersten 30 Meter nach der Sensengasse sind jetzt dazugekommen. Allerdings ist nun neben dem Gleis nicht nur eine Linie, sondern eine schmale Sperrfläche. Ideal wäre eine Schwelle, weil illegale Gleisbenützer, die sich einfach nichts scheren, gibt es dort genug. In der Gegenrichtung dürfen dafür die Autos jetzt allerdings das Gleis ein Stück länger benützen/blockieren als vorher!
Es kann durchaus sein, daß es eine Sperrlinie gab, de facto haben aber erstens regelmäßig Autos am Straßenrand geparkt und somit den Fließverkehr auf die Gleise gedrängt und zweitens hat sich an die Sperrlinie niemand gehalten, die Autos sind wie Kraut und Rüben bis zur Mitte des Gleises gefahren und vor allem gestanden, womit für die Straßenbahn kein Durchkommen war. Seit es den mehrzweckstreifen gibt, parkt dort praktisch niemand mehr und die neue Sperrlinie am Gleis entlang dürfte sichtbar genug sein um auch eingehalten zu werden. In die Gegenrichtung ist die Mitbenutzung des Gleises durch den MIV relativ harmlos, weil es nie von der Ampel bei der Lazarettgasse so weit zurückstaut, daß es hier zu Problemen käme.
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Re: IV auf die Schienen gedrängt
« Antwort #14 am: 30. April 2011, 19:46:05 »
Es kann durchaus sein, daß es eine Sperrlinie gab
siehe norc.at, auf diesen Bildern ist der Mehrzweckstreifen noch nicht vorhanden!

de facto haben aber erstens regelmäßig Autos am Straßenrand geparkt
was ja auch nicht verboten war.

und somit den Fließverkehr auf die Gleise gedrängt und zweitens hat sich an die Sperrlinie niemand gehalten, die Autos sind wie Kraut und Rüben bis zur Mitte des Gleises gefahren und vor allem gestanden, womit für die Straßenbahn kein Durchkommen war.
So weit ich mich erinnern kann, bestand das Problem vor allem kurz vor der Haltestelleninsel, wo aus einer Fahrspur zwei werden. Da haben sich die Autolenker gern auch schon ein Stückerl davor zweispurig aufgestellt.

Seit es den mehrzweckstreifen gibt, parkt dort praktisch niemand mehr und die neue Sperrlinie am Gleis entlang dürfte sichtbar genug sein um auch eingehalten zu werden.
Die ist jetzt sicher nicht sichtbarer als vorher. Allerdings ist der Mehrzweckstreifen nicht so breit wie eine Parkspur, daher ist die Fahrspur ein deutliches Stück nach rechts gerückt und die Pkw-Lenker halten keine übergroßen Angstabstände nach rechts mehr ein, weil ja dort keine parkenden Fahrzeuge mehr vorhanden sind.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!